Posts filed under ‘Forschung’

Tool der Woche – Discover sowiport

Nachdem Scirus Anfang des Jahres eingestellt worden ist, werden die wissenschaftlichen Fachportale immer wichtiger für die Literaturrecherche. Das sozialwissenschaftliche Fachportal bietet sein Anfang April eine neue Version seines Discoverydienstes sowiport  an.

Sowiport bündelt und vernetzt qualtitätsgeprüfte Informationen nationaler und internationaler Anbieter und macht sie an einer Stelle verfügbar. Aktuell gibt es mehr als 7 Millionen Einzelnachweise, wovon etwa zwei Drittel internationaler Herkunft sind. Das Portal wird von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften betrieben.

Das Portal ist frei nutzbar, einige der Funktionen stehen nur angemeldeten Nutzern zur Verfügung. Die Registrierung ist kostenfrei.

Die Schnellsuche im sowiport ist die Startseite des Portals. Bei Eingabe eines Suchbegriffes werden einem – wie von anderen Suchmaschinen bekannt – Suchbegriffe vorgeschlagen. Zusätzlich wird direkt bei Eingabe auch der Thesaurus mit verwandten, Ober- und Unterbegriffen und alternativen Suchbegriffen eingeblendet. Eine direkte Übernahme in einer ODER-Suche ist leider noch nicht möglich. Trotzdem finde ich diese Suche, die weit über die Wortstammsuche hinausgeht, sehr sinnvoll.

Abb 1 sowiAbbildung 1 Schnellsuche

Zur Einschränkung der Suche stehen in der Ergebnisliste die Filter, Erscheinungsjahr, Dokumenttyp, Person, Thema, Sprache, Anbieter und Datenbank zur Verfügung. Weiterhin kann auf „nur Volltext“ oder auf exakte Treffer eingeschränkt werden. Die Standardergebnisliste ist nach Relevanz sortiert. Eine Sortierung nach Zitationshäufigkeit bzw. nach zeitlichen Faktoren ist möglich.

Abb 2 Sowi

Abbildung 2 Ergebnisliste Literatur

Die Suche kann in einen RSS-Feed umgewandelt werden oder man lässt sich die Ergebnisse via Mail senden. Auch ohne Anmeldung steht einem während der Session der bisherige Suchverlauf zur Verfügung und erst beim Abspeichern von Suchprofilen wird Benutzername und Passwort erforderlich. Über die Ergebnisliste kann die Suche in Google Books oder Google Scholar fortgesetzt werden.

Die Ergebnisse aus sowiport können nach Refworks, Endnote, BibTeX und Zotero exportiert werden. Die Metadatenausgabe erfolgt im APA und MLA Zitierstil.

Für wissenschaftlich arbeitende ist auch die Ergebnisliste Projekte Gold wert.

Hier findet man Informationen zu den Themen, den Forschungseinrichtungen, den Bearbeitern und Leitern und zum Projektzeitraum.

Abb 3 Sowiport

Abbildung 3 Ergebnisliste Projekte

Im SOFISwiki sind die Detailsinfos und Kontaktdaten abrufbar.

Abb 4 Sowiport

Abbildung 4 Muster Wikieintrag

Die Anmeldung bei sowiport ist kostenfrei. Als angemeldeter Nutzer können Sie Ihre Suchergebnisse dauerhaft speichern und verwalten, sowiport-Inhalte kommentieren und Literaturangaben beitragen. Auch können im SOFISwiki sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte, Hinweise auf Promotionen oder Habilitationen angelegt werden. Aktuell werden im Wiki über 50.000 Projekte nachgewiesen.

Sowiport ist ein kooperatives Angebot folgender Partner:

Sowiport basiert auf von der DFG und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Projekten.

SF

18. April 2014 at 20:00 1 Kommentar

Tool der Woche – Kleks

Mit dem „Kleks“ möchte ich ein vielseitiges Wiki vorstellen, welches gleichermaßen in den Bereichen Forschung, Planung, Bildung oder Tourismus Anwendung finden kann. Hervorheben werde ich einige Funktionen, welche meiner Meinung nach besonders die Web 2.0-Thematik betreffen.

Das Kleks – KulturLandschaftsElementeKataster ist ein Geographisches Informationssystem zur Erfassung historischer Kulturlandschaftselemente. Als „Kulturlandschafts-Wiki“ steht es jedem zur Nutzung oder Mitarbeit offen:

Wir sammeln Informationen, Texte und Fotos zu Gebäuden, Starkbäumen, alten Verkehrswegen, historischen Stätten und vielem mehr. Alle Daten werden objektorientiert eingearbeitet und mit den Namen der Autoren versehen. Bestehende Datensätze können verändert und ergänzt werden. So ist es z. B. möglich, dass ein Heimatforscher ein neues Landschaftselement auf der digitalen Landkarte einzeichnet, ein Museumsmitarbeiter eine Beschreibung dessen Geschichte ergänzt und ein Landschaftsplanungsbüro ein Foto hinzu fügt, das bei Felderfassungen aufgenommen wurde sowie eine Bewertung des Elements nach planerischen Kriterien vornimmt. (Kleks: Über)

Neben Bau-, Boden- oder Naturdenkmalen werden in das Kleks auch andere landschaftsprägende oder kulturhistorisch relevante Elemente wie zum Beispiel geologische Objekte, Flurnamen oder Sagen aufgenommen. Die einzelnen Elemente werden als Punkt-, Linien-, oder Flächenobjekte in die Karte eingetragen. Hierbei bildet OpenStreetMap die Basiskarte, es lassen sich aber zum Beispiel auch historische Karten oder Luftbilder einblenden.

Je nach Objekttyp erscheint jedes Element mit einem spezifischen Icon auf der Karte. Bewegt man den Cursor über ein Element, wird ein Informationsfenster mit gegebenenfalls einem Vorschaubild angezeigt, mit einem Mausklick wird der Datensatz des jeweiligen Elementes geöffnet:

KleksB

Jeder Datensatz besteht aus drei miteinander verbundenen Informationsebenen: einem „Element“-Bereich mit Geo- und Fachdaten, einem „Artikel“-Bereich zur Erstellung von Texten für Forschung, Bildung oder Tourismus sowie einem „Medien“-Bereich zur Aufnahme von Dokumenten. Durch Klick auf „Web-Link“ wird ein Permalink zum jeweiligen Datensatz ausgegeben. Gelangt man über einen externen Link zu einem Datensatz, ist es möglich, mit „Lokalisieren“ zur Kartenansicht zu wechseln. Aktive Links aus dem Kleks zu anderen Internetseiten können in den „Element“-Bereich eines Datensatzes sowie in die Felder für Literatur- und Quellenangaben im „Artikel“-Bereich eingesetzt werden.

KleksC

Im „Medien“-Bereich können Dokumente unter einer Creative Commons-Lizenz abgelegt werden. Dies ermöglicht die Freigabe selbst erstellter Werke für bestimmte Formen der Nachnutzung ebenso wie die lizenzkonforme Aufnahme CC-lizenzierter Dokumente aus anderen Quellen. Jegliche Änderungen im Kleks müssen, ähnlich wie bei der Wikipedia, erst von Benutzern mit erweiterten Bearbeitungsrechten geprüft und freigegeben werden, um öffentlich einsehbar zu sein.

KleksD

Nicht nur einzelne Elemente, sondern auch bestimmte Kartenausschnitte lassen sich per Link gezielt ansteuern: Durch einen Klick auf das Kettenglied-Symbol oben rechts im Editor werden ein Permalink sowie ein HTML-Einbettungscode für den aktuellen Kartenausschnitt ausgegeben. Permalinks zu einzelnen Kartenausschnitten erlauben die kartographische Zusammenschau verschiedener Elemente eines Gebietes, beispielsweise die eines historischen Ortskerns, eines Herrenhauses, eines Ölfördergebietes oder eines Torfabbaugebietes.

Seine thematische Vielfalt und sein Wiki-Charakter machen das Kleks zu einer spannenden Web 2.0-Plattform. Durch die oben skizzierten Funktionen lässt es sich gut mit anderen Internet-Projekten vernetzen. Und vielleicht finden sich irgendwann die ersten Permalinks zu Datensätzen oder Kartenausschnitten als Belege in wissenschaftlichen Online-Publikationen. Freuen würde ich mich über eine stärkere Verzahnung mit der Wikipedia und den anderen Wikimedia-Projekten.

C.K.

11. April 2014 at 08:00 1 Kommentar

Die Welt durch neue „Glasses“ sehen

“OK glass, take a picture.” Dieser Satz war das Highlight unseres Tages. 20. Februar – die Sonne scheint mit 12° C Außentemperatur – das allein ist schon nicht normal, aber beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern durften wir mittels einer Brille quasi in die Zukunft blicken. Möglich wurde dies durch Herrn Prof. Lukowicz, Leiter der Arbeitsgruppe “Eingebettete Intelligenz” und seinem Mitarbeiter Herrn Weppner. An dieser Stelle noch einmal vielen herzlichen Dank dafür!

Gute 20 Minuten nahm sich Shoya Ishimaru Zeit, uns die vielumworbene Brille zu zeigen, ihre Funktionsweise näher zu bringen und zu erklären, was für ihn als Forscher an Google Glass im Fokus steht.

Bei diversen YouTube-Videos wird die Grundinstallation der Entwickler-Version von Glass hinreichend besprochen und erklärt, was möglich ist:

  • Google…[Search]
  • take a picture
  • record a video
  • get directions to…
  • send a message to…
  • make a call to…
  • hang out with…

Eines ist klar – eine aufgesetzte Google Glass ist Grund genug, mit seinen Mitmenschen ins Gespräch zu kommen – allein schon um ihnen zu versichern, dass man nicht gerade ein Bild von ihnen gemacht hat. Ishimaru hat diese Erfahrungen auf dem Weg zur Mensa der TU Kaiserslautern schon des Öfteren gemacht.

Sein momentaner Forschungsschwerpunkt liegt aber nicht in der Untersuchung der menschlichen Interaktion bei der Wahrnehmung vermeintlicher Social Media-Überwachungsmedien sondern in der Erforschung der Aktivitätserkennung mittels Google Glass. Ähnlich zu modernen Smartphones beinhaltet Google Glass eine Reihe von Sensoren. Darunter befindet sich auch ein Infrarot-Näherungssensor der zum einen wahrnehmen kann ob man Google Glass aufgesetzt hat oder nicht. Die Gruppe von Prof. Lukowicz konnte diesen Sensor sogar dazu nutzen, um Blinzeln in Sekundenbruchteilen zu erkennen. Eine Beitrag zur Forschung in der Aktivitätserkennung gibt z.B. die Blinzel-Frequenz, denn wissenschaftlich wurde nachgewiesen, dass je nach Aktivität die Häufigkeit des Blinzeln unterschiedlich ist. Die “Google-Glass-Wink-App” gibt es zwar schon, aber diese erinnert eher an “mir ist gerade etwas ins Auge geflogen”. Die Programmierung einer Steuerung durch einen “natürlich” aussehenden Bewegungsablaufs ist das Ziel.

Ausschnitt_Google_Glass_Iris_DFKI

Für uns war es jedenfalls ein Erlebnis, Glass selbst aufsetzen zu dürfen und auch Fotos damit zu schießen … auch wenn der Mythos durch die momentan eingeschränkten Möglichkeiten etwas entzaubert wurde. Aber die Entwicklung steht ja erst am Anfang und wenn man beobachtet, welche Apps für Google Glasses bereits entwickelt wurden, erscheint der Blick in die Zukunft doch recht vielversprechend. Natürlich ist das Thema Datenschutz und Einhaltung der Persönlichkeitsrechte bei der Datenbrille ein Streitpunkt und sicherlich wäre es für unbeteiligte Dritte einfacher zu erkennen, ob sie gerade fotografiert wurden, wenn ein kleines rotes Lämpchen im Fall der Aufnahme aufblinken würde – aber auch bei den “normalen” Aufnahmegeräten erkennt das Gegenüber nicht unbedingt, ob er gerade abgelichtet wird – von so genannten Spy Cameras ganz zu schweigen.

Positiv zu Glass bleibt festzuhalten, dass man eine ganz normale Konversation halten kann, obwohl man die Brille auf der Nase hat. Das Prisma, auf das die Daten projiziert werden, ist so platziert, dass der direkte Augenkontakt ohne Probleme möglich ist. Und dies war laut Sergey Brin, dem Mitbegründer von Google, mit ein Grund, Glass zu entwickeln … Augenkontakt und wieder freie Hände zu haben, die nicht bei jedem Vibrieren des Handys in die Tasche greifen.

IH und FH

27. Februar 2014 at 09:35 1 Kommentar

Augmented Reality – in Zukunft keine Science Fiction mehr

Dies ist eine Open Access-Version eines im Rahmen der Zukunftswerkstatt-Kolumne abgedruckten Textes in: Bibliotheksdienst 2013 (47) 7: 555-557

Augmented Reality – in Zukunft keine Science Fiction mehr

Obwohl die Technologie, die das “Anreichern von Realität” online und offline bereits seit mehr als zehn Jahren auf dem Markt ist, haftet ihr immer noch ein Hauch Science Fiction an: der Mensch blickt durch eine Spezialbrille oder Kontaktlinsen und erhält auf diesem “Display” geographische, persönliche, kommerzielle oder jegliche andere Zusatzinformationen zum Geschehen oder zum Gegenüber. Längst hat die Technologie jedoch schon in unseren Alltag Einzug gehalten. Wer die Welt durch Smartphone oder Tablet sieht, hat schon längst die Chance, sich in einer unbekannten Umgebung durch diese Zusatzinformationen zu orientieren, sich Kunstwerke oder Sehenswürdigkeiten erläutern oder Ruinen rekonstruiert anzeigen zu lassen. Zugfahrten, so verspricht die Deutsche Bahn, werden unterhaltsamer, wenn man die App Jompp installiert1. Der Blick aus dem fahrenden Zug wird per Kamera zum bewegten Hintergrund für ein kurzweiliges kleines Spiel auf dem Smartphone oder Tablet. Menschen, die dem Geocaching zugeneigt sind, werden das Game Ingress schätzen2. Es verbindet Geocaching-Elemente mit Augmented Reality-Technologie: Diese virtuelle Schnitzeljagd, zum Beispiel durch Berlin, hat das gemeinsame spielerische Entdecken und Lösen von Aufgaben in Echtzeit zum Ziel. Doch auch im heimischen Wohnzimmer ist dieses Phänomen spätestens bekannt durch Angebote der Konsolenhersteller und der Spieleindustrie, die Gegenstände oder Kreaturen im Haus sichtbar machen oder die den Spielenden mitsamt seiner Umgebung in fremde Welten projizieren. Es lässt sich feststellen, dass mit fortschreitenden Möglichkeiten der Grad der Immersion höher wird und sich immer zahlreichere lebensweltliche Schnittstellen ergeben. In der Sportberichterstattung kann sich der Moderator beispielsweise auch in die Simulation einer Spielsituation hinein begeben und diese analysieren.3

Die Entwicklung des Google Dienstes Google Glass4 hat die Schnittstelle zwischen Virtualität und Realität auf das derzeitige Minimum reduziert: der Nutzer hat die Hände frei. Eine Brille mit winzigem Kamera-Aufsatz ermöglicht durch Sprach- und Gestensteuerung das Aufrufen von kontextbezogenen Informationen zur Umwelt und erlaubt laut Produktwebseite die Übersetzung und Weiterleitung von Sprachaufnahmen und das Teilen von Bildern und Statusmeldungen in Echtzeit.

Ebenso spannend ist die Zukunft gedruckter Publikationen, die bereits heute zunehmend zum Beispiel durch das Scannen eines Codes o.ä. mit einem mobilen Endgerät mit externen Diensten und multimedialen Zusatzinhalten verbunden werden können.5 Rein textbasierte Publikationen wie Zeitschriften oder Lehrbücher entwickeln gerade den Bedarf des sofortigen Wechsels zwischen der analogen und der digitalen Welt. Das Projekt TETfolio.de der FU Berlin hebt beispielsweise auf die Frage ab, wie sich klassisches Lehrbuchwissen mithilfe von 3D-basierter AR-Technologie konstruieren lässt, wenn es modular, individuell, mobil und immersiv aufbereitet wird.6 Das “Technology Enhanced Textbook” (TET) soll perspektivisch als “Experimentierkasten” für Bildungszwecke verschiedener Art, so zum Beispiel auch in Museen, einsetzbar sein.

Die Auswirkungen der Augmented Reality-Technologie auf den Bildungs- und Kulturbereich werden seit einigen Jahren untersucht, etwa in der Mediendidaktik und in der Museumspädagogik, aber auch in den Kommunikations- und Unterrichtswissenschaften. Die bisher angedachten Einsatzbereiche von AR-Technologie in Bibliotheken betreffen zunächst die Anpassung von klassischen Bibliotheksdienstleistungen an die neuen technischen Möglichkeiten,7 also Orientierungsinformation für die Literatursuche im Katalog oder im Guided Tours für das Bibliotheksgebäude. Weitere Beispiele sind Verfügbarkeitsanzeigen im Bestand Literary Book Tours oder Verknüpfungen mit Rezensionstools aus dem Social Web wie Shelfari8 und LibraryThing.9 Einen Schritt weiter möchte das Berliner Projekt mylibrARy gehen, das die Entwicklung einer kundenorientierten AR-App für die Stadtbibliothek Berlin-Lichtenberg zum Ziel hat.10 Während Bibliotheken vor relativ kurzer Zeit erst eine Vorstufe der Augmented Reality, die QR-Codes, für sich entdeckt haben und diskutiert wird, ob die AR-Technologie sich langfristig als relevant erweisen wird, setzt dieses Gemeinschaftsprojekt verschiedener (Forschungs-)Einrichtungen, u.a. der FH Potsdam, der HTW Chur und der Bibliothek Lichtenberg einen Impuls in der aktuellen Diskussion.

Fazit: Wie im Bereich digitaler Objekte insgesamt werden hier wissenschaftliche wie öffentliche Bibliotheken vor Fragen des Bestandsmanagements (Erwerbung, Erschließung, Präsentation, Vermittlung eines solchen Angebots), der Benutzung (beginnend etwa bei der Zulassung von von Handys in den Bibliotheksräumen)11 und zukünftig unverzichtbaren Kompetenzen im Berufsbild konfrontiert. Die Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality in Bibliotheken reichen von Animationen des jeweiligen Chatbots/ Maskottchens/ Markenzeichens in den physischen Benutzungsbereichen bis hin zu komplexen Katalogerweiterungen und -funktionen. Wer all das weiter verfolgen will, kann dies mit den Zukunftsentwicklern tun. Kontakt: info@zukunftswerkstatt.org

2 Kühl, Eike: “Schnitzeljagd mit Google”. In: Zeit online v. 22.03.2013. http://www.zeit.de/digital/games/2013-03/ingressgooglespielsmartphone.

3 Siehe hierzu beispielsweise die Webseite des derzeit noch in Entwicklung befindlichen App Zeitfenster. Sie verspricht interessante Einblicke in die Vergangenheit der eigenen Stadt: http://www.zeitfensterapp.de/ Eine umfassende Übersicht über die aktuellen Einsatzfelder von Augmented Reality und entsprechenden Videomaterialien findet sich unter http://augmentedrealityineducation.wikispaces.com/

5 Dies ist zum Beispiel mit der App Layar möglich: http://www.layar.com/whatislayar/. Ähnlich funktioniert Aurasma: www.aurasma.com

7 vgl. Loney, Tor: “Augmented Reality – Possibilities for Libraries”. PPT-Folien unter: http://de.slideshare.net/torloney/augmentedrealityforlibraries-10842227 vom 6. Januar 2012

10 vgl. http://www.opusbayern.de/bibinfo/volltexte/2013/1452/pdf/AugmentedRealityLeipzig2013_final.pdf und Wolf, Sabine: “Augmented Reality – Neue Möglichkeiten für Bibliotheken, Services für Kunden einfach darzustellen.” In: Libreas #21 (erschienen Oktober 2012) http://edoc.huberlin.de/libreas/21/wolfsabine-62/PDF/wolf.pdf

11 Vgl. ebd., S.68.

8. August 2013 at 18:49 7 Kommentare

Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2013

Der Preis der Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2013 wurde heute am Stand der KIBA-Lounge während des BID 2013 verliehen.

Es gab wie im letzten Jahr wieder zwei Preisträger, die mit ihren innovativen Ideen einen Hauch Zukunft ins Bibliothekswesen schon heute einbringen.

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Zuerst wurde das Projekt „DigiTABBerlin“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (Sabine Conrad, Michael Götze, Dr. Charlotte Hardtke-Flodell, Elisa Herrmann und Marion Lais) vorgestellt. Alte Telefonbücher wurden hier eingescannt und soweit möglich mit OCR bearbeitet. Für alles was OCR nicht leisten kann, wurden Berliner Bürger eingebunden. Library for the masses! Wer hier auf dem Laufenden gehalten werden will, kann dem Projekt unter Twitter folgen.

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Der 2. Preisträger kommt aus der Schweiz, genauer gesagt von der Kunstbibliothek Sitterwerk und befasst sich mit dem Thema „Dynamische Ordnung dank RFID-Technologie“. Das Team Felix Lehner, Christian Kern, Ariane Roth, Marina Schütz, Julia Lütolf zeigte unter anderem den intelligenten Büchertisch, bei dem über RFID, die Bücher und Materialien (z.B. mit RFID versehene unterschiedliche Werