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ZW-Tool – Anki
Aufgrund dessen, dass ich derzeit an einem Fernweiterbildungsprogramm im bibliothekswissenschaftlichen Bereich teinlnehme, komme ich nun hin und wieder in die Verlegenheit, Klausuren schreiben zu müssen. Deswegen habe ich mich bei den Studentischen Mitarbeiter in unserer Bibliothek einmal nach deren Lernmethoden erkundigt. Sie berichteten mit, dass sie zwar noch mit Karteikarten lernen, aber auch da jetzt der Wechsel von Print zu digital stattgefunden hat. Ich lies mir von jemanden das Programm zeigen, das er mit einigen seiner Kommilitonen gemeinschaftlich nutzt: Anki.
Anki gibt für mehrere Plattformen. Man kann es im Browser verwenden, als Programm auf dem Rechner installieren oder als App auf dem Smartphone. Bislang sind fast alle Varianten kostenfrei möglich, die iTunes-Version schlägt allerdings mit einem Preis von ca. 25$ zu Buche.
Man kann alle Plattform-Varianten mithilfe eines Accounts verbinden. Damit kann man die Lernkarten bequem am Rechner erstellen und formatieren und unterwegs am Smartphone oder Tablet lernen.
Die Bearbeitung kann auf dem mobilen Geräten, im Browser oder wie hier, im Programm auf dem Rechner erledigt werden.
Die Organisation der Lernkarten erfolgt auf Stapeln. So kann man für verschiedenen Fächer Stapel erstellen. Diese werden dann mit den eigens erstellten Karten gefüllt. Diese wiederum können noch mit Schlagwörtern thematisch geordnet und besser wiederauffindbar gemacht werden. Anki bietet verschiedene Arten der Lernkarten an. Neben der klassischen, bei der vorne ein Begriff steht und hinten die Definition, gibt es zum Beispiel auch Lückentexte, die man erstellen kann. Es lohnt sich in jedem Fall, eine Blick in das Benutzerhandbuch zu werfen, um alle Tricks und Kniffe zu kennen.
MK

Der eigene Lernfortschritt bestimmt, wie oft man eine Karte gezeigt bekommt (zu meiner Verteidigung, die Klausur haben wir bereits geschrieben).
23 Ger Mobile Things – Vimeo Empfehlungen der Zukunftswerkstatt
Diese Woche gibt es bei 23 Ger Mobile Things das Thema Videos. Dort findet Ihr den Link auf unsere You Tube Videos.
Dank der freundlichen Unterstützung der US-Botschaft konnten wir 2012/2013 eine Vortragstour Michael Stephens und Eli Neiburger organisieren. Wir nutzen die Gelegenheit Euch die Aufzeichnungen noch einmal zu empfehlen.
Michael Stephens ist Assistant Professor an der School of Library and Information Science San Jose State University und Vordenker für den Einsatz neuer Technologien in Bibliotheken. Thema seiner Deutschland Tournee im Herbst letzten Jahres war das ortsunabhängige Lernen.
Nähere Infos findet Ihr in unserem Blogbeitrag „Eine Woche mit Michael Stephens„. In Vimeo haben wir die Aufzeichnung seines Hamburger Vortrages „Learning Everywhere“ eingestellt.
Im Februrar 2013 war Eli Neiburger bei uns zu Gast. Eli ist Associate Director IT & Production der Ann Arbor District Library in Michigan und leidenschaftlicher Gamer. Er machte Station in Berlin, Karlsruhe, München und Köln. In Köln luden uns die Geeks@cologne ein das Podium zu nutzen. Elis Beitrag „Neue Spiele – Neues Lernen – Neue Bibliotheken“ und die im Anschluss stattfindende Podiumsdiskussion mit Eli Neiburger, Andre Sprang und Moderator Chris Deeg findet Ihr ebenfalls auf Vimeo.
Michael und Eli könnt Ihr natürlich auch auf Twitter folgen.
Viel Spaß!
