Posts tagged ‘Smartphone’

Von Baumärkten und Selbstschrauberwerkstätten – Über die Kooperation von Stadtbibliothek und CoWorkingSpace/Schiller40 in Wolfsburg

“Digitale Arbeitswelten”, das ist das Thema, mit dem sich die Zukunftswerkstatt in diesem Jahr eingehend beschäftigt. Im aktuellen Bibliotheksdienst (Heft 10, 2013) und hier im Blog befragte Julia Bergmann bereits die Schriftstellerin, Journalistin und Programmiererin Kathrin Passig zu ihren Erfahrungen mit neuen digitalen Arbeitsformen wie CoWorking und CoWorking Spaces. Hier soll es nun um eine Kooperation zwischen einer Bibliothek und einem CoWorkingSpace gehen.

CoWorking ist eine „neue“ Arbeitsform, bei der unabhängig voneinander agierende Freiberufler, Kreative, kleinere Startups oder digitale Nomaden in meist größeren Räumen, den sog. CoWorkingSpaces zusammenarbeiten. Gemeinsam können sie hier zeitlich flexibel Arbeitsplätze und Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume) auf Tages-, Wochen- oder Monatsbasis nutzen. Entscheidendes Merkmal eines CoWorkingSpaces im Vergleich zu anderen klassischen Lern- und Arbeitsorten wie Bibliotheken ist jedoch die Community, die durch gemeinsame Workshops, Projekte oder weitere Aktivitäten entsteht und von der die CoWorker in besonderer Weise profitieren.

Digitale Arbeitsformen und CoWorking in Bibliotheken?

Was kann nun der klassische Lern- und Arbeitsort Bibliothek von den neuen digitalen Arbeitsformen in CoWorkingSpaces lernen und wie damit neue Zielgruppen ansprechen bzw. eine Community in den sozialen Netzwerken aufbauen?
Alles beginnt mit ersten Schritten und einer dieser ersten Schritte wurde in Wolfsburg bereits in Form einer Kooperation des CoWorkingSpaces/Schiller40 mit der Stadtbibliothek Wolfsburg und dem Medienzentrum der Stadt gegangen.

Vorbereitung: Minecraft-Session im Besprechungsraum

Vorbereitung: Minecraft-Session im Besprechungsraum

„Fachsimpeln mal anders“ – Stadtbibliothek und CoworkingSpace kooperieren mit Powerpointkaraoke und Smartphoneschule
Bereits Anfang 2011 wurden der spätere Leiter des CoWorkingSpaces Christian Cordes und die Stadtbibliothek gemeinsam aktiv mit der Powerpoinkaraoke, die seit diesem Zeitpunkt regelmäßig, mindestens aber zwei Mal im Jahr in den Räumen der Zentralbibliothek im Aaltohaus stattfindet. Als die Bibliothek während der Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ im Herbst 2011 ein Smartphonetreff veranstaltete und sich das Medienzentrum der Stadt und Christian Cordes daran beteiligten, war dies die Geburtsstunde der späteren Smartphoneschule.

Nach der Gründung des Wolfsburger CoWorkingSpaces im April 2012 wechselte dieses kostenfreie Angebot monatlich zwischen Stadtbibliothek und CoWorkingSpace, ab September 2012 wurde aus dem Smartphonetreff schließlich die Smartphoneschule, die seitdem an jedem zweiten Donnerstag im Monat im CoWorkingSpace/ Schiller40 stattfindet und durchschnittlich 40 „meist älteren“ Teilnehmern die Grundlagen der Nutzung von mobilen Endgeräten vermittelt.
Zwischenzeitlich gründete die Smartphoneschule eine Smartphone-AG mit Schülern der 5. bis 7. Klassen des Wolfsburger Ratsgymasiums. Diese hatten die Aufgabe, die monatliche Veranstaltung mit vorzubereiten und die Besucher der Smartphoneschule zu unterstützen. Die Stadtbibliothek nutzte den Besprechungsraum des CoWorkingSpace/Schiller 40 für Minecraft-Spielnachmittage mit Schülern und auch die FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr Kultur) aller drei Einrichtungen arbeiten gemeinsam an digitalen Projekten wie der Produktion des Podcasts „Kulturlos?Kultur Los! „ oder einer Umfrage zur Nutzung mobiler Endgeräte unter Schülern.

