Posts tagged ‘Wikipedia’
ZW-Tool – histropedia
Screenshot: Zeitleiste der Apollo-Missionen
Mit histropedia lassen sich Inhalte der Wikimedia-Projekte in Form von interaktiven Zeitleisten visualisieren. Für eigene Projekte können Entwickler auf eine umfangreiche Bibliothek bereits erstellter Zeitleisten zurückgreifen.
Screenshot: Zeitleiste über Musiker nach Genre
Anspruchsvolle Visualisierungen lassen sich mit Wikidata Queries generieren. Magnus Sälgö zeigt dies am Beispiel von Musikern in seinem Blog. Über Wikidata lassen sich Filtermöglichkeiten und Verlinkungen zu externen Datenquellen realisieren.
Einsteiger können mit der Knowledge Base beginnen und sich von vielen Beispielen im Netz inspirieren lassen. Zuerst braucht es etwas Geduld, aber wenn man erstmal begonnen hat…
C.K.
ZW-Tool – Geopedia.de
Mit Geopedia.de lassen sich georeferenzierte Inhalte aus Wikipedia kartenbasiert anzeigen.
Besonders gut eignet es sich für den Gebrauch unterwegs: Vom eigenen Standort oder einer gewählten Position aus können interessante Orte im Umkreis ermittelt und erkundet werden. Unterstützt wird eine Vielzahl an Sprachen.
C.K.
Oliver Ritter: geopedia.de als universelles Werkzeug für OSM und Wikipedia nutzen
ZW-Tool – Klexikon
Das Klexikon (Kinder-Lexikon) ist ein Wiki-Projekt zur Erstellung eines freien Lexikons für Kinder im Alter von etwa sechs bis zwölf Jahren: eine Wikipedia für Kinder. Über 300 Artikel sind bereits im Klexikon enthalten, bis Ende des Jahres 2015 sollen es 1000 werden.
Abb.: Klexikon-Artikel Archäologie
Die ursprüngliche Idee zu einem freien Kinderlexikon stammt von dem Journalisten Michael Schulte, der das Klexikon leitet. Unterstützt wird das Projekt vom Förderprogramm von Wikimedia Deutschland, aufgesetzt wurde das Wiki von der ZUM. Die Einrichtung einer selbständigen Webpräsenz ist geplant.
Neben Erwachsenen sind selbstverständlich auch Kinder zur Mitarbeit eingeladen. So können sie die gemeinschaftliche Erarbeitung von Inhalten auf Basis eines Wikis erlernen. Voraussetzung dafür ist, dass mindestens ein Elternteil als angemeldeter Benutzer mithilft. Auch Schülergruppen aus beteiligten Projektschulen werden in die Artikelarbeit eingebunden.
Das Wiki enthält auch Anleitungen und Hilfsseiten, die den jungen Beteiligten die Artikelarbeit und spezifische Arbeitsabläufe erläutern: Jeder Artikel entsteht zuerst als Entwurf in einem eigens dafür angelegten Namensraum. Erst nach erfolgreicher Abstimmung wird ein Entwurf in den Artikelnamensraum verschoben und somit offizieller Teil des Klexikons. Mit der Artikelarbeit lernen die Kinder auch die Arbeit im Web 2.0 kennen, zum Beispiel die Erstellung von Wikilinks oder die Einbindung von Bildern.
Für Kinder zu schreiben, ist eine besondere Herausforderung: Wie stellt man abstrakte Begriffe auf eine für Kinder nachvollziehbare Weise dar? Wie schreibt man auf einfache Weise über gesellschaftliche Probleme oder historische Verbrechen, ohne diese selbst zu sehr zu verkleinern? Wie bildet man die Aussprache eines fremdsprachlichen Begriffs für Leser verständlich nach?
Solche und weitere Fragen können im Klexikon zusammen mit den jungen KollegInnen praktisch angegangen werden…
C.K.
Klexikon: Ein Kinderlexikon nach Wikipedia-Vorbild, in: lehrer-online, 06.01.2015.
Tool der Woche – QRpedia
Vor ein paar Monaten besuchte ich mit meinen besten Freunden das wunderschöne Prag. Aus unserem verlängerten Wochenende wurde ein wunderschöner Kurzurlaub. Natürlich konnten wir nur einen kleinen Teil der vielen Sehenswürdigkeiten dieser Stadt besichtigen, darunter die Prager Rathausuhr.
Als ich später in den Wikipedia-Artikeln über Prag schmökerte, war ich mal wieder verblüfft, wie informativ und ausführlich die ehrenamtlich erstellten Artikel gehalten sind: Es ist sogar beschrieben, wie das astronomische Zifferblatt zu lesen ist. Wer über ein Smartphone verfügt, kann auf diese Erläuterungen sofort zugreifen, wenn er unmittelbar vor dem Astrolabium steht.
Abb.: QRpedia-Code in Monmouth (Monmouthshire County Council, Lizenz: CC-BY)
Wie lassen sich Verbindungen zwischen einem Ort oder Objekt und den im Netz verfügbaren Informationen schaffen?