SF
4. August 2013 at 12:17 Digital.immigrant Hinterlasse einen Kommentar
Die magische Zahl: 23
Dieser Artikel von Zukunftsentwickler Jan Holmquist ist im Rahmen der Zukunftswerkstatt-Kolumne abgedruckt in: Bibliotheksdienst 2013 (47) 6, 470-472.
Die im Text angekündigte deutschsprachige Fassung der 23 mobile Things ist seit 24. Juni 2013 online – hier geht es um den internationalen Kontext – und warum 23 die magische Zahl ist.
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Als Helene Blowers und das Team der Public Library of Charlotte and Mecklenberg 2006 das erste „23 Things“-Programm[1] ins Leben riefen, eroberte es die Bibliothekswelt im Sturm: als frei zugänglicher Online-Kurs, der Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern die Gelegenheit gibt, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu verschiedenen Themen in 23 kurzen Lektionen selbst gesteuert zu vertiefen, stellt das Angebot ein professionelles und spielerisches Weiterbildungsinstrument dar. Das ursprüngliche Konzept wurde mittlerweile in mehr als 1.000 Organisationen weltweit umgesetzt und in verschiedenen Sprachen adaptiert. Die Zukunftsentwickler der Zukunftswerkstatt arbeiten aktuell an drei verschiedenen „23 Things“- Projekten: “23 Things for Gaming”, “23 Things Open” und “23 Mobile Things”. Dies lässt eine interessante Auswahl an 96 breit gefächerten Lerneinheiten und spielerischen Lernmöglichkeiten erwarten. Die einzelnen Lernreihen werden weiter unten näher ausgeführt.
Im Fokus dieses Artikels steht das Projekt „23 Mobile Things“, das Kenntnisse über Apps für Smartphones und Tablets vermittelt. Dieses Programm orientiert sich stark am ursprünglichen 23 Things-Konzept und hat zum Ziel, das den Mehrwert mobiler Geräte erfahrbar zu machen. Die erste Version von “23 Mobile Things” wurde in dänischer Sprache[2] von Bibliothekar, Zukunftsentwickler und Autor dieses Artikels, Jan Holmquist, sowie seinen Kollegen Pernille Saul, Stine Grabas und Sigrid Kjøllerfür für das Bibliotheksteam der Guldborgsund-Bibliotekerene[3] geschrieben. Die englischsprachige Version des Kurses beinhaltet Lernziele zu Apps und Anwendungen für soziale Netzwerke sowohl für Android- als auch für iOS-Plattformen. Diese Version ist offen für alle, die an dem Kurs teilnehmen wollen. Ohne Zeitvorgaben lassen sich die 23 Lektionen nach eigener Geschwindigkeit durcharbeiten und Lernerfolge über Twitter mit anderen teilen. Dabei wird der Hasthag #23mobilethings verwendet. Auch Fragen zum Stoff können über diesem Hashtag oder direkt an @23mobilethings gestellt werden. Das Unterstützungsteam betreut diese beiden Kommunikationskanäle und beantwortet die Anfragen. Die erste Lektion befasst sich mit Twitter, damit die Teilnehmenden die Basisfähigkeiten erlernen, die zum Teilen von Erfahrungen und zur Kommunikation für die restliche Dauer des Kurses nötig sind.
Wozu “23 MobileThings”?
Das Projektteam ist daran interessiert herauszufinden, auf welche Weise mobile Technologien für Bibliotheken und Bibliotheksmitarbeiter nutzbar sind, um Angebote für ihre Community zu entwickeln und mit ihrer Community in Verbindung zu treten. Mögliche Einsatzbereiche sind Bibliotheksdienstleistungen für Smartphone- und Tabletnutzer, der Aufbau sozialer Netzwerke und die berufliche Weiterbildung. Die Studie “Mobile Connections To Libraries” des Pew Research Center’s Internet & American Life Project (PEW Internet)[4] untersucht, wie rapide die mobile Nutzung von Bibliothekskatalogen und anderen bibliothekarischen Dienstleistungen durch individuelle mobile Endgeräte steigt. Die eigene Bibliothek einmal aus dem Blickwinkel eines Nutzers mit einem solchen mobilen Endgerät zu erleben, kann eine sehr erhellende Erfahrung sein.
