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Tool der Woche – SoundCloud

Ein Youtube für Musik.

Von SoundCloud haben sicher noch nicht viele gehört dabei existiert diese Werbe- und Präsentationsplattform für Musiker und Labels schon seit 2007.

Man ist nur mit dem konfrontiert, was meiner Meinung nach wichtig ist: die Stimme.

Ich bin gerne Fan eines Stollentrolls, solange mir Musik, die er fabriziert, gefällt.

SoundCloud ist eine Mischung aus Youtube, wo man die künstlerischen sich Erzeugnisse einer Person anhören und kommentieren und Twitter, wo man diese auch innerhalb der Plattform verbreiten kann.

Was man auf die Plattform hochladen kann, ist unter dem Begriff „Tonspur“ ganz gut zusammenzufassen. Man kann Songs hochladen, aber auch Podcasts. Erforderlich dafür sind eine Reihe der gängigsten Formate (mp3, AAC, usw.).

Man kann auch direkt auf der Website oder der App von SoundCloud Sachen aufnehmen und hochladen lassen.

Soundcloud hat auch einige App-Partnerschaften, die es erlauben, aus anderen Apps heraus auf Soundcloud Dateien zu veröffentlichen oder anzuhören.

Ist eine Tonspur hochgeladen, wird sie den „Followern“ (=Abonnenten, wie gesagt, hat ein bisschen was von Twitter) auf der Startseite angezeigt. Wenn diese dann das Produkt abspielen, wird es graphisch mit den Höhen und Tiefen angezeigt. Die anderen Nutzer können die Tonspur „liken“, „reposten“ (an ihre eigenen Follower weitergeben), zu einem eigenen Set zusammenstellen, auf andere Netzwerke verteilen oder kommentieren, wobei der Kommentar nicht einfach nur unter die Tonspur geschrieben wird, sondern auf eine Sekunde genau platziert wird. So bekommt der Künstler ein schnelles und direktes Feedback von seinen Hörern. Sonst würde ein Kommentar wohl so aussehen: „Also, das wo die deep-deep-dööp-dööp-Frequenz war, das fand ich cool!“

In den Zeiten, wo genau auf das Urheberrecht geschaut wird, wäre SoundCloud blöd, wenn sie da nicht auch Lösungen anbieten würden. Die sehen wie folgt aus: Lädt man einen Song hoch, wird direkt das Copyright geprüft. Ich wollte testweise einen Song hochladen und der wurde direkt abgelehnt. Das war schon beeindruckend. Ist die Datei dann hochgeladen, kann man definieren, ob sie runtergeladen werden kann oder diesbezüglich eine Beschränkung erhält.

Man kann die Datei auch ganz leicht in eine Website oder einen Blog einbetten.

Soundcloud ist mit seinen Möglichkeiten sehr umfangreich und ich habe jetzt nur einen Teil beschrieben. Mehr findet man in dem offiziellen SoundCloud 1mal1 . Es lohnt sich, da mal reinzuschauen, wann man den Dienst gerne mal ausprobieren möchte. Das funktioniert natürlich auch ohne Anmeldung.

Ach und nicht erschrecken: hat man eine Datei mal gestartet hat, läuft sie weiter, auch wenn man sich weiter auf den Seiten von SoundCloud umschaut.

SoundCloud hat sich von StartUp-Unternehmen beeindruckend weiterentwickelt und es wäre schön, wenn sich mehr Labels dazu entschließen würden, ihre Musiker durch den Dienst noch etwas zu pushen. Ein gutes Beispiel ist das ziemlich große Label Island Records.

Für die Möglichkeit der Veröffentlichung von Podcasts habe ich auch noch ein sehr interessantes weil hochfrequentiertes Beispiel gefunden: die London School of Economics and Political Science.

Bibliotheken können übrigens auch Podcast, das beweist die Tammany Parish Library, Covington, Louisiana.

