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Open Educational Resources als Dienstleistungen von Bibliotheken

Erschien zuerst in: Bibliotheksdienst. Volume 49, Issue 12, Pages 1173–1176, ISSN (Online) 2194-9646, ISSN (Print) 0006-1972, DOI: 10.1515/bd-2015-0142 , November 2015

Lizenzinformation: Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 License. (CC BY-NC-ND 4.0)

Wir hatten im letzten Heft in dieser Kolumne das Thema Recherche nach Open Educational Resources (OER) behandelt. Ein wichtiges Feld, da OER nicht (wieder)verwendet werden können, wenn sie nicht gefunden werden! Daher ist das „gewusst wo“ ein zentrales Thema bezüglich der freien Bildungsmaterialien. Doch Recherche ist nicht alles, was Bibliotheken in diesem Feld leisten können, es ist lediglich eine Vorbedingung. Vor Kurzem gab Thomas Hapke, UB der TU Hamburg-Harburg, in seinem Weblog einen Überblick über das Thema Bibliothek und OER.1 Er bemerkte im Fazit: „Geschrieben wird über OER genug, die Herausforderung ist aber, OER zu produzieren.“ Nun ist aber Produktion nur ein Bereich, in dem Bibliotheken entweder allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Dienstleistungen anbieten könnten. Es wären noch die Bereiche Distribution und Schulung denkbar. Ich möchte hier kurz schildern, welche Handlungsfelder in Bezug auf Produktion, Distribution und Schulung von OER möglich wären und zum Schluss noch anreißen, inwieweit es sinnvoll ist, hier Ressourcen an Arbeitszeit und Mitteln einzusetzen.

Beginnen wir mit der Produktion von OER: Schon jetzt gibt es Bildungsmaterialien, die von Bibliotheken produziert und vorgehalten werden. Wenn man beispielsweise den Bereich Informationskompetenz ansieht, so sind hier auf Homepages, in Lernmanagementsystemen und auf Festplatten viele Tutorials und Lehrunterlagen zu finden, die bereits produziert sind. Es wäre ein Leichtes, diese Materialien auf Homepages und Lernplattformen wie z. B. Ilias oder Moodle freizugeben und mit einer klaren Lizenz zu versehen, so dass sie weiterverwendet werden können. Das ist kein Verlust, da der Mehrwert nicht (nur) durch die Unterlagen generiert wird, sondern erst durch den Einsatz in spezifischen Lehrkontexten. Dies wäre ein Beispiel für einen Bereich, den die Bibliothek selbst verantwortet. Die Produktion von Lehrmaterialien zu den Themen der Trägerorganisation oder jenen der Nutzer wäre ein weiterer Bereich. Hier wäre die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen der Trägerorganisation sinnvoll, beispielsweise bei Wissenschaftlichen Bibliotheken die Hochschuldidaktik, die E-Learning-Abteilung, bei Öffentlichen Bibliotheken die VHS, die Schulen im Umfeld, die Medienstellen, die Jugendhäuser oder andere. Die Zusammenarbeit kann sowohl auf der Ebene der für die Produktion notwendigen Geräte als auch auf der Ebene des Expertenwissens stattfinden.2 Beispielsweise könnte man Makerspaces zusammen mit einem Jugendhaus abhalten, welches die Geräte und das Know-how zu ihrer Bedienung stellt, während die Bibliothek Wissen (beispielsweise zur rechtlichen Lage) und Räume beisteuern könnte. Sie könnte auch die Dokumentation koordinieren, erschließen und veröffentlichen.

Letzteres leitet bereits über zum Handlungsfeld der Distribution. Hier könnten Bibliotheken das Wissen über OER einsetzen, um den Mehrwert zu zeigen, wie sie es in der Vergangenheit schon bezüglich Open Access getan haben. Zentral bei der Distribution von OER sind zum einen die rechtlichen Lizenzen, die eine Weitergabe regeln, als auch die Erschließung von OER durch Metadaten, damit sie richtig recherchiert werden können. Wer schon einmal OA-Dokumente verwaltet hat, die auf eine Homepage oder ein Repositorium geladen werden sollen, weiß, was ich meine: Oft fehlen Schlagwörter, oft fehlt der Titel und der worst case besteht darin, dass die falschen Daten einer Vorgängerversion übernommen wurden. In Folge dessen besteht hier die Möglichkeit zu einer Dienstleistung, nämlich die korrekte Auszeichnung eines freien Lernmediums mit einer CC-Lizenz – notfalls mit der Nachfrage beim Ersteller, was denn intendiert war –, und zu einer weiteren Dienstleistung in Form der korrekten Erschließung des Dokuments bzw. des Mediums, um ihre Auffindbarkeit zu sichern.