Neben den beiden Formaten Powerpointkaraoke und Smartphoneschule, die sich mittlerweile etabliert haben, denken das CoWorkingSpace/Schiller40 und die Stadtbibliothek auch immer wieder über neue gemeinsame Veranstaltungsformate wie Twitter-Tatort, Twitter-Lesung, oder Laber-Flashmob nach.

Smartphoneschule im CoWorkingSpace/Schiller40

Smartphoneschule im CoWorkingSpace/Schiller40

Arbeitsaufwand? Kooperation ja oder nein? Erstmal kommt es auf die richtige Einstellung an!

Alle Überlegungen, was denn auf Seiten einer Bibliothek nötig ist, um mit einem CoWorkingSpace (so denn vor Ort vorhanden) zu kooperieren, sei es nun der zeitliche oder personelle Rahmen, kann man im Grunde vernachlässigen, wenn nicht in der Bibliothek ein gelebtes und natürliches Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. Das wird auch in der Regel nie bei allen Bibliotheksmitarbeitern gleich stark vorhanden sein, es sollte aber zumindest wie in Wolfsburg ein heißer Draht zwischen CoWorkingSpace-Leiter auf der einen und Öffentlichkeitsarbeiter der Bibliothek auf der anderen Seite bestehen. Einen Zugang in die „neuen“ digitalen Welten finden Bibliotheken nicht, wenn sie sich ab und zu und nur aus Imagegründen mit digitalen Themen schmücken. So ist gerade die regelmäßige Smartphoneschule in Wolfsburg eine Veranstaltung, bei der die Bibliotheksmitarbeiter genau so viel lernen können (und müssen) wie die externen Teilnehmer auch. Bis sie irgendwann nicht mehr Tablets, Smartphones und EBook-Reader als „Themen on top“ zu ihrem „Kerngeschäft“ ansehen, sondern sie wie selbstverständlich in ihren Bibliotheksalltag integrieren. Sind in der Wolfsburger Smartphoneschule der Leiter des CoWorkingSpaces Christian Cordes und der Medienpädagoge des Medienzentrums diejenigen, die inhaltlich am meisten beitragen und das auch didaktisch gut vermitteln, so ist es innerhalb dieser Kooperation gegenwärtig Aufgabe der Bibliothek, die Veranstaltungen in der Presse zu kommunizieren und die zahlreichen telefonischen Anfragen zur Smartphoneschule („kostet das was?“, „was muss ich wissen und vorher lesen, um teilnehmen zu können?“, „ muss ich schon ein Smartphone mitbringen oder kann ich mich bei Ihnen beraten lassen?“) zu beantworten. Prinzipiell wäre hier, je nach Situation vor Ort, ein weiterer Anknüpfungspunkt zu einer Volkshochschule, die vertiefende kostenpflichtige Kurse zu einzelnen Aspekten der Smartphonenutzung anbietet, während in der Smartphoneschule vorrangig die Grundlagen behandelt werden.

CoWorkingSpace/Schiller40

CoWorkingSpace/Schiller40

„Wo Ideen Kreise ziehen“ – das Wolfsburger CoWorkingSpace /Schiller40 in Daten

Das Wolfsburger CoWorkingSpace/Schiller40 ist das erste Space in kommunaler Trägerschaft von Stadt Wolfsburg, der Wolfsburg AG und der Wolfsburger Wohnbaugesellschaft Neuland. Es ist ein anerkannter Ort für Schulen, Bürger und Kreative und Teil des Kulturentwicklungsplans der Stadt. Der Startschuss für die Planungen fiel im Dezember 2011, seit Juni 2012 läuft es im „Vollstartmodus“. 17 Arbeitsplätze können zeitlich flexibel gemietet werden. Da das Space seit September 2012 voll ausgelastet ist, werden zur Zeit keine weiteren Nutzer aufgenommen. 195 Personen gehören zum Kundenstamm des Spaces, 250 Mitglieder umfasst die Facebookgruppe des CoWorkingSpace/Schiller40.
Seit dem Start 2012 können rund 70 Infoveranstaltungen in der Region (IHK, Unternehmen) gezählt werden. Neben Veranstaltungsformaten wie Wissensfunken (4 Veranstaltungen im Quartal ) für die Nutzer des CoWorkingSpaces und weiteren Workshops und Seminaren zur digitalen Kultur, ist das Projekt „Betagarten“ ein Motor für die Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt.