MK

17. Mai 2013 at 07:00 1 Kommentar

Vom Smartphonetreff zur Smartphoneschule – eine zündende Idee von CoWorkingSpace, Medienzentrum und Stadtbibliothek in Wolfsburg

Die Anfänge sind leicht erzählt: nach dem Vorbild des Smartphone-Happenings von Edlef Stabenau und Dierk Eichel hatten wir im Oktober 2011 während der Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ spontan ein Smartphonetreff angekündigt, der inhaltlich ein  lockerer Austausch unter Smartphone- und iPhone-Besitzern sein sollte.
Einen genauen Plan, wie diese Veranstaltung funktionieren sollte, gab es nicht. Angekündigt wurde der Smartphonetreff in der Presse, im Weblog der Bibliothek und in der bibliothekseigenen Veranstaltungsbroschüre. Für die Broschüre und das Weblog sammelten wir alle Handys, Smartphones und iPhones, die es bei den Bibliotheksmitarbeitern gab, und arrangierten daraus ein flankierendes Veranstaltungsfoto.

2011: Erstes Smartphonetreff in Wolfsburg

2011: Erstes Smartphonetreff in Wolfsburg

Einen Tag bevor der Smartphonetreff starten sollte, bekam ich eine Mail vom Medienpädagogen des Medienzentrums der Stadt, der die Ankündigung auf meinem privaten Facebook-Account gelesen hatte. Er wollte kommen und bot an, seine Camcorder-Ausrüstung mitzubringen, mit der wir dann die einzelnen Beiträge auf eine große Leinwand projizieren konnten. So konnte jeder im Raum mit verfolgen, was die Vortragenden auf den Displays ihrer Smart- und iPhones vorführten.
Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, sein Smartphone und seine Lieblings-Apps vorzustellen, somit hatten wir keinerlei Probleme, den Nachmittag zu füllen: ob Smart- bzw. iPhone oder Lieblings-App wie Öffi, Deutsche-Bahn-App oder QR-Code-Reader – Themen gab es genug!
Zu den Teilnehmern des ersten Smartphonetreffs gehörten neben den ganz jungen Mitarbeitern aus der Bibliothek “einige ältere“ Leute, die sich ein Smartphone gekauft hatten und nun die ersten Gehversuche damit auf gar keinen Fall allein unternehmen wollten.
Man kann es fast als geniale Fügung bezeichnen, dass sich nach zwei weiteren Veranstaltungen auch der Leiter des neuen CoWorkingSpace der Stadt Wolfsburg als dritter Kooperationspartner dazu gesellte, denn mittlerweile war der digitale Wissenshunger gerade der älteren Smartphone-Neulinge so groß geworden, dass er von uns Bibliotheksmitarbeitern nicht mehr gestillt werden konnte.
Gemeinsam erhöhten wir als Kooperationspartner nun auch die Veranstaltungsfrequenz: seit Anfang 2012 findet der Smartphonetreff nun monatlich statt und wechselte zunächst zwischen den Orten Stadtbibliothek und CoWorkingSpace. Höhepunkt in dieser Phase war der Besuch des NDR, der in einem kurzen Beitrag über den Smartphonetreff berichtete.
Seit September 2012 wurde aus dem Smartphonetreff die Smartphoneschule, die mittlerweile auch wegen der besseren technischen Ausstattung an jedem zweiten Donnerstag im Monat im Wolfsburger CoWorkingSpace stattfindet.
Zu Beginn jeder Smartphoneschule werden die Fragen der Teilnehmer gesammelt und im Anschluss daran abgearbeitet. Durchschnittlich sind es immer zwischen 20 und 30 meist ältere Teilnehmer.
Der Themenkanon ist dabei überschaubar: Handling des jeweiligen App-Stores, Datenroaming, Sicherheit und Datenschutz, Kontakteverwaltung und Podcasting und nicht zuletzt die Frage der Fragen von Kaufwilligen und Unentschlossenen: soll ich mir ein iPhone kaufen oder mich doch lieber für ein Android-Gerät entscheiden?
Seit Ende 2012 befinden wir uns nun in der nächsten Erweiterungsrunde. Und zwar möchten wir jetzt die junge Generation von Smartphonenutzern an die Smartphoneschule binden. Nach der ersten Kontaktaufnahme im Dezember und Besuchen in den Klassen der Sekundarstufe 1 des Wolfsburger Ratsgymnasiums, formiert sich dort zum März 2013 eine Smartphone-AG, die die Smartphoneschule mit vorbereiten und unterstützen wird.
Wesentlich beteiligt am Zustandekommen dieser Kooperation waren die FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr – Kultur) der Stadtbibliothek und des CoWorkingSpace, die im Vorfeld Umfragen zur Smartphonenutzung in den 5. bis 7. Klassen des Gymnasiums durchgeführt hatten.
Ab nächster Woche werden wir also von rund 10 Schülern der 5. und 6. Klasse des Wolfsburger Ratsgymnasiums begleitet und sind gespannt, was sich daraus weiter entwickeln wird.
Uwe Nüstedt (UN), e-Mail: uwenuestedt@googlemail.com, Tel. 0171-3127783

3. März 2013 at 19:43 1 Kommentar

Skoobe vs. Onleihe

Seit Anfang März gibt es nun ein Konkurrenzangebot zur Onleihe.