Eine Antwort auf diese Frage stellt QRpedia dar: QR-Codes an Gebäuden, Informationstafeln oder Ausstellungsstücken beinhalten einen Link zur relevanten Wikipedia-Seite. Auf einer eigenen Internetseite können spezielle QR-Codes erzeugt werden. Beim Abrufen eines QRpedia-Codes wird die Spracheinstellung des mobilen Endgeräts ausgelesen und die Verfügbarkeit einer Wikipedia-Seite in der jeweiligen Sprachversion geprüft.
Eine besonders ambitionierte Umsetzung dieser Idee ist Monmouthpedia: Monmouth in Wales ist die erste Wikipedia-Stadt. Ein ähnliches Projekt in Deutschland ist BremenpediA. Auch das Museum für Hamburgische Geschichte setzt QRpedia ein.
C.K.
Tool der Woche – GeoHack
GeoHack ist ein Tool, mit dem zu vorgegebenen Koordinaten verschiedene Geoinformationsdienste angesteuert werden können. Die Koordinaten werden dabei jeweils so formatiert, dass ein bestimmter Informationsdienst direkt per Mausklick abgefragt werden kann.
Abb. 1: GeoHack in der deutschsprachigen Variante
Da GeoHack zu den Wikimedia-Tools gehört, wird es hauptsächlich von Wikipedia und Wikimedia Commons genutzt. Bei einem geokodierten Wikipedia-Artikel gelangt man zu GeoHack, wenn man oben rechts über dem Artikel auf die Koordinaten klickt. Bei vielen Artikeln sind die Positionsangaben auch direkt in einer Infobox angegeben. Geokodierte Fotos in Wikimedia Commons enthalten die Positionsangaben des Fotografen auf der jeweiligen Informationsseite. Diese können ebenfalls direkt angeklickt werden.
Abb. 2: GeoHack in der englischsprachigen Variante
Ebenso wie bei Wikipedia existieren verschiedene Sprachversionen von GeoHack. Besonders beim Recherchieren zu anderen Ländern empfiehlt es sich, auch mal zur jeweiligen Sprachversion zu wechseln. Abbildung 2 zeigt die englischsprachige Variante von GeoHack mit Informationen zu Ottawa – hier werden auch Informationsdienste für die Region Kanada aufgeführt.
Auch von anderen Plattformen aus lässt sich GeoHack ansteuern, beispielsweise verlinken die Geograph-Projekte auf GeoHack.
Einige Geoinformationsdienste können nur benutzt werden, wenn die Koordinaten von Hand eingetragen werden. Hierfür zeigt GeoHack die benutzten Koordinaten in verschiedenen Formaten an, so dass diese dann in anderen Diensten genutzt werden können.
Neben Kartenanwendungen lassen sich mit GeoHack beispielsweise auch Geocaching-, Amateurfunk- und Fotografie-Plattformen ansteuern.
C.K.
Tool der Woche – WikiMiniAtlas
WikiMiniAtlas ist ein Tool, mit dem interaktive Karten in geokodierte Wikipedia-Artikel eingeblendet werden können. Aufgerufen wird es mit dem Weltkugel-Button, der sich in geokodierten Artikeln oben rechts neben den Koordinaten befindet.
Abb. 1: Karteneinblendung Lübeck-Travemünde
Beim Aufrufen von WikiMiniAtlas wird eine OpenStreetMap-Karte (© OpenStreetMap-Mitwirkende) eingeblendet, auf der das betreffende Objekt sowie weitere geokodierte Objekte aus Wikipedia zu finden sind. Hält man die Steuerungstaste – Apple: die Befehlstaste – gedrückt und fährt mit der Maus über einen der Marker, wird am unteren Kartenrand eine kurze Erläuterung zum jeweiligen Objekt eingeblendet. Per Mausklick gelangt man dann zum entsprechenden Wikipedia-Artikel. Weitere Kartenmodi können gewählt werden. Angezeigt werden können Marker aus verschiedenen Sprachversionen der Wikipedia. Wer zu London und Umgebung recherchiert, wird mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Objekte aus der englischsprachigen Wikipedia finden.
Abb. 2: Einblendung von Inhalten aus Wikimedia Commons
Aus Wikimedia Commons können geokodierte Inhalte eingeblendet werden. Diese lassen sich vergrößert anzeigen. Hier wäre es wünschenswert, wenn neben dem Dateinamen ebenso die in Wikimedia Commons hinterlegte Beschreibung angezeigt werden würde.
Abb. 3: Karteneinblendung zum Mondkrater Autolycus
Besonders eindrucksvoll ist die Möglichkeit, astronomische Objekte in entsprechende Karten, beispielsweise von Mond, Mars oder Venus, einzublenden. Das Beispiel zeigt eine Mondkarte mit dem Einschlagkrater Autolycus. Der Artikel enthält zusätzlich eine Liste der Nebenkrater mit Positionsangaben. Gelb markiert ist die Position desjenigen Objekts, über welches mit der Maus gefahren wird.
Abb. 4: 3D-Ansicht der Gebäude von Chicago
WikiMiniAtlas ist ein weiteres Beispiel dafür, welche besonderen Entdeckungen sich bei der näheren Beschäftigung mit Wikipedia ergeben – es lohnt sich! C.K.
Tool der Woche – Wikipedia und OpenStreetMap
Heute unternehmen wir einen virtuellen Ausflug an die Nordsee. Dazu nutzen wir die Möglichkeit der direkten Einblendung von Landkarten in Wikipedia-Artikel. Unser Tool der Woche besteht in der produktiven Verknüpfung zweier freier Webprojekte, nämlich Wikipedia und OpenStreetMap. Dabei können wir heute nur einen kleinen Einblick in die Arbeit nehmen, welche vom WikiProjekt Georeferenzierung geleistet und koordiniert wird.
Abbildung 1: Artikel Varel mit Karteneinblendung
Wir starten im friesischen Varel, einer Stadt am Jadebusen. Die Koordinaten georeferenzierter Wikipedia-Artikel werden oben rechts unter dem Suchfeld eingeblendet. Gleich daneben findet sich der Button mit dem Lupen-Symbol, mit dem eine Karte direkt in den Artikel eingeblendet werden kann. Angezeigt werden ein roter Marker für das betreffende Objekt sowie weitere Ortsmarkierungen aus anderen Artikeln. Die Karte lässt sich zoomen und verschieben.
Abbildung 2: Karteneinblendung Varel
In einer roten Linie erscheint auch der Umriss der Stadt Varel. Dies wird ermöglicht durch das Unterprojekt WIWOSM (Wikipedia wo in OSM, Wikipedia where in OSM), welches an der Einbindung von Objekten aus OpenStreetMap in Wikipedia arbeitet. Für diese Kartendarstellung ist nur das betreffende Objekt, die Stadt Varel, in die Karte eingeblendet.
Abbildung 3: Karteneinblendung Varel
Mit der Einstellung „Wikipedia World“ werden alle für den Kartenausschnitt relevanten Ortsmarkierungen aus Wikipedia angezeigt. Je nach Art des Objekts, zum Beispiel Stadt, Flughafen oder Gewässer, werden die Ortsmarkierungen durch spezifische Symbole repräsentiert. Auf der Karte finden wir auch den Marker für das Nordseebad Dangast. Per Mausklick öffnet sich ein Fenster mit einem Vorschaubild vom Schöpfwerk Petershörn sowie einem Link zum deutschsprachigen Artikel.
Abbildung 4: Karteneinblendung Dangast
Eine Raute ist Ortsmarkierungen vorangestellt, deren Koordinaten innerhalb eines Artikels untergebracht sind. In diesem Fall verweist die Ortsmarkierung auf einen Eintrag in der Liste der niedersächsischen Seehäfen. Das Vorschaubild zeigt aber nicht den Dangaster Hafen, sondern den von Bensersiel. Aber schauen wir uns die Liste mal genauer an.
Abbildung 5: Karteneinblendung Liste der niedersächsischen Seehäfen
Die Einträge in der Liste der niedersächsischen Seehäfen sind durchgehend georeferenziert. Oben rechts unter dem Suchfeld finden sich Buttons mit der Möglichkeit, alle im Artikel enthaltenen Koordinaten in einer Karte anzuzeigen. Neben der hier aufgerufenen Karte mit den Ortsmarkierungen findet sich links eine Auflistung aller Einträge. Geht man mit der Maus auf eine Ortsmarkierung, wird diese ebenso wie der zugehörige Listeneintrag farbig hervorgehoben und umgekehrt. Mit Hilfe der Kästchen neben den Listeneinträgen lassen sich gezielt nur die Einträge auswählen, welche in der Karte angezeigt werden sollen. Das Beispiel zeigt die Lage der Häfen von Varel und Dangast am Jadebusen.
Abbildung 6: Karteneinblendung und Artikel Varel
Geokoordinaten lassen sich ebenso direkt in den Text eines Artikels einbinden. Die Ortsmarkierung für die Seeschleuse in Varel enthält einen Link, der direkt zum betreffenden Textabschnitt mit der Koordinateneinbindung führt. Das Fenster mit dem Vorschaubild enthält den Namen des Objekts mit vorangestellter Raute sowie den des verlinkten Artikels.
Abbildung 7: Karteneinblendung Varel und Artikel Jade
An der Grenze zu Varel mündet die Jade in den Jadebusen. Das Symbol der Ortsmarkierung zeigt an, dass es die Koordinaten eines Gewässers repräsentiert. Für Gewässer wie für viele andere Objekttypen gibt es in der Wikipedia Informationsboxen mit Datenfeldern, die für Fließgewässer beispielsweise die Koordinaten für die Quelle und die Mündung enthalten. Auch diese werden in den Karten berücksichtigt.
Besonders Gelegenheitsnutzer können in der Wikipedia noch viele Möglichkeiten entdecken. In unserer Bücherei versuche ich, neben den Kartentools auch auf das Kategoriensystem oder Schwesterprojekte wie zum Beispiel Wikimedia Commons hinzuweisen. Und da es in der Welt so viel zu entdecken gibt, bietet die Wissensbaustelle viel Raum zum Mitbasteln…
C.K.