Distribution könnte auch bedeuten, eine thematische Sammlung anzulegen – in Form einer Linksammlung oder eines Repositoriums – oder OER in den Katalog mit aufzunehmen. Letzteres könnte zu fortgesetzter Anpassungsarbeit führen, beispielsweise wenn periodisch neue Versionen entstehen. Eine Sammlung entweder auf der Homepage oder auf einem Repositorium erfordert ebenso Pflegeaufwand. Hier wird oft das Gegenargument ins Feld geführt, dass ein Nachteil von OER ihre breite Streuung sei. Komischerweise ist ein solches Argument bezüglich der Situation der OA-Dokumente auf den vielen unterschiedlichen Repositorien noch nie so deutlich vernommen worden. Vermutlich entsteht irgendwann eine vergleichbare Metasuche nach OER wie durch BASE nach Open-Access-Dokumenten.3 Mein Vorschlag wäre hier: Erst einmal handeln und später die Sammlungen zusammenlegen, wenn eine leistungsfähige Infrastruktur entstanden ist. Das Wissenschaftliche Bibliothekswesen ist ja durchaus geübt im Einstampfen von Projekten …

Das letzte Handlungsfeld wäre jenes der Schulung. Hier kann man sich wieder Dienstleistungen vorstellen, die die Bibliothek selbst oder in Zusammenarbeit anbieten kann. Beispielsweise kann man die Schulung der Recherche nach OER ohne Weiteres als Dienstleistung der Bibliothek innerhalb ihres bereits bestehenden Informationskompetenz-Portfolios vorstellen, ohne dass ein Kooperationspartner vonnöten wäre. Im Gebiet der eigentlichen Herstellung von OER ist das schon anders, hier lohnt es sich, mit Personen oder Institutionen (auch: anderen Abteilungen) zu kooperieren, um bei der konkreten Herstellung von OER ökonomisch vorzugehen. Dasselbe gilt für die anderen Bereiche. Denkbar ist auch, zunächst zu kooperieren, um sich das Wissen anzueignen und später selbst den ganzen Umfang zu verantworten. Oder umgekehrt: Zunächst zu schulen, damit dann die Geschulten später OER selbständig herstellen.

Ich hoffe, Sie haben beim Lesen Ihre Phantasie spielen lassen, denn leider ist der Platz zu knapp, dies mit entsprechenden Beispielen zu unterfüttern. Ganz gewiss aber ist Ihnen der Gedanke durch den Kopf gegangen, ob es denn notwendig ist, hier neue „Geschäftsfelder“ einzurichten, sich dafür zu qualifizieren, Zeit zu investieren – wo doch die Zeit schon für die anderen Dinge kaum reicht. Diese Frage wurde schon oft bezüglich der Schulungen im Bereich der Informationskompetenz, der Literaturverwaltungsprogramme, des Wissenschaftlichen Arbeitens, der Publikationsberatung und dem Forschungsdatenmanagement gestellt. Notwendig ist gar nichts! Wenn aber Bibliotheken sich als Bildungsinstitution begreifen, dann macht es Sinn, OER nicht nur als neue Mode zu begreifen, sondern als ein Handlungsfeld, in dem man seinen Nutzern Mehrwerte anbieten und mit anderen Bildungsinstitutionen gut kooperieren kann. Es muss nicht alles auf einmal sein, man kann Schritt für Schritt vorwärts gehen – man sollte es aber planen und gegebenenfalls auch auf die Fahnen schreiben, sprich: ins Leitbild mit aufnehmen und in den Marketingzirkel implementieren. Der Punkt bei der Sache ist: Bibliotheken können hier Spezifisches beitragen. Darauf kommt es an!

 
Fussnoten:

1 Hapke, Thomas: Open Educational Resources und Bibliothek In: Hapke-Weblog, 12. August 2015. http://blog.hapke.de/information-literacy/open-educational-resources-und-bibliotheken/ [Zugriff: 16.08.2015].

2 Eine Öffentliche Bibliothek erstellte ein Video in Zusammenarbeit mit einer Nutzerin: https://www.ycom/watch?v=LvL0SHHei-c&feature=youtube_gdata_player [Zugriff: 16.08.2015].

3 Bielefeld Academic Search http://www.base-search.net/[Zugriff: 16.08.2015].

28. November 2015 at 18:37 Hinterlasse einen Kommentar

Es geht wieder rund….Wuppen 14.1

Hallo zusammen,

es ist 2014. Ein neues Jahr steht an. Ein spannendes Jahr für Bibliotheken. Die Welt um uns herum ändert sich rasant, es ist an der Zeit mitzuhalten, vielleicht sogar vorweg zu gehen. Die Zukunftswerkstatt steht für Innovation und so wenden wir uns neuen, heißen Thema zu. Makerspaces, Co-Working, die Bib als Raum, Third-Space…Schlagworte, die man immer häufiger hört. An diesem Wochenende steht Wuppen auf dem Programm. Die großen Treffen in Wuppertal, bei denen unsere Zukunftsentwickler im „RL“, also im „echten Leben“ aufeinander treffen und es in konkrete Planungen geht.

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Der 103. Bibliothekartag ist dieses Jahr sicher DAS große Event….und wir sind wieder mit dabei. Bei unserem aktuellen Wuppen-Treffen geht es um die Planung für eben dieses Ereignis. Für Euch da draußen so langweilige Dinge wie Arbeitseinsatz, Hotels, Anreise, Verfügbarkeit von Autos, aber auch so spannende Details wie unsere internationalen Gäste, die für die komplette Dauer des Bibliothekartages unsere Ausstellungsfläche rocken werden.

Ein weiteres Thema ist dieser Blog hier…wahrscheinlich habt ihr es längst gemerkt, es gab ein Re-Design. Unser Blog war dann doch so langsam in die Jahre gekommen. Ein wenig unübersichtlich ist er geworden…wie auch immer, hier könnt ihr nochmal sehen, wie er aussah, wie er jetzt aussieht, seht ihr ja…. 😉

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Abseits des Fachlichen ist Wuppen auch immer ein großes BrainstormingInformationManSiehtSichMalWiederTreffen. Mittlerweile ist es zu einer festen Tradition geworden, dass wir uns in Wuppertal im CVJM auf der Bundeshöhe treffen…im Kaminzimmer…

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Sonntag Mittag, das Mittagessen ist durch, so langsam geht es für die Zukunftsentwickler nach Hause. Was bleibt von Wuppen 14.1? Viele Aufgaben, hohe Motivation und volle Mägen. Im Ernst, die Arbeit die auf uns zu kommt wird imens. Aber und das soll als Fazit stehen bleiben, wir sind ein motiviertes Team und die Zukunft der Bibliotheken ist zu wichtig um sie nicht zu gestalten. Also, ab jetzt geht es los in Richtung Bibliothekartag 2014….

Eure Zukunftsentwickler

12. Januar 2014 at 12:51 Hinterlasse einen Kommentar

Vortragsreise zur Zukunft der Bibliotheken – Die Zukunftswerkstatt präsentiert Eli Neiburger

Liebe Freunde und Unterstützer der Zukunftswerkstatt,

wir hoffen Ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Heute möchten wir Euch mit weiteren Informationen zur Deutschland-Tour von Eli Neiburger zukommen lassen. Für all diejenigen von euch, die Eli Neiburger vielleicht noch nicht kennen gibt es zuerst eine kleine Einführung:

Wie in Deutschland wird auch in den USA an der Bibliothek der Zukunft gearbeitet. Was bedeutet die Digitalisierung für die Bibliotheken? Was bedeuten neue Medien-Formate wie Games und eBooks für die Bibliothek der Zukunft. Ist eine „klassische Bibliothek“ überhaupt noch zeitgemäß bzw. zukunftsfähig? Und falls nicht, was müsste passieren, damit Bibliotheken eine Zukunft haben? Auch in den USA hat man sich auf den Weg gemacht. Es gibt eine stetig wachsende Community an Bibliotheksmitarbeitern, die nicht nur diskutieren sondern vor allem handeln.