Das Startup Unternehmen Skoobe ist ein Joint Venture von Holtzbrinck (HGV Publishing) und Bertelsmann (Random House und Arvato Services). Über IPad, IPhone oder IPod (eine Android-App ist geplant) können sich registrierte Nutzer aus einem Sortiment von ca. 70 Verlagen Bücher ausleihen. Angeboten werden ca. 6.000 Belletristik- und knapp 3.000 Fachbuchtitel. Der Service kostet 9,99 Euro/Monat und kann monatlich gekündigt werden. Bezahlt wird über Kreditkarte. Ähnlich wie auch früher das Angebot des Bertelsmann Clubs liegt bei Skoobe der Schwerpunkt bei populärer Fachliteratur und Bestsellern. Kostenfrei und ohne Registrierung kann man im Bestand stöbern und die ersten Seiten der Bücher lesen.

Das Angebot Ebooks zu leihen, bieten die öffentlichen Bibliotheken über den Anbieter Divibib (Gesellschafter ist die EKZ) schon seit 2005 an und viele Bibliotheken  nehmen inzwischen teil. Nutzer benötigen lediglich einen gültigen Bibliotheksausweis und können den Onleihe Service kostenfrei nutzen. Über verfügbare Medien kann keine generelle Aussage getroffen werden, da die Titelauswahl von Bibliothek zu Bibliothek variiert. Tendenziell ist das Angebot an Fach- und Ratgeberliteratur umfangreicher als bei Skoobe, im Bereich Belletristik kommen Großstadtbibliotheken wie Hamburg, Köln oder Düsseldorf auf rund 4500 Titel. Apps für Apple und Android Geräte werden angeboten.

Bei Nutzung der Onleihe über den PC ist zusätzlich eine Ausleihe von Zeitungen, Zeitschriften und Videos. Die Onleihe bietet eAudios (klassische Musik, Jazz) sowie Hörbücher zum Download als .wmv-Dateien an. Diese können per Windows Mediaplayer mit DRM-fähigen MP3-Playern synchronisiert werden. Dieses zusätzliche Angebot wird nicht für IPad und IPhone angeboten. Erfahrungen mit Androidtablets liegen mir nicht vor.

Übersicht der Funktionalitäten Skoobe Onleihe
Benötigte Apps 1 2 – Onleihe-App und Reader-App
Leseprobe ja, ca. 20-30 Seiten ja, ca. 10 Seiten
Dauer der Ausleihe Bücher unbegrenzt 1-2 Wochen
Dauer der Ausleihe Hörbücher,
Videos, Musik
nicht angeboten 1 Woche (nicht über die App)
Dauer des Ausleihe Zeitungen nicht angeboten 1-2 Stunden
Dauer der Ausleihe Magazine nicht angeboten 1-2 Tage
Vormerkfunktion nicht notwendig ja, Verfügbarkeitsdatum wird nur bei
Nutzung über den PC angezeigt, nicht bei der IPad-App
Verlängerungsfunktion nicht notwendig nicht angeboten
DRM ja ja
Übertragung auf andere Reader z.Zt. nur IPad, IPhone, IPod ja, diverse Reader

Die Ausleihdauer bei der Onleihe kann von den teilnehmenden Bibliotheken selber festgelegt werden. Für die Erstellung der Tabelle wurden die Angebote der Städte Krefeld, Düsseldorf, Köln und Hamburg zu Rate gezogen.

Ich bin eine klassische Buchleserin und das Haptische und ein schöner Buchsatz gehört einfach beim Lesen für mich dazu. Da ich aber auch nicht immer Lust habe, mein Paket Bücher in den Urlaub mit zu schleppen, dachte ich, dass Ebooks eine schöne Alternative sein könnten. Deshalb wird sich diese Rezension auch ausschließlich auf die Nutzung mit dem IPad beziehen. Die Installation war bei Skoobe etwas einfacher, da nur ein App installiert werden musste. Angefangen habe ich mit dem Angebot der Onleihe und hatte das Problem, dass ich erst einmal eine Urlaubslektüre finden musste, die nicht bereits ausgeliehen war. Die Titel der Rubriken Bestleiher und Neuzugänge waren fast alle nicht verfügbar. Es gibt zwar einen Vormerkbutton, aber in der App ist leider nicht ersichtlich, wann der Titel wieder zur Verfügung steht. Glücklicherweise gibt es neuerdings die Filterfunktion, über die nur verfügbare Titel angezeigt werden und so wurde ich schnell fündig. Angenehm fand ich, dass man eine Leseprobe zur Verfügung gestellt bekommt. Da ich meistens schon nach der ersten Seite entscheide, ob mich ein Buch interessiert, kam ich auch mit dem spärlichen Umfang der Leseprobe gut klar. Nach erfolgtem Download öffnete ich dann mein Ebook mit dem Bluefirereader und fand das Lesen sehr angenehm. Die Leihfrist für Bücher der Onleihe ist i.d.R. 14 Tage, weder eine vorzeitige Rückgabe noch eine Verlängerung ist möglich. Nach Ablauf der Leihfrist ist der Zugriff nicht mehr möglich und der Titel muss erneut ausgeliehen werden. Die Vorstellung mitten im Buch plötzlich nicht auf den Titel zugreifen zu können, hat schon etwas beängstigtes für mich. Bei gedruckten Büchern in der Bibliothek gibt es zwar auch die Ausleihfristen, aber hier kann ich das Buch zu Ende lesen und muss schlimmstenfalls die Mahngebühren zahlen. Diese Option gibt es für Ebooks nicht.

Als zweite Alternative stand nun Skoobe an. Mit rund 120 Euro/Jahr ist das Angebot wesentlich teurer als die Benutzungsgebühr der Bibliothek, aber der Service kann monatlich gekündigt werden und würde von daher meinem „Urlaubslesebedarf“ entgegenkommen. Als größten Vorteil empfand ich, dass alle verfügbaren Ebooks jederzeit ausleihbar sind und dass es auch keine zeitliche Beschränkung der Ausleihe gibt. Die Leseproben sind umfangreicher, aber dank des Startangebotes von Skoobe ist dies egal, da ich mir ja beliebig viele Bücher ausleihen kann. Offline ist die gleichzeitige Ausleihe momentan auf 5 Titel begrenzt, aber mehr als 5 Bücher lese ich nicht parallel. Beim Surfen entdeckte, dass die Angebote nicht identisch sind. Von den Titeln der Bestsellerlisten sind zur Zeit bei beiden Anbietern nur eine Auswahl vorhanden, wobei bei der Onleihe diese Bücher erst einmal vorgemerkt werden müssen. Spannend wird es wahrscheinlich, wenn Amazon sein Angebot Kindle Owners‘ Lending Library auf dem deutschen Markt anbieten sollte. Dieses Angebot gibt es bislang nur für amerikanische Prime Kunden.

Für öffentliche Bibliotheken gibt es meines Wissens nach noch keine Alternative zur Onleihe . Ich hoffe, dass bei der Onleihe-App in naher Zukunft auch bei ausgeliehenen Bücher die zu erwartende Verfügbarkeit anzeigt und eine Ausleihe von Büchern für 4 Wochen möglich sein wird. Dies würde den Service für mich komfortabler gestalten.

Das Lesen von Ebooks auf dem IPad wird sich bei mir wohl aber weiterhin auf “Reisezeiten” begrenzen, da mir das Lesen der gedruckten Bücher doch mehr Spass macht und ich dabei nicht auf meinen Akkustatus achten muss. Bei den gedruckten Büchern werde ich auch wieder auf das Bestseller Angebot der Mediothek Krefeld zurückgreifen und kann die Bestseller für 2,50 €/Titel für 4 Wochen ausleihen. Diesen Preis zahle ich doch gerne. (sf)

11. April 2012 at 05:51 3 Kommentare

Digitalisierungsprojekt der New York Public Library

Biblion hieß die in den 90er Jahre erschiene Zeitschrift der New York Public Library (NYPL). Mit dem neuem Projekt „Biblion – The Boundless Library“ ist die NYPL nun im digitalen Zeitalter angekommen.

In der ersten digitalen Ausgabe „EXPLORING THE 1939-40 WORLD’S FAIR COLLECTION“ hat der Nutzer über die Homepage bzw. übers IPAD kostenfreien Zugang zu rund 700 Originaltexten, Fotos und Videos.

Gesichtet wurden u.a. „The Official Guide Book to The New York World’s Fair, 1939“,„The Finding Aid to the World’s Fair Records“ und ca. 2500 Boxen mit Archivmaterialien. Realisiert wurde das Projekt in nur 5 Monaten. Präsentiert wird das Ergebnis in 6 thematischen Kapiteln.

Inhaltlich unterscheiden sich die Internet- und die IPAD-Version nicht.

In der IPAD-Version ist die Navigation wesentlich einfacher (Dokumente sind orange, Bilder blau, Audio und Video rot markiert), Verbindungen zwischen den einzelnen Kapiteln können angezeigt und Lesezeichen gesetzt werden. Links zu den Beiträgen können über Facebook, Twitter oder Email exportiert werden.  Die technische Umsetzung ist der Redaktion so gut gelungen, dass Biblion 2011 den Preis „Apple Education App“ gewonnen hat.

Finanziert wird Projekt von der NYPL und über Spenden. Mit Biblion wird das Archiv mobil und ist für jeden kostenfrei nutzbar.Es ist ein wegweisendes Projekt für Bibliotheken im 21. Jahrhundert.

Tieferen Einblick in dieses und weitere Projekte Projekte der NYPL gibt der Beitrag What Big Media Can Learn From the New York Public Library, in dem auch die Frage  gestellt wurde „This thing came out of a library?“. SF

Nachtrag: und nun wurde auch die neuste Ausgabe Frankenstein veröffentlicht

Source: connectberlin.de via New York Public Library on Pinterest

15. Februar 2012 at 12:49 2 Kommentare

Google geht ins Museum

Das Thema Digitalisierung geht auch an den Museen nicht vorbei. Seit Anfang 2011 gibt es nun ein gemeinsames Projekt von Google und 17 Museen aus 9 Ländern, die Teile der Bestände über das Google Art Project der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Aus Deutschland beteiligen sich die Alte Nationalgalerie und die Gemäldegalerie aus Berlin. Der Nutzer kann mit Hilfe der Streetview-Technik durch ausgewählte Ausstellungsräume schlendern und sich die Bilder als hochauflösende Fotos anschauen.

Zustande gekommen ist eine Sammlung von rund 1000 Bildern.  Als weiterführende Informationen werden Kurzangaben zum Kunstwerk und zur Stilrichtung angezeigt. Die Kurzbiografie des Künstler ist mit Google Scholar verlinkt. Grafikdateien können nicht direkt abgespeichert werden. Die Bilder können in Facebook oder Twitter eingestellt werden. Es fehlt ein Gesamtindex aller Künstler und Kunstwerke. In der Bilderansicht wird nur auf andere Bilder des Künstlers oder andere Werke des Museums verwiesen. Leser mit Googleaccount können sich ihre eigenen Sammlungen anlegen. Etwas spärlich sind die weiterführenden You Tube Verweise.

Wer auf der Suche nach modernen Künstlern ist, wird auf dieser Seite nicht fündig. Dies liegt wahrscheinlich an verwertungsrechtlichen Schranken, ein allgemeiner Hinweis wäre hilfreich.

Gut eignet sich die Seite, um in Urlaubsstimmung zu kommen. Wer eine Städtetour plant, gerade hinter sich hat oder sich einen Urlaub im Moment nicht leisten kann, kann Impressionen sammeln. Spaß macht auch die Möglichkeit, sich die Bilder wirklich einmal von Nahem anzuschauen, ohne den Alarm im Museum auszulösen oder von Wächtern zurückgescheucht zu werden. Hier ist für  IPAD Besitzer auch die inoffizielle App Vizeum zu empfehlen. Mit dieser App hat man Kunst zum Anfassen. Ansonsten haben die IPAD-Besitzer schlechte Karten, da für die Nutzung über den Browser der nicht vorhandene Adobe Flash Player benötigt wird.

Auch für den Unterricht lassen sich die Bilder einsetzen. Jedes Museum hat ein Bild mit einer extrem hohen Auflösung fotografieren lassen. Hier erkennt man jeden Pinselstrich.

Und für den Englischunterricht ist diese Seite auch geeignet, da es keine Übersetzungen der  Seiten gibt.

SF

1. Februar 2012 at 17:35 Hinterlasse einen Kommentar


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