Neue Technologien werfen in Bibliotheken auf der ganzen Welt stets viele Fragen auf. Ein Weg, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bibliotheken das entsprechende Wissen zur Beantwortung dieser Fragen zu vermitteln, sind Lernprogramme, wie sie in diesem Artikel behandelt werden. Ein anderes Ziel für ein solches Lernprojekt ist es, den Wissensdurst zu wecken und Innovationen den Weg zu ebnen, indem die Teilnehmenden selbst erleben, wie neue Bibliotheksdienstleistungen entstehen.
Wer erstellt den Kurs „23 Mobile Things“?
Die im April 2013 begonnene englischsprachige Version des Kurses entsteht in internationaler Zusammenarbeit. Ein Team, bestehend aus dem Autor dieses Artikels (Dänemark) sowie Mylee Joseph und Kathryn Barwick von der State Library of New South Wales[5], arbeitet zusammen daran, den englischsprachigen Kurs zu konzipieren. Beraten werden sie von Dr. Michael Stephens, Assistent Professor an der School of Library and Information Science an der San Jose State University (USA) und Betreiber des Blogs Tame the Web[6], der zudem die Ergebnisse des „23 Things“-Kurses für Bibliotheksmitarbeiter wissenschaftlich untersucht.
Der Kurs steht unter Creative Commons Lizenz, was die individuelle Veränderung, Adaption und Nutzung des Kurses auf lokaler, nicht-kommerzieller Basis erlaubt. Die dänische Version ist für das iPad mini, die englische für iOS- und Android-Geräte ausgerichtet. Die Zukunftswerkstatt wird in den nächsten Monaten eine deutschsprachige Version entwickeln und die Plattformfrage entsprechend für Deutschland klären. Die Erfahrungen aus der dänischen und englischsprachigen Umsetzung werden bis zum für den Herbst geplanten Start mit einfließen. Wer sich an der Erhöhung der Reichweite des Projekts beteiligen möchte, z.B. bei der Konzeption von 23 Things für Windows Phones, ist herzlich eingeladen, mit der Zukunftswerkstatt in Kontakt zu treten.
Zu den weiteren Planungen der 23 Things-Reihe: Mit „23Things Open“ plant die Zukunftswerkstatt gemeinsam mit Partnern und Experten ein MOOC[7] zum Thema „Offene Formate“. Hier sollen verschiedene offene Formate, z.B. Open Access, Open Educational Resources, Open Science, CC-Lizenzen, vorgestellt und deren Bedeutung für Wissenschaftliche wie Öffentliche Bibliotheken ausgelotet werden. Damit soll ein umfassendes Selbstlern-Tutorial für alle Mitarbeiter in Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken zum Thema „Offene Formate“ entstehen. Das Know-How über diese Publikationsformen soll stärker verbreitet und die Fachdiskussion zur Auswirkung auf die Arbeit in Bibliotheken, den Bestandsaufbau und die Wissensvermittlung in diesem Bereich weiter angestoßen werden. Der Kurs „23 Things for Gaming“ wird natürlich gamifizierende Elemente enthalten. Das Projektteam arbeitet gemeinsam mit Plattformentwicklern daran, dass für die Erreichung von Lernzielen etwa kleine Auszeichnungen in Form von Mozilla-Badges erlangt werden können, die über soziale Netzwerke mitteilbar sind. Die Inhalte werden aktuell festgelegt. Auch zur bestmöglichen Kommunikationsform mit den Teilnehmern gibt es bei Redaktionsschluss dieses Heftes konkrete Überlegungen.
Es gibt viele gute Gründe, sich auf die vielen spannenden und anregenden Lernmöglichkeiten zu freuen. Seit 2006 hat das 23 Things-Konzept nichts an seiner inspirierenden Wirkung verloren – und unterhaltsam ist es natürlich auch, sich zwanglos neue technologische Wissensbereiche anzueignen – viel Spaß beim Ausprobieren!