CoWorker bei der Arbeit

CoWorker bei der Arbeit

„Vom Baumarkt zur Selbstschrauberwerkstatt“ – Fazit: was muss passieren, um CoWorking in Bibliotheken zu etablieren?
Auf die Frage, ob und in welchem Umfang sich CoWorking in Zukunft auch in Bibliotheken z. B. in Form von CoWorking Areas verwirklichen ließe, bemüht Christian Cordes ein Bild, das aus seiner Sicht den Ist-Stand in Bibliotheken wiedergibt: Bibliotheken seien wie Baumärkte und ein CoWorkingSpace eher wie eine Selbstschrauberwerkstatt. Wenn man diesen Vergleich auf das Produkt Farbe überträgt, heißt das: Bibliotheken haben die Farben zwar im Bestand und sagen den Nutzern, wo genau die gewünschte Farbe im Regal steht, nehmen sie aber noch viel zu selten aus dem Regal, um ihren Nutzern zu zeigen, was man alles damit machen kann.
Derzeitig sind Themen wie Gaming und FabLabs  für Cordes viel bibliothekstauglicher als CoWorking. Das auch aus dem Grund, da CoWorking eine grundsätzlich andere Auffassung von Community-Management voraussetze, als sie in den meisten Bibliotheken derzeit gelebt wird. Ein weiter Weg also. Fangen wir an, ihn mit vielen kleinen ersten Schritten zu gehen!

Uwe Nüstedt,  uwenuestedt@googlemail.com, Tel. 0171-3127783

1. November 2013 at 00:12 2 Kommentare

Tool der Woche: Threema – die WhatsApp-Alternative aus der Schweiz

Immer wieder wird über Sicherheitsrisiken bei der Kommunikation im Internet berichtet. Die Negativschlagzeilen machen dabei auch vor Kurznachrichtendiensten keinen Halt. Selbst unser beliebtes WhatsApp gerät von Zeit zu Zeit in die Schlagzeilen.

Wem die Befürchtung unerträglich wird, seine Kurznachrichten könnten mitgelesen werden, kann sich jetzt über eine besonders sichere Messaging-Alternative aus der Schweiz freuen: Threema, eine Kurznachrichten-App mit einem besonderen Fokus auf sichere Kommunikation im Netz.

Threema garantiert eine – wie es auf der Website von Threema heißt – echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die auf asymmetrischer Kryptografie beruht und bewirkt, dass niemand ausser dem vorgesehenen Empfänger eine Nachricht lesen kann, selbst der Serverbetreiber nicht.

Threema – die WhatsApp-Alternative für iOS und Android. Bild: Nüstedt

Threema – die WhatsApp-Alternative für iOS und Android. Bild: Nüstedt

Das steuert ein dreistufiges Sicherheitssystem, das überprüft, ob die jeweilige Person, die mir gerade eine Nachricht geschickt hat, auch wirklich der Kontakt ist, für den ich ihn halte.

Die Mitteilung wird auf der Senderseite mit einem öffentlichen Schlüssel codiert und kann erst wieder auf der Empfängerseite mithilfe eines zweiten privaten Schlüssels dekodiert werden.

Threema kann all das, was WhatsApp auch kann: Fotos, Videos und Standorte teilen oder Kontakte automatisch oder manuell aus dem Smartphone-Telefonbuch synchronisieren. Alles immer asymmetrisch verschlüsselt.

Die Schweizer Messaging-App gibt es als Android-Version für derzeit 1,60 Euro und als iOS-Ausgabe für 1,79 Euro (zum Vergleich WhatsApp 99 Cent).

UN

31. Juli 2013 at 13:15 1 Kommentar

Vom Smartphonetreff zur Smartphoneschule – eine zündende Idee von CoWorkingSpace, Medienzentrum und Stadtbibliothek in Wolfsburg

Die Anfänge sind leicht erzählt: nach dem Vorbild des Smartphone-Happenings von Edlef Stabenau und Dierk Eichel hatten wir im Oktober 2011 während der Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ spontan ein Smartphonetreff angekündigt, der inhaltlich ein  lockerer Austausch unter Smartphone- und iPhone-Besitzern sein sollte.
Einen genauen Plan, wie diese Veranstaltung funktionieren sollte, gab es nicht. Angekündigt wurde der Smartphonetreff in der Presse, im Weblog der Bibliothek und in der bibliothekseigenen Veranstaltungsbroschüre. Für die Broschüre und das Weblog sammelten wir alle Handys, Smartphones und iPhones, die es bei den Bibliotheksmitarbeitern gab, und arrangierten daraus ein flankierendes Veranstaltungsfoto.

