Posts tagged ‘Wiki’
ZW-Tool – WikiTree
An den Festtagen zum Jahresende werden im Freundes- oder Familienkreise oft Erinnerungen und Erzählungen über frühere Begebenheiten und Ereignisse ausgetauscht. Wer aufmerksam zuhört und interessiert nachfragt, kann dabei einiges über die Geschichte der Vorfahren in Erfahrung bringen. Und manchmal kommt der Wunsch auf, etwas davon festzuhalten, um es weitergeben zu können. Meine Oma und ich öffnen dazu neben Fotoalben immer den „Koffer“ mit alten Dokumenten, unter denen wir sogar einen alten Stammbaum entdeckten.
Screenshot: Widget mit Baumdarstellung
Ein mögliches Tool für die Familienforschung ist WikiTree, ein freies Genealogie-Wiki. Neben der Sammlung von genealogischen Informationen und der Erarbeitung von Stammbäumen stellen die Widgets ein spannendes Tool für Webbastler dar: Über einen generierten Code können verschiedene genealogische Darstellungen in ein Wiki, ein Blogpost oder andere Webseiten eingebettet werden. Der aktuelle Stand der Daten wird über den Code automatisch aus WikiTree abgerufen.
Wir wünschen Euch einen guten Start in das kommende Jahr
Eure Zukunftsentwickler
ZW-Tool: Überarbeitetes Google Sites
Google kaufte 2007 JotSpot-Wiki auf und erstellte daraus den Dienst Google Sites, mit dem man Webseiten selbst erstellen konnte. Dieser Dienst wurde nun runderneuert, und beim Google Watch Blog ist ein schöner Beitrag zu finden, was sich alles getan hat.
Von der Leistungsfähigkeit her ist Google Sites vergleichbar mit pbworks: man kann hierarchische Seiten anlegen, aufeinander verlinken, Bilder und Dateien hinterlegen und einbinden und hat eine gute Benutzerverwaltung, mit deren Hilfe man vom komplett geschlossenen Wiki bis hin zu offenen Seiten alles mit unterschiedlichen rechtlichen Rollen (Eigentümer / darf schreiben / darf lesen) umsetzen kann. Beide, Google Sites wie pbworks sind vielseitig einsetzbar, als Kursplattform, als Gruppen-Repositorium (wenn man bereit ist, den Datenschutz-Frosch, dass die Server in den USA oder sonstwo stehen, zu schlucken!).
26. November 2016 at 20:52 Jürgen Plieninger Hinterlasse einen Kommentar
ZW-Tool – Wikidata
Wikidata ist ein Wikimedia-Projekt zum Aufbau einer freien Wissensdatenbank, die von Menschen und Softwareprogrammen benutzt und verändert werden kann. Für die Wikimedia-Projektfamilie soll Wikidata als zentrale Datenquelle und zur Vernetzung der Wikimedia-Inhalte dienen. Insbesondere die verschiedenen Sprachvarianten der Wikipedia werden nun in Wikidata verwaltet.
Screenshot: Datenobjekt Mount Everest
So vielfältig wie das menschliche Wissen sind auch die möglichen Wissensgegenstände, die in Wikidata erfasst werden können. Zu Personen, Werken oder Gebäuden beispielsweise werden Daten in Form von Behauptungen und Aussagen erfasst: Geburtsort, Epoche oder Baustil. Jede Behauptung kann mit Qualifikatoren näher bestimmt und über Nachweise belegt werden. Das Datenmodell erlaubt es auch, mehrere oder sich widersprechende Behauptungen mit Quellenangaben aufzunehmen und nebeneinander zu stellen.
Screenshot: Wikimedia Commons-Vorlage mit Normdaten aus Wikidata
Normdaten und Identifikatoren ermöglichen die Verknüpfung von Wikidata mit externen Datenbanken. Mithilfe einer Abfragesprache können Datenbankauszüge zum Beispiel für Visualisierungen (Beispiel: Weltraum-Erkundungen) oder zur automatischen Erstellung von Listen erzeugt werden.
Für Freunde des freien Wissens stellt Wikidata ein ebenso leistungsstarkes wie leicht zu benutzendes Werkzeug dar.
C.K.
6. November 2016 at 15:25 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
ZW-Tool – Wikisource
Wikisource ist ein Wikimedia-Projekt zur Sammlung und Edition von Quellentexten. Analog zur Wikipedia existieren verschiedene Sprachversionen des Projekts. Zu Autoren oder Themen werden im Internet zugängliche Quellen nachgewiesen.
Die Edition der Texte geschieht durch eine bemerkenswerte Umsetzung des Autopsieprinzips: Das Digitalisat einer Quelle und ihre Edition können jederzeit abgerufen und miteinander verglichen werden. Zum Qualitätsanspruch des Projekts gehört es auch, die Quellen zu erschließen, zu kommentieren und zusammen mit Bildern und anderen Inhalten ansprechend zu präsentieren (Beispiel: Die alte Mordkuhle). Eine weitere Art der Präsentation wird durch die Gesprochene Wikisource ermöglicht.
C.K.
16. Oktober 2016 at 20:05 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
Tool der Woche: Google Sites revisited
Im aktuellen Scout Report Newsletter – übrigens im 22. Jahrgang! – wird Google Sites in der Rubrik „network tools“ wie folgt vorgestellt:
„There seems to be no end to the innovative free products Google launches. Google Sites, a wiki- and Web page-creation service is no exception. Besides being able to connect with and leverage all of Google’s other products (Gmail, Maps, Calendar, Drive, Hangouts, etc.) right on the site, Google’s intranet creation and management tool allows users to create a page with customizable and simple templates. While a Google account is necessary to use the service, it is easy to use. Multiple users can upload files and attachments, embed rich content (docs, videos, slideshows, etc.), work and share together, and, of course, use the Google search engine. For small businesses that are looking for a simple, collaborative, intranet service, or educators who are looking for an easy way to build and host a virtual classroom, Google Sites is a nice option. [CNH]“
Wenn man einmal davon absieht, dass Google Sites schon einige Jahre angeboten wird, hat Google zudem hier die Technologie der Firma JotSpot aufgekauft, wie in der Wikipedia nachzulesen ist.
Davon einmal abgesehen, ist Google Sites wirklich ein leicht zu handhabendes Wiki, mit dem man abgeschlossene Ablagen für sich und für Gruppen basteln kann, ebenso kann man es als Webseitengenerator nehmen oder als freies Wiki zu bestimmten Themen oder für E-Learning. Gerade im letzten Bereicht ist es sinnvoll einzusetzen – auch als Backup, denn Dozentinnen und Dozenten werden sich doch hoffentlich nicht nur auf ein System verlassen? 😉 Alternativen zu Google Sites sind – um das auch zu nennen – PBWorks (nur im Bildungsbereich kostenlos nutzbar), Wikispaces (ebenso nur im Bildungsbereich kostenlos nutzbar) und Zoho Wiki (nur eines kostenlos nutzbar). – Wenn man einmal vergleicht, dann ist Google Sites von den Bedingungen her unschlagbar: Kostenlos, auch mehrere Wikis, kann für bestimmte Zwecke abgeschlossen werden, einfache Seitengestaltung.
Nachteile von Google Sites? Es ist Google und damit besteht die Problematik wie bei jedem anderen Provider auch, dass man sich fragen muss, wie lange der Dienst aufrecht erhalten wird. Und wenn er eingestellt wird, gibt es keine komfortable Export-Funktion, mit der man das gesamte Wiki sichern kann (beispielsweise in einer xml-Datei), sondern es ist Aktion mit Copy-and-Paste angesagt! Lambert Heller hat letzt auf Twitter in einer Konversation betont, dass es immer noch erstrebenswert ist, Kontrolle über die eigenen Daten zu haben. Das würde in diesem Fall bedeutet, dass man ein Wiki auf einem eigenen Server installiert, um nicht von Datenverlust oder plötzlichem Wechselaufwand überrascht zu werden.
15. Januar 2016 at 23:09 Jürgen Plieninger Hinterlasse einen Kommentar
ZW-Tool – Klexikon
Das Klexikon (Kinder-Lexikon) ist ein Wiki-Projekt zur Erstellung eines freien Lexikons für Kinder im Alter von etwa sechs bis zwölf Jahren: eine Wikipedia für Kinder. Über 300 Artikel sind bereits im Klexikon enthalten, bis Ende des Jahres 2015 sollen es 1000 werden.
Abb.: Klexikon-Artikel Archäologie
Die ursprüngliche Idee zu einem freien Kinderlexikon stammt von dem Journalisten Michael Schulte, der das Klexikon leitet. Unterstützt wird das Projekt vom Förderprogramm von Wikimedia Deutschland, aufgesetzt wurde das Wiki von der ZUM. Die Einrichtung einer selbständigen Webpräsenz ist geplant.
Neben Erwachsenen sind selbstverständlich auch Kinder zur Mitarbeit eingeladen. So können sie die gemeinschaftliche Erarbeitung von Inhalten auf Basis eines Wikis erlernen. Voraussetzung dafür ist, dass mindestens ein Elternteil als angemeldeter Benutzer mithilft. Auch Schülergruppen aus beteiligten Projektschulen werden in die Artikelarbeit eingebunden.
Das Wiki enthält auch Anleitungen und Hilfsseiten, die den jungen Beteiligten die Artikelarbeit und spezifische Arbeitsabläufe erläutern: Jeder Artikel entsteht zuerst als Entwurf in einem eigens dafür angelegten Namensraum. Erst nach erfolgreicher Abstimmung wird ein Entwurf in den Artikelnamensraum verschoben und somit offizieller Teil des Klexikons. Mit der Artikelarbeit lernen die Kinder auch die Arbeit im Web 2.0 kennen, zum Beispiel die Erstellung von Wikilinks oder die Einbindung von Bildern.
Für Kinder zu schreiben, ist eine besondere Herausforderung: Wie stellt man abstrakte Begriffe auf eine für Kinder nachvollziehbare Weise dar? Wie schreibt man auf einfache Weise über gesellschaftliche Probleme oder historische Verbrechen, ohne diese selbst zu sehr zu verkleinern? Wie bildet man die Aussprache eines fremdsprachlichen Begriffs für Leser verständlich nach?
Solche und weitere Fragen können im Klexikon zusammen mit den jungen KollegInnen praktisch angegangen werden…
C.K.
Klexikon: Ein Kinderlexikon nach Wikipedia-Vorbild, in: lehrer-online, 06.01.2015.
Tool der Woche – Enzyklothek
Die Enzyklothek ist eine virtuelle Bibliothek historischer Nachschlagewerke, die von Peter Ketsch betrieben wird:
Die Enzyklothek lädt Sie ein, auf Entdeckungsreise zu gehen. Blättern Sie in den Wissensspeichern vergangener Jahrhunderte. Erfreuen Sie sich an der künstlerischen und typographischen Gestaltung der Werke. Finden Sie heraus, was zu verschiedenen Zeit für wissenswert gehalten wurde. Entdecken Sie, welche Kenntnisse über die verschiedensten Sachverhalte vermittelt wurden. Erkunden Sie, wie sich gesellschaftliche Einstellungen und Wertungen verändert haben. Erfahren Sie, wie sich Technologien, Berufe, Anbaumethoden, politische Ordnungen oder Rechtssysteme wandelten. Nutzen Sie die Enzyklothek zum Nachschlagen von Personen oder historischer Informationen, über die Sie in modernen Enzyklopädien nichts oder nur unzureichendes finden.
Das Projekt versucht, die von der Antike bis ins 20. Jahrhundert erschienenen Nachschlagewerke möglichst umfassend zu dokumentieren. Enzyklopädistische und weitere ergänzende Sekundärliteratur wird ebenfalls verzeichnet. Nach Möglichkeit werden Links zu Digitalisaten oder digitalen Ausgaben der Werke mit eingepflegt. Ein Kategoriensystem gibt der Datenbank eine für den Benutzer nachvollziehbare Struktur.
Abb. 1: Einblick in das Kategoriensystem
Durch Brotkrümelnavigation wird der Kontext eines Katalogeintrags stets in Form einer Pfadstruktur ausgewiesen. Gut zu handhabende Such- und Filtermöglichkeiten stehen zur Verfügung.
Abb. 2: Pfadstruktur am oberen Rand eines Katalogeintrags
Als Wiki bietet die Enzyklothek jedem Interessierten die Möglichkeit, sich nach kostenfreier Registrierung an der Pflege der Bibliothek zu beteiligen. Jeder Katalogeintrag kann mit ergänzenden Informationen und weiterführenden Links angereichert werden.
Abb. 3: Teil der Bearbeitungsmaske für registrierte Benutzer
Verzeichnisse, in diesem Fall mit bibliografischen Fokus, gehören zu den wichtigsten Instrumenten für eine Recherche. In Online-Verzeichnissen können über Links direkte Zugänge zu Digitalisaten der verzeichneten Literatur oder weiterführenden Informationen geschaffen werden. Wikisource bildet – dies ist aber nur ein Teil dieses Projekts – ein weiteres Beispiel für den Aufbau und die Pflege bibliografischer Verzeichnisse auf Wiki-Basis.
C.K.