Der Autor, Jan Holmquist, arbeitet an der Bibliothek in Guldsborgsund, Dänemark. Philip Orr hat den Text ins Deutsche übersetzt. Kontakt zu den 23 Things-Projektteams : info@zukunftswerkstatt.org.
[7] Massive Open Online Course – kostenlos angebotener Online-Kurs
1. Juli 2013 at 08:13 Cordula Nötzelmann Hinterlasse einen Kommentar
Vortragsreise zur Zukunft der Bibliotheken – Die Zukunftswerkstatt präsentiert Eli Neiburger
Liebe Freunde und Unterstützer der Zukunftswerkstatt,
wir hoffen Ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Heute möchten wir Euch mit weiteren Informationen zur Deutschland-Tour von Eli Neiburger zukommen lassen. Für all diejenigen von euch, die Eli Neiburger vielleicht noch nicht kennen gibt es zuerst eine kleine Einführung:
Wie in Deutschland wird auch in den USA an der Bibliothek der Zukunft gearbeitet. Was bedeutet die Digitalisierung für die Bibliotheken? Was bedeuten neue Medien-Formate wie Games und eBooks für die Bibliothek der Zukunft. Ist eine „klassische Bibliothek“ überhaupt noch zeitgemäß bzw. zukunftsfähig? Und falls nicht, was müsste passieren, damit Bibliotheken eine Zukunft haben? Auch in den USA hat man sich auf den Weg gemacht. Es gibt eine stetig wachsende Community an Bibliotheksmitarbeitern, die nicht nur diskutieren sondern vor allem handeln.
Einer der großen „Bibliotheks-Zukunfts-Entwickler“ ist sicherlich Eli Neiburger. Er arbeitet an der Ann Arbour District Library und ist ständig auf der Such nach neuen Ideen und Konzepten für öffentliche Bibliotheken. Ein Thema, dem er sich dabei besonders widmet ist das Thema Gaming. Für ihn ist Gaming kein Bestandsthema. Vielmehr geht es darum die Kultur des Gamings zu verstehen und in die tägliche Arbeit von Bibliotheken zu integrieren. Seine Bibliothek nutzt Games nicht, um damit mehr Menschen zum Lesen von Büchern zu animieren. Die Games sind vielmehr genauso bedeutend oder unbedeutend wie alle anderen Medien. Und deshalb hat er eine Vielzahl an Aktivitäten gestartet. Es gibt heute in sehr vielen US-Bibliotheken Gaming-Wettbewerbe. Einmal im Jahr veranstalten hunderte amerikanischer Bibliotheken den „National Gaming Day“.
Aber Eli Neiburger ist nicht nur am Thema Gaming interessiert. Auch eBooks, Social-Media und das mobile Internet spielen in seiner Arbeit eine große Rolle, denn alle diese Themen haben einen nachhaltigen und tiergreifenden Einfluss auf die Bibliothek der Gegenwart und der Zukunft. Für ihn geht es letztlich darum, die Bibliothek neu zu denken und neu zu entdecken, denn nach seiner Meinung nach würde man die Einrichtung von Bibliotheken – wenn es sie noch nicht gäbe – heute nicht mehr erlauben.
Wie aber kann die Bibliothek der Zukunft aussehen? Was bedeutet es in Zukunft Bibliotheksmitarbeiter zu sein? Für Eli Neiburger ist klar:“We may not be able to give them (den Nutzern/Anmerk. der Redaktion) the best information. But what we can give them is a unique experience“
Wir arbeiten schon länger mit Eli Neiburger zusammen. Die Gaming-Roadshow, die Gaming-Liga und noch ein paar weitere Projekte sind das Ergebnis unserer gemeinsamen Ideen und Konzepte. Wir kennen Eli also schon ganz gut und wir können sagen: Es lohnt sich auf jeden Fall zu einem seiner Vorträge zu kommen. Und wir meinen damit nicht nur Mitarbeiter aus Bibliotheken. Jeder Interessierte, der sich Gedanken über die Zukunft der Bildungs- und Kulturinstitutionen macht, jeder Lehrer, Pädagoge etc. sollte versuchen, einen der Termine wahrzunehmen.
Hier haben wir nun die aktuelle Tourdaten für Euch:
11.02.2013: Berlin – Computerspielemuseum; Beginn 19:00h
13.02.2013: Karlsruhe – Badische Landesbibliothek; Beginn 19:00h
14.02.2013: München – Bayerische Staatsbibliothek; Beginn 19:00h
15.02.2013: Köln – Stadtbibliothek; Beginn 19:00h
Der Eintritt ist natürlich kostenlos!
Wenn Ihr Fragen oder Wünsche habt könnt Ihr unseren Projektverantwortlichen Christoph Deeg unter christoph.deeg@zukunftswerkstatt,org jederzeit kontaktieren.
Beste Grüße
Eure Zukunftswerkstätter
Der Bibliothekartag 2012 im Rückblick: Links zu Vorträgen und Bildern
Hiermit möchten wir Zukunftswerkstätter und -entwickler uns bei allen Referenten für die tollen Beiträge bedanken, die während des Bibliothekartags 2012 vorgetragen wurden. Es war uns ein Vergnügen Euren informativen und innovativen Präsentationen und Diskussionen zu lauschen.
Zur Nachlese hier der Überblick über die uns durch unsere Referenten zur Verfügung gestellten Vorträge:
22.05.2012
- Offizieller Start der Deutsch-Amerikanischen Gaming-Bibliotheksliga
- Babett Hartmann: geeks@cologne – Veranstaltungsreihe der Stadtbibliothek Köln für junge Erwachsene
- Melanie Kleist „How to Twitter – Eine kleine Einführung“ [keine Folien, da Live-Demonstation]
23.05.2012
- Markus Caspers: Erfahrungen E-Book-Reader Stadtbibliothek Köln (Bilder aus dem Vortrag) [keine Folien, da Live-Demonstation]
- Martin Kramer: E-Books in Bibliotheken [keine Folien, da Live-Demonstation]
- Simon Brenner: LibraryThing for Libraries in Deutschland [keine Folien, da Live-Demonstation]
- Martin Kramer: LibraryThing for Libraries: Ein Praxisbericht [keine Folien, da Live-Demonstation]
- Preisverleihung „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“:
- Birgit Fingerle: Innovation zum Mitmachen
- Computer Spielschule Greifswald: spielen – entdecken – lernen
- App-Happening unter Leitung von Dierk Eichel (hier wird es wahrscheinlich einen eigenen Blog-Beitrag geben … ist jetzt da!)
- Prof. Dietmar Kummer: Mitteldeutsche ‚Peter-Sodann-Bibliothek Staucha‘ mit Sondersammlungsbereich, psb.allegronet.de – Katalog und Antiquariat eröffnet
- Falk Niederlein: Ich finde was, was du nicht siehst! – Integrierte maschinelle Tiefenerschließung von Datenbankinformation
- Stefan Wiederkehr, Matti Stöhr: Die geschichtswissenschaftliche Fachbibliographie der Zukunft
- Justin Hoenke: Gaming in US-Bibliotheken
- Christoph Deeg: Videokonferenz e-teaching.org [keine Folien, da Live-Demonstation]
24.05.2012
- Heiko Weier und Oliver Goldschmidt: GBV Discovery mit VuFind
- Gabriele Fahrenkrog: ‚Lesen‘ im 21. Jahrhundert
- Christian Cordes: ‚Neue Arbeitsformen im digitalen Zeitalter‘ – CoWorking in Wolfsburg
- Theresa Lange: QR-Rallye und Bildpaten – Das Social Marketing Konzept zur Ausstellung „El Greco und die Moderne“ im Museum Kunstpalast [keine Folien, da Live-Demonstation]
- Justin Hoenke und Jan Holmquist: Das ‚Buy India a Library Projekt‘ Social Media Crowdfunding in Bibliotheken
Der heiß erwartete Beitrag zu den Factsheets bezüglich E-Book-Reader, Tablets und Computerspiele, die wir in Hamburg am Start hatten, folgt in ein paar Tagen.
… und wer jetzt die ganzen Vorträge nacheinander abgearbeitet hat, darf jetzt noch ein paar Bilder schauen.
P.S.: Sollte jemand Fragen an die einzelnen Referenten haben, leiten wir diese gerne weiter. Hierzu bitte kurze E-Mail an zukunftsentwickler@zukunftswerkstatt.org schreiben.
IH
Handbuch Bibliothek 2.0
Vor einem Jahr haben Patrick und ich zusammengesessen und darüber gesprochen, dass es zum Thema Bibliothek 2.0 zwar schon eine Reihe Publikationen aus dem englischsprachigen Raum gab, besonders aus Amerika, uns aber keine vergleichbaren Publikationen für den deutschsprachigen Raum einfielen. Und so sehr wir auch die Ideen und Praxisberichte der KollegInnen aus den USA schätzen, erschien es uns doch, dass sich vieles nicht unmittelbar auf den deutschsprachigen Raum übertragen ließ. Sowohl das Bibliotheksystem als auch der Umgang mit neuen Technologien unterscheiden sich in beiden Gesellschaften. Ein weiterer Punkt war der Wunsch nach einem Überblick zum Status quo zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum. Welche Projekte sind bereits gestartet? Welche Ergebnisse haben sie erbracht? Wie waren die Rückmeldungen durch die Kunden?
Dies war der Anlass für uns, das Handbuch Bibliothek 2.0 herauszugeben und die KollegInnen aufzurufen ihre Beiträge zu diesem Projekt beizusteuern.
Nach einem Jahr ist es nun erschienen, und alle, die gern mehr zum Thema Bibliothek 2.0 wissen möchten, sind herzlich eingeladen, es zu lesen. Hier finden sich sowohl theoretische Betrachtungen zum Thema Bibliothek 2.0 im deutschsprachigen Kontext als auch viele Praxisbeispiele aus dem Bereich wissenschaftlicher Bibliotheken, öffentlicher Bibliotheken, Spezialbibliotheken, großer und kleiner Bibliotheken.
Ich glaube, unser Wunsch, mit diesem Buch einen Überblick zur aktuellen Diskussion zu geben, hat sich erfüllt. Einen herzlichen Dank an alle beteiligen Autoren und Bibliotheken, die dies möglich gemacht haben.
Darüber hinaus glaube ich, dass die Diskussion und auch die Praxisbeispiele in ihrer Aussage nicht beschränkt sind auf Bibliotheken, sondern ihre Gültigkeit auch im Kontext von Archiven und Museen behalten. Zumal die meisten Publikationen zum Thema Web 2.0 und Social Media sich in erster Linie mit Marketingaspekten befassen, sich aber wenig mit der Vermittlung und Behandlung von Inhalten beschäftigen. Auch eine Diskussion zum Wandel von Institutionen aus dem Kultur- und Bildungbereich, bedingt durch den veränderten Einsatz von Medien und Endgeräten, wird in der Regel in diesen Publikationen nicht angeschnitten.
Das Handbuch ist bei De Gruyter / Saur erschienen und dort entweder als Hardcover zu einem Preis von 59,95 € erhältlich oder als Open Access Version verfügbar.
Handbuch Bibliothek 2.0
Hrsg. v. Bergmann, Julia / Danowski, Patrick
Open access | Gebunden | Euro [D] 59,95 / für USA, Kanada, Mexiko US$ 84,-. *
De Gruyter Saur München 2010
ISBN 978-3-11-023209-7
Reihe: Bibliothekspraxis 41
Viel Spaß beim Lesen,
eure Julia
Bibliothek und das informelle Lernen
Zu den Unterschieden von formelles und informelles Lernen erklärt der Tagesanzeiger folgendes: (andere Definition kann man in Wikipedia nachlesen)
- Formales Lernen findet in der Schule statt, es führt systematisch zu einem Lernziel – und zu einem Zeugnis. Informelles Lernen kann überall stattfinden, es braucht keine Strukturen, keine Lehrpersonen – und wird nicht mit einem Zeugnis honoriert.
Also informelles Lernen erfasst fast alle Arten von Wissenserwerb außer von dem Bildungssystem. Erstaunlich ist, diese Art vom Lernen etwa 70 Prozent unserer gesamten Lernprozessen umfasst. Das heißt nur circa 30 Prozent unseres Wissens bekommen wir von dem formellen Lernen.
Auf dem Zeitungsartikel wird das informelle Lernen in verschiedenen Formen aufgelistet, wobei aus meiner bibliothekarischen Sicht das informelle Lernen hauptsächlich in zwei Kategorien zuordnen können: ortsabhängiges Lernen und ortunabhängiges Lernen. (Es mag auch sein, dass die Abgrenzung zwischen formelles und informelles Lernen sich immer mehr miteinander auflöst.) Dabei können die Bibliotheken in der Zukunft eine große Rolle für das informelle Lernen spielen.
Die schon seit tausend Jahren existierte Bibliothek, also der Speicher von Informationen, ist immer ein idealer Ort (gewesen), wo man ihre eigene Informationsbedürfnisse befriedigen kann. Wenn wir das Lernverhalten in einer Kategorie unterbringen müssen, werde ich es nach oben genannter Definition in informelles Lernen zuordnen. Und dieses Angebot ist auch der wichtigste Daseinszweck der Bibliothek gewesen.
Mit der Vergangenheit meine ich, dass die Bibliotheken in der Art wie frühe als ein reines Informationszentrum und passiv auf ihre Nutzer wartet nicht mehr existieren werden. Sie werden nach unserer Beobachtung in zwei Richtung entwickeln und das informelle Lernen in zwei Formen unterstützen:
Bibliothek als informeller Lernort:
Wenn man das informelle Lernen im ganz breiten Spektrum definiert, kann die zukünftigen Bibliotheken auch nicht nur als ein Ort des Informationsspeichers definiert werden. Ihre Services und Angebote sollen so breit umfassen, was man unter dem Lernenprozess verstehen kann. Somit ist es vielleicht gar nicht schwer zu verstehen, dass die physische Bibliothek mit ihren Inhalten als Ort des Treffens und der Kommunikation in der Zukunft umwandeln wird. Sie werden weiter als einer der wichtigsten Informationsquelle bedienen, aber werden auch das informelle Lernen in verschiedenen Formen (wie Computerspiele, Lebende Bücher und Aufenthaltsraum) unterstützen.
Digitale Bibliothek und das informelle Lernen
Mit immer mehr digitale Angebote ermöglicht Bibliothek ihre Nutzer jede Zeit und in jeden Ort auf den Informationen zuzugreifen und sie für das informelle Lernen benutzen. Einen neuen Zugang zu Information sollen die Bibliotheken für ihre Nutzer geschaffen werden. In der digitalen Welt reicht es wahrscheinlich nicht nur einen Online-Katalog für die Nutzer bereitzustellen. Durch umfangreiche Informationsangebote im Internet werden die digitalen Ressourcen von der Bibliothek leider nur wenig aktiv genutzt. (OCLC-Umfrage zeigt, bei der Recherche im Internet fangen 89 Prozent der Befragten mit Suchmaschinen an, nur 2 Prozent benutzen den Bibliothekskatalog.) Es ist durchaus zu überlegen, wie und wo die informelle Lernende in diesem ortunabhängigen digitalen Raum zu erreichen und sie unterstützen.
Diese Frage werden wir mit vielen Experten auf diesjährigen Bibliothekartag weiter beschäftigen.
Vorlesung im iPod
Mit iPod kann man nicht nur Musik hören, mit dem Gerät kann man jetzt sogar Vorlesungen „besuchen“. Seit fast einem Jahr stellt iTunes nach dem Motto „Think outside the classromm“ eine neue Rubrik „iTunes U“, dort können die Universitäten die Unterrichtsmatrialien hochladen und von den Interessierten heruterladen werden.
Viele bekannte Universitäten wie zum Beispiel Stanford, Oxford, Yale, Duke usw. stellen Video- oder Tonaufnahme von Unterrichten, Experimenten und Vorlesungen kostenlos auf dieser Plattform, jede der Internetzugang und iPod hat, können die Kurse besuchen. Jetzt bieten auch vier deutsche Universitäten Ludwig-Maximilians-Universität München, die RWTH Aachen, die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und das Hasso Plattner Institut Online-Kurse auf iTunes U an.