2011: Erstes Smartphonetreff in Wolfsburg

2011: Erstes Smartphonetreff in Wolfsburg

Einen Tag bevor der Smartphonetreff starten sollte, bekam ich eine Mail vom Medienpädagogen des Medienzentrums der Stadt, der die Ankündigung auf meinem privaten Facebook-Account gelesen hatte. Er wollte kommen und bot an, seine Camcorder-Ausrüstung mitzubringen, mit der wir dann die einzelnen Beiträge auf eine große Leinwand projizieren konnten. So konnte jeder im Raum mit verfolgen, was die Vortragenden auf den Displays ihrer Smart- und iPhones vorführten.
Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, sein Smartphone und seine Lieblings-Apps vorzustellen, somit hatten wir keinerlei Probleme, den Nachmittag zu füllen: ob Smart- bzw. iPhone oder Lieblings-App wie Öffi, Deutsche-Bahn-App oder QR-Code-Reader – Themen gab es genug!
Zu den Teilnehmern des ersten Smartphonetreffs gehörten neben den ganz jungen Mitarbeitern aus der Bibliothek “einige ältere“ Leute, die sich ein Smartphone gekauft hatten und nun die ersten Gehversuche damit auf gar keinen Fall allein unternehmen wollten.
Man kann es fast als geniale Fügung bezeichnen, dass sich nach zwei weiteren Veranstaltungen auch der Leiter des neuen CoWorkingSpace der Stadt Wolfsburg als dritter Kooperationspartner dazu gesellte, denn mittlerweile war der digitale Wissenshunger gerade der älteren Smartphone-Neulinge so groß geworden, dass er von uns Bibliotheksmitarbeitern nicht mehr gestillt werden konnte.
Gemeinsam erhöhten wir als Kooperationspartner nun auch die Veranstaltungsfrequenz: seit Anfang 2012 findet der Smartphonetreff nun monatlich statt und wechselte zunächst zwischen den Orten Stadtbibliothek und CoWorkingSpace. Höhepunkt in dieser Phase war der Besuch des NDR, der in einem kurzen Beitrag über den Smartphonetreff berichtete.
Seit September 2012 wurde aus dem Smartphonetreff die Smartphoneschule, die mittlerweile auch wegen der besseren technischen Ausstattung an jedem zweiten Donnerstag im Monat im Wolfsburger CoWorkingSpace stattfindet.
Zu Beginn jeder Smartphoneschule werden die Fragen der Teilnehmer gesammelt und im Anschluss daran abgearbeitet. Durchschnittlich sind es immer zwischen 20 und 30 meist ältere Teilnehmer.
Der Themenkanon ist dabei überschaubar: Handling des jeweiligen App-Stores, Datenroaming, Sicherheit und Datenschutz, Kontakteverwaltung und Podcasting und nicht zuletzt die Frage der Fragen von Kaufwilligen und Unentschlossenen: soll ich mir ein iPhone kaufen oder mich doch lieber für ein Android-Gerät entscheiden?
Seit Ende 2012 befinden wir uns nun in der nächsten Erweiterungsrunde. Und zwar möchten wir jetzt die junge Generation von Smartphonenutzern an die Smartphoneschule binden. Nach der ersten Kontaktaufnahme im Dezember und Besuchen in den Klassen der Sekundarstufe 1 des Wolfsburger Ratsgymnasiums, formiert sich dort zum März 2013 eine Smartphone-AG, die die Smartphoneschule mit vorbereiten und unterstützen wird.
Wesentlich beteiligt am Zustandekommen dieser Kooperation waren die FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr – Kultur) der Stadtbibliothek und des CoWorkingSpace, die im Vorfeld Umfragen zur Smartphonenutzung in den 5. bis 7. Klassen des Gymnasiums durchgeführt hatten.
Ab nächster Woche werden wir also von rund 10 Schülern der 5. und 6. Klasse des Wolfsburger Ratsgymnasiums begleitet und sind gespannt, was sich daraus weiter entwickeln wird.
Uwe Nüstedt (UN), e-Mail: uwenuestedt@googlemail.com, Tel. 0171-3127783

3. März 2013 at 19:43 1 Kommentar

Smartphone-Happening auf dem 100. Bibliothekartag

Nach dem überwältigenden Erfolg im letzten Jahr, wird die Zukunftswerkstatt auch auf dem JubiläumsbibliothekarInnentag in Berlin ein Smartphone-Happening veranstalten. In lockerer Atmosphäre werden einige Apps fürs iPhone vorgestellt. Mit dabei sind virtuelle Rundgänge durch Bibliotheken, die neusten Katalog Apps und natürlich Twitter um gleich vom Kongress die heißesten Infos an die Kollegen auf der Arbeit zu tweeten. Weiterhin werden einige clevere Apps für die tägliche Bibliotheksarbeit vorgestellt, wie ein RSS Reader und ein Brainstorming Tool. Und für alle Neuberliner auch noch ein paar kleine Helferlein um sich im vielfältigen Berliner Nahverkehr zurechtzufinden.

 

von The U.S. National Archives

Jeder ist herzlich eingeladen mitzumachen, auszuprobieren und viel wichtiger noch:  Die eigenen Lieblingsapplikationen  für Smartphones vorzustellen (wobei diese natürlich nicht unbedingt einen bibliothekarischen Bezug haben müssen) und über die neusten Trends zu fachsimpeln. Besonders freuen würden wir uns auch über TeilnehmerInnen aus der “Android-Welt”, die ja seit dem letzten Jahr stark gewachsen ist.

Das Zukunftswerkstatt Smartphone-Happening auf dem 100. Bibliothekartag,
am Dienstag den 07.06.2011 von 16:00 bis 18:00 Uhr,
in Zusammenarbeit mit der DBV-Dienstleistungskommission,
Organisiert von Edlef Stabenau und Dierk Eichel

 

Autoren: Edlef Stabenau und Dierk Eichel

 

Wer die Zukunftswerkstatt in Berlin oder generell als Helfer unterstützen möchte, ist herzlich willkommen! Alle Informationen über Einsatzmöglichkeiten und Kontaktdaten findet ihr auf der Seite ZW@Helfer.

 

Wir danken unseren Unterstützern, die Aktionen wie ZW@Berlin2011 erst möglich machen:

SRZ Satz-Rechen-Zentrum Berlin www.srz.de, ekz Bibliotheksservice GmbH www.ekz.de, Missing Link Versandbuchhandlung www.missing-link.de

1. März 2011 at 20:56 3 Kommentare

Smartphone Happening auf Bibliothekskongress 2010

Foto von The U.S. National Archives

von The U.S. National Archives

Jakob hat absolut Recht, dass das deutsche Bibliothekswesen momentan mit dem aktuellen Thema “mobile Endgeräte für Bibliotheken” zu wenig beschäftigt. Aber die Situation versuchen wir auf der Bibliothekskongress zu ändern.

Wie Sie sicherlich auf unserer Ankündigung schon erfahren haben, werden wir Sie diesmal in Leipzig unter dem Motto “Die Zukunftswerkstatt bewegt sich” den neuen eBook-Readers, Nintendo DS und Sony PSP Sie vorstellen. Die Geräte können Sie jede Zeit auf unserem Stand ausprobieren und auf dem ganzen Kongressbereich finden Sie die Bauchläden von der Zukunftswerkstatt, die Sie dort die Geräte zusammen mit Kollegen testen können.

Neben den spannden Vorträgen von interessanten Kollegen planen wir jetzt die Veranstaltung „Smartphone Happening“, die am Dienstag den 16.03 von 14:00 bis 16:00 auf dem BID-Stand stattfinden soll, wo Sie auch die Zukunftswerkstatt finden können. Wir werden die Smartphonenutzer (besonderes die iPhonenutzer:-) einladen und jede stellt eine seine Lieblingsapplikation oder Funktion vor. Euch alle sind ganz herzlich eingeladen, auch wenn Sie kein Smartphone besitzen. Es wäre ganz toll, wenn Sie für das „App(s) Show“ unten einen kurzen Kommentar hinterlassen können.

Durch diese Veranstaltung möchten wir für alle Kollegen eine Plattform schaffen, auf dem wir die Erfahrungen mit Smartphones austauschen können. Sehr wichtig ist auch dabei zu diskutieren, wie wir in der Zukunft die Bibliotheksangebote auf den mobilen Endgeräten bringen und wie wir ein besseres Service für den Kunden auf ihren mobilen Endgeräten anbieten können.

Also teilen Sie bitte Ihr Wissen über Smartphone, lernen wir miteinander auf Bibliothekskongress und bringen wir die Bibliotheksinhalte in Bewegung!

p.s. Noch ein sehr wichtiger Hinweis zu der Preisverleihung von B.I.T-Online Innovationspreis auf Bibtag10, Kollegin Regina Pfeifenberger hat mit ihrer Masterarbeit „Bibliotheksdienste für Mobiltelefone” den Preis gewonnen und wird dort ihre Arbeit präsentieren. Wenn an das Thema interessieren, sollen Sie unbedingt zu der Präsentation gehen. (wird wahrscheinlich auch Sekt geben:-)

29. Januar 2010 at 01:21 11 Kommentare

wie geht das Mobiltelefon weiter?

(Foto von Wired)

In unserem letzten Blogbeitrag haben wir viel über die japanischen Mobiltelefone gesprochen. Wir haben versucht die Frage zu beantworten, warum die modernen japanischen Mobiltelefone nicht in den Weltmarkt gekommen sind und welche Rolle die kulturellen Unterschiede auf dem asiatischen und europäischen Markt spielt.

Kurz haben wir über das revolutionäre Produkt iPhone gesprochen und die Auswirkung von Betriebssystem erläutert. Auf dem Mobiltelefonmarkt hat in der letzten Zeit wieder viel passiert. Mit neuen Produkten, neuen Applikationen und neuen Betriebssystem sehen wir einen ganz neuen Trend auf dem Mobiltelefonmarkt. Heute versuchen wir mal ein kleines Zukunftsbild von Mobiltelefon zu bemalen.

  • Die Betriebssysteme von Smartphone

Die heutigen Smartphones kann man fast mit einem Rechner vergleichen, sie leistet die Aufgabe schon weit hinaus von einem einfach Telefon. Auf meisten Smartphones können die Nutzer Applikationen installieren und das Smartphone nach eigenem Bedarf gestalten. Dazu spielt das Betriebssystem eine entscheidende Rolle. Wenn man heute zu Tage ein Mobiltelefon kaufen will, kauft in der Tat nicht nur das Gerät, viel wichtiger ist die Plattform, die das Mobiltelefon anbietet. Das Betriebssystem entscheidet welche Software die Endnutzer installieren und welche Funktionen das Mobiltelefon haben kann.

Auf dem Sarmtphone-Markt gibt es momentan circa fünf verschiedene Betriebssysteme, die folgender Marktanteil hat:

OS

Symbian OS wird schon lange als Betriebssystem von vielen großen Smartphone-Herstellern wie Nokia und Sony-Ericsson verwendet, 2008 beschlossen Nokia, Sony-Ericsson, Motorola und NTT Docomo Symbian als gemeinsames Betriebssystem zu nutzen.

Sowie das iPhone OS unterstützt RIM Blackberry OS nur das Smartphone Blackberry, mit den perfekten Kalender- und Emailprogrammen werden Blackberry von vielen Leuten als Pocket PC benutzt.

Als Smartphone kam iPhone eigentlich ziemlich spät in dem Markt, aber in nur fast zwei Jahre besitzt das Produkt schon 13 Prozent des Marktanteils. Die rasante Entwicklung kommt einerseits aus der tollen Hardware und schönen Design, aber entscheidend ist das Geschäftsmodell, was Appel der Markt revolutioniert hat. Das iPhone ist nicht nur ein allein stehendes Produkt, es ist ein Endgerät von dem AppStore. Appel verkauft letztendlich eine Plattform, die Kunden können mit der großen Software-Auswahl ihr Smartphone beliebig gestalten.

Das Betriebssystem Android hat sich seit diesem Jahr sehr schnell entwickelt und verbessert. Viele Mobiltelefonhersteller planen jetzt neue Produkte mit Android in den Markt zu bringen. Andoid hat zwei große Vorteile, dass das Betriebssystem Open Source ist und Google ihre Dienste durch Android in den Mobiltelefonmarkt erweitern möchte. Als Linux-basierte Betriebssystem hat Android in der Zukunft ein breiter Spielraum als die anderen Betriebssysteme. Der Projektleiter von Android kündigte schon in 2008, dass man Android nicht nur als ein einfaches Betriebssystem für Mobiltelefon verstehen kann. Android kann diverse Geräte betreiben, egal das ist Netbook, Navigation oder auch eBook Reader.

  • Das Hardware (Mobiltelefon)

In der letzten Zeit sind ein paar neuen Smartphones in den Markt gekommen. Drei großen Mobiltelefonhersteller Nokia, Sony-Ericsson und Motorola haben fast gleichzeitig für den Weihnachtmarkt ihre neuen Produkte (Nokia N900, Sony Ericsson Xperia X10 und Motorola Droid) veröffentlicht.

Wenn man die technischen Daten von den drei neuen Produkte anguckt, kann man feststellen, dass sie sehr ähnlich sind. Der große Unterschied ist nur, dass sie unterschiedliche Betriebssysteme haben.

Die Unterschiede von Hardware werden bei Smartphones immer kleiner, die Hardware wie GPS, WiFi, Kamera usw. werden Standartausrüstung. Die Hardware von Smartphone wird immer besser, allerdings ist die Technik nicht mehr der entscheidende Punkt.

  • Applikationen

Sowie oben schon erläutert wurde, dass die Applikationen bei den zukünftigen Smartphones eine entscheidende Rolle spielen wird. Teilweise haben wir Ihnen auch schon einige interessante Anwendungen in Twitter vorgestellt. Durch die Entwicklung von Applikationen kann das Mobiltelefon völlig anderes definiert werden. Zum Beispiel, man kann mit Mobiltelefon nicht nur Musik spielen, man kann auch damit Auto fahren. Es ist nur einer Anfang, dass man viele Anwendungen und Funktionen durch Applikationen auf dem Mobiltelefon integrieren kann.

Google zeigt ein gutes Beispiel, wie man das Navigationsystem auf dem Mobiltelefon integrieren kann. Vor ein paar Woche kündigte Google eine Applikation für die Android-basierten Mobiltelefone, mit dieser Applikation kann man das Smartphone als Navigation verwendet werden. Außer die gängige Funktionen von Navigationssystem unterstützt die Applikation die Ziele durch Sprache einzugeben und das Highlight ist, dass man in der Navigation auch das dreidimensionale Street View gezeigt werden kann.

Google erweitern ihre Dienste durch die Plattform bzw. Betriebssystem Android, es ist wahrscheinlich nicht so lang zu warten, dass Google ihre komplette Angebote auf dieser Plattform anbieten kann. Wir sind gespannend, welche interessante Anwendungen entstehen und wie die Mobiltelefonhersteller mit ihrer Hardware darauf einstellen werden.

  • Ausblick

Zukunft des Mobiltelefons werden sehr wahrscheilich nicht von Hardware und Betriebssystem entschieden, Android OS können nicht einfach die anderen Systemen mit dem Vorteil von Open Source ersetzen und iPhone kann auch nicht immer mit dem schönen Design die Kunden gewinnen. Wenn die Smartphones in der Zukunft einen technischen Standart haben, entscheidend wird dann die erfolgreichen Applikationen und die Offenheit des Betriebssystems.

Nicht wie bei den Betriebssysteme in Computer gibt es zum Glück jetzt schon für Entwicklung von Appikationen Smartphones einige technische Standart. Es ist zu erwarten, dass die Applikationen in verschiedenen Systemen verwendet werden können.

Vielleicht kann man die Zukunft von Mobiltelefon mit dem Webbrowser Firefox vergleichen. Wir werden in der Zukunft doch mit verschiedenen Computer und Betriebssysteme arbeiten, aber viel wichtig ist, dass wir mit einer offenen Plattform viele Applikationen verwenden können und das Browser bzw. das Mobiltelefon nach eigenen Wunsch gestalten.

14. November 2009 at 23:42 5 Kommentare


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