Einer der großen „Bibliotheks-Zukunfts-Entwickler“ ist sicherlich Eli Neiburger. Er arbeitet an der Ann Arbour District Library und ist ständig auf der Such nach neuen Ideen und Konzepten für öffentliche Bibliotheken. Ein Thema, dem er sich dabei besonders widmet ist das Thema Gaming. Für ihn ist Gaming kein Bestandsthema. Vielmehr geht es darum die Kultur des Gamings zu verstehen und in die tägliche Arbeit von Bibliotheken zu integrieren. Seine Bibliothek nutzt Games nicht, um damit mehr Menschen zum Lesen von Büchern zu animieren. Die Games sind vielmehr genauso bedeutend oder unbedeutend wie alle anderen Medien. Und deshalb hat er eine Vielzahl an Aktivitäten gestartet. Es gibt heute in sehr vielen US-Bibliotheken Gaming-Wettbewerbe. Einmal im Jahr veranstalten hunderte amerikanischer Bibliotheken den „National Gaming Day“.

Aber Eli Neiburger ist nicht nur am Thema Gaming interessiert. Auch eBooks, Social-Media und das mobile Internet spielen in seiner Arbeit eine große Rolle, denn alle diese Themen haben einen nachhaltigen und tiergreifenden Einfluss auf die Bibliothek der Gegenwart und der Zukunft. Für ihn geht es letztlich darum, die Bibliothek neu zu denken und neu zu entdecken, denn nach seiner Meinung nach würde man die Einrichtung von Bibliotheken – wenn es sie noch nicht gäbe – heute nicht mehr erlauben.

Wie aber kann die Bibliothek der Zukunft aussehen? Was bedeutet es in Zukunft Bibliotheksmitarbeiter zu sein? Für Eli Neiburger ist klar:“We may not be able to give them (den Nutzern/Anmerk. der Redaktion) the best information. But what we can give them is a unique experience“

Wir arbeiten schon länger mit Eli Neiburger zusammen. Die Gaming-Roadshow, die Gaming-Liga und noch ein paar weitere Projekte sind das Ergebnis unserer gemeinsamen Ideen und Konzepte. Wir kennen Eli also schon ganz gut und wir können sagen: Es lohnt sich auf jeden Fall zu einem seiner Vorträge zu kommen. Und wir meinen damit nicht nur Mitarbeiter aus Bibliotheken. Jeder Interessierte, der sich Gedanken über die Zukunft der Bildungs- und Kulturinstitutionen macht, jeder Lehrer, Pädagoge etc. sollte versuchen, einen der Termine wahrzunehmen.

Hier haben wir nun die aktuelle Tourdaten für Euch:

11.02.2013: Berlin – Computerspielemuseum; Beginn 19:00h
13.02.2013: Karlsruhe – Badische Landesbibliothek; Beginn 19:00h
14.02.2013: München – Bayerische Staatsbibliothek; Beginn 19:00h
15.02.2013: Köln – Stadtbibliothek; Beginn 19:00h

Der Eintritt ist natürlich kostenlos!

Wenn Ihr Fragen oder Wünsche habt könnt Ihr unseren Projektverantwortlichen Christoph Deeg unter christoph.deeg@zukunftswerkstatt,org jederzeit kontaktieren.

Beste Grüße

Eure Zukunftswerkstätter

6. Januar 2013 at 20:06 11 Kommentare

Vortragsreihe mit Michael Stephens zum Thema „Die Zukunft des Lernens“

Liebe Freunde und Unterstützer der Zukunftswerkstatt,

in etwas mehr als zwei Wochen wird die Zukunftswerkstatt mit Michael Stephens auf Deutschlandtour gehen. In seinen Vorträgen wird es um die Frage gehen, wie Social-Media und das mobile Internet die Zukunft des Lernens bestimmen. Wir hatten bereits vor ein paar Wochen auf die Veranstaltungen in Berlin, Frankfurt/Main, Köln und Hamburg hingewiesen. Heute möchten wir Euch nun die genauen Daten der Veranstaltungen zukommen lassen.
Michael Stephens wird an folgenden Tagen und Orten zu hören sein:

22.10.2012 Ort: Berlin Zentral- und Landesbibliothek/Berlin-Mitte/Berlin-Saal Breite Str. 36, 10178 Beginn 20:00h
23.10.2012: Ort: Frankfurt/Main Nationalbibliothek Sitzungssal der Generaldirektion Deutsche Nationalbibliothek Adickesallee 1 D-60322 Frankfurt am Main Beginn 19:00h
25.10.2012: Ort: Köln Fachhochschule Köln Hörsaalgebäude in der Claudiusstraße 1, 50678 Köln Beginn: 19:30h  Achtung: die Veranstaltung in Köln beginnt schon um 19:00h Das Anmeldeformular findet Ihr hier: http://www.fbi.fh-koeln.de/vortraege/anmeldungen.php
26.10.2012: Ort: Hamburg TU Hamburg-Harburg Beginn 17:00h Weitere Informationen zur Veranstaltung an der TU Hamburg-Harburg findet Ihr hier.

Michael Stephens wird ca. 1 bis 1,5 Stunden sprechen. Danach wird es Raum für Diskussionen bzw. ein persönliches Kennenlernen geben. Gerne möchten wir Euch auch weitere Informationen zu den Inhalten der Vorträge geben:

Der Titel des Vortrages von Herrn Stephens lautet: „“Learning Everywhere. Transformative Libraries & Services.““

Abstract: „Mobile and Web technologies are changing the way we live and learn. Libraries can play a key role in this future. Imagine the emerging hyperlinked library as a creation space, community space, anything space. Imagine this library available everywhere via mobile devices and tablets. How will services change? What skills will staff require? What does this future look like going forward as we encourage learning everywhere as a means for transformative change for ourselves and our users.“

Für die Veranstaltung in der Fachhochschule Köln werden wir in den nächsten Tagen ein Anmeldeformular online stellen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist selbstverständlich kostenlos und eignet sich nicht nur für Bibliotheksmitarbeiter. Wir würden uns freuen, Euch alle zahlreich begrüßen zu können. Bitte gebt diese Information auch in Euren Netzwerken weiter.

Hier noch zwei Videos von und mit Michael Stephens:

Michael Stephens 2010 auf dem Bibliothekskongress in Leipzig:

Michael Stephens im Interview zur Zukunft der Bibliotheken:

Beste Grüße

Eure Zukunftswerkstätter

5. Oktober 2012 at 11:36 5 Kommentare

Unser Highlight für den Bibliothekartag 2012 – Die Zukunftswerkstatt präsentiert Justin Hönke!

Liebe Freunde und Unterstützer der Zukunftswerkstatt,

heute ist ein ganz besonderer Tag für uns, denn heute können wir Euch das absolute Highlight des Bibliothekartages präsentieren. Trommelwirbel.

Wir freuen uns sehr, dass wir mit Justin Hönke einen der spannendsten Bibliothekare der USA nach Deutschland holen können. Justin Hönke ist Bibliothekar an der Citylibrary in Portland/Maine. Er ist schon länger mit uns verbunden. Im Rahmen der Gaming-Roadshow und der Deutsch-Amerikanischen-Gaming-Bibliotheks-Museums-Archiv-Liga arbeitet er schon lange mit uns zusammen. Justin Hönke interessiert sich aber nicht nur für Computerspiele. Vielmehr beschäftigt er sich auch und vor allem mit der Zukunft der Bibliothek, sowohl im realen als auch im virtuellen Raum.

Er schreibt hierzu auf seinem Blog sowie auch auf der bekannten Plattform Tame the Web von Michael Stephens.

Justin Hönke wird an allen Tagen auf dem Bibliothekartag anzutreffen sein. Er wird u.a. dem offiziellen Start der Gaming-Liga beiwohnen, einen Vortrag zu Gaming in Bibliotheken halten und einen Workshop zu Bibliotheksmanagement 2.0 anbieten. Und natürlich werden wir viele Spiele ausprobieren, Spass haben und gemeinsam eine Vision für die Bibliothek 2.0 entwickeln.

Mit diesem absoluten Highlight können wir die mit dem Besuch von Michael Stephens 2010 begonnene Reihe fortsetzen. In Kürze werden wir alle Termine und Angebote von Justin Hönke präsentieren.

Der Verein Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. bedankt sich herzlich bei der Walter de Gruyter Stiftung für Wissenschaft und Forschung für die Förderung unserer Aktivitäten auf dem Bibliothekartag 2012 in Hamburg

Unser Dank gilt zudem unseren Spendern, durch deren Unterstützung Hamburg möglich wird: Swets, Springer Verlag und Satz Rechenzentrum.

Eure Zukunftswerkstätter

2. Mai 2012 at 17:08 1 Kommentar

Bibliothek und das informelle Lernen

Zu den Unterschieden von formelles und informelles Lernen erklärt der Tagesanzeiger folgendes: (andere Definition kann man in Wikipedia nachlesen)

    Formales Lernen findet in der Schule statt, es führt systematisch zu einem Lernziel – und zu einem Zeugnis. Informelles Lernen kann überall stattfinden, es braucht keine Strukturen, keine Lehrpersonen – und wird nicht mit einem Zeugnis honoriert.

Also informelles Lernen erfasst fast alle Arten von Wissenserwerb außer von dem Bildungssystem. Erstaunlich ist, diese Art vom Lernen etwa 70 Prozent unserer gesamten Lernprozessen umfasst. Das heißt nur circa 30 Prozent unseres Wissens bekommen wir von dem formellen Lernen.

Auf dem Zeitungsartikel wird das informelle Lernen in verschiedenen Formen aufgelistet, wobei aus meiner bibliothekarischen Sicht das informelle Lernen hauptsächlich in zwei Kategorien zuordnen können: ortsabhängiges Lernen und ortunabhängiges Lernen. (Es mag auch sein, dass die Abgrenzung zwischen formelles und informelles Lernen sich immer mehr miteinander auflöst.) Dabei können die Bibliotheken in der Zukunft eine große Rolle für das informelle Lernen spielen.

Die schon seit tausend Jahren existierte Bibliothek, also der Speicher von Informationen, ist immer ein idealer Ort (gewesen), wo man ihre eigene Informationsbedürfnisse befriedigen kann. Wenn wir das Lernverhalten in einer Kategorie unterbringen müssen, werde ich es nach oben genannter Definition in informelles Lernen zuordnen. Und dieses Angebot ist auch der wichtigste Daseinszweck der Bibliothek gewesen.

Mit der Vergangenheit meine ich, dass die Bibliotheken in der Art wie frühe als ein reines Informationszentrum und passiv auf ihre Nutzer wartet nicht mehr existieren werden. Sie werden nach unserer Beobachtung in zwei Richtung entwickeln und das informelle Lernen in zwei Formen unterstützen:

Bibliothek als informeller Lernort:

Wenn man das informelle Lernen im ganz breiten Spektrum definiert, kann die zukünftigen Bibliotheken auch nicht nur als ein Ort des Informationsspeichers definiert werden. Ihre Services und Angebote sollen so breit umfassen, was man unter dem Lernenprozess verstehen kann. Somit ist es vielleicht gar nicht schwer zu verstehen, dass die physische Bibliothek mit ihren Inhalten als Ort des Treffens und der Kommunikation in der Zukunft umwandeln wird. Sie werden weiter als einer der wichtigsten Informationsquelle bedienen, aber werden auch das informelle Lernen in verschiedenen Formen (wie Computerspiele, Lebende Bücher und Aufenthaltsraum) unterstützen.

Digitale Bibliothek und das informelle Lernen

Mit immer mehr digitale Angebote ermöglicht Bibliothek ihre Nutzer jede Zeit und in jeden Ort auf den Informationen zuzugreifen und sie für das informelle Lernen benutzen. Einen neuen Zugang zu Information sollen die Bibliotheken für ihre Nutzer geschaffen werden. In der digitalen Welt reicht es wahrscheinlich nicht nur einen Online-Katalog für die Nutzer bereitzustellen. Durch umfangreiche Informationsangebote im Internet werden die digitalen Ressourcen von der Bibliothek leider nur wenig aktiv genutzt. (OCLC-Umfrage zeigt, bei der Recherche im Internet fangen 89 Prozent der Befragten mit Suchmaschinen an, nur 2 Prozent benutzen den Bibliothekskatalog.) Es ist durchaus zu überlegen, wie und wo die informelle Lernende in diesem ortunabhängigen digitalen Raum zu erreichen und sie unterstützen.

Diese Frage werden wir mit vielen Experten auf diesjährigen Bibliothekartag weiter beschäftigen.

17. Februar 2009 at 23:56 2 Kommentare

Bibliothek in Computerspiele

librarygames

Wie bei Filmen werden viele Spiele auch die Bibliotheken und Bibliothekare als Spiele-Hintergrund gestaltet. Durch die Spiele können die Spieler die „spannende“ Bibliotheksarbeit kennen lernen. Schade nur, dass die meisten bibliothekbezogene Spiele immer noch das alte Klischee zu Bibliothek haben. Die Spieleproduzenten wissen wahrscheinlich nicht, dass die Bibliothek und Bibliothekare heutzutage völlig anderes aussieht.

Spiele über Bibliothek:

  1. Robo Librarian Game
  2. Virtual Librarian Game
  3. The Alien Librarian
  4. Flash Lightning Librarian game
  5. Simulation Games: Lightning Librarian

18. November 2008 at 16:09 Hinterlasse einen Kommentar


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