In iTunes spielt die jeweilige Bibliothek auch eine wichtige Rolle, die Universitätsbibliothek LMU München nutzt diese Chance mit einem professionellen Videoclip die Bibliothek vorzustellen und sie stellt gleich auch eMedien auf iTunes, viele Dissertationen und Open Access Publikationen kann man auch von iTunes herunterladen. Die Universitätsbibliothek Freiburg stellt sogar das neue Angebot iTunes U unter der Rubrik „Bestände und Sammlung„.
Wie werden die Hochschulbibliotheken sich mit dem „mobilen Lernen“ ändern?
Mit dem Ziel „mobiles Lernen“ können wir vorstellen, dass in der Zukunft immer mehr Universitäten auf iTunes Lernmaterialien auch in Textform anbieten werden. Dazu werden wahrscheinlich viele elektronische Ressourcen von den Bibliotheken gefragt. Wenn diese Vermutung in der Zukunft passieren würde, würde die Universitätsbibliothek vielleicht in einem großen Wandel bringen. Einerseits werden die Universitätsbibliothek sozusagen „gezwungen“ eigene Bestände auf externen Systemen (wie iTunes, Amazon, LibraryThing) zu übertragen und anderseits um es technisch zu ermöglichen und sich ständig weiter entwickeln zu können, müssen die Hochschulbibliotheken in einer anderen Form bestehen – nämlich eine Mischung aus Bibliothek und Rechenzentrum.
Diese Form von Bibliothek ist nicht neu, die Universitätsbibliothek Tilburg (Niederland) wurde schon seit einigen Jahren mit dem Rechenzentrum zusammengelegt, die Bibliothek wird auch in „Library and IT Services“ umbenennt. Während viele Bibliothekare über die IT-Abteilung beschweren, bietet die neue Universitätsbibliothek von Tilburg mit starker IT-Unterstützung schon unglaublich viele Services.
In der zukünftigen Universität wird die Bedeutung von Bibliothek und Rechenzentrum immer zunehmen. iTunes U stellt vielleicht eine neue Herausforderung für die beiden Hochschuleinrichtungen. Für sie ist es gleichzeitig die Technik und das Inhalte gefragt(es wird wahrscheinlich bei der moderner Wissenschaft immer öfter passieren.) und auch eine gute Zusammenarbeit von beiden Einrichtungen gefragt.
Diskussion zur Zukunft der Bibliotheken
Im Deutschlandradio Kultur findet im am 31.10.2008 in der Reihe „Wortwechsel“ eine Diskussion zum Thema:“ Bildungsmodell von gestern? Die Zukunft der Bibliotheken“ statt.
Podiumsgäste sind:
Prof. Dr. Gabriele Beger (Vorsitzende Deutscher Bibliotheksverband)
Dr. Ulrike Draesner (Schriftstellerin)
Dr. Rolf Griebel (Generaldirektor Bayerische Staatsbibliothek)
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz (Kultusminister Sachsen-Anhalt)
Moderation: Susanne Führer
mehr zur Sendung gibt es hier.
Auf der Seite kann man auch den Podcast runterladen, falls man die Sendung verpasst hat.
Christoph Deeg
28. Oktober 2008 at 15:35 Christoph Deeg Hinterlasse einen Kommentar
Social Learning Summit 2008
Am 10. Oktober findet im Deutschen Technikmuseum Berlin das Social Learning Summit 2008 statt. Bei diesem Treffen soll es um den neue Wege der Wissensvermittlung gehen. Veranstaltet wird der Event von:
Freie Universität Berlin
BerlinMediaProfessionalSchool (BMPS)
FB Philosophie und Geisteswissenschaften
Institut für Kultur- und Medienmanagement
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
in Kooperation mit:
scoyo GmbH
Stresemannstraße 163
22769 Hamburg
Liebe Grüße
Christoph Deeg
1. Oktober 2008 at 12:16 Christoph Deeg Hinterlasse einen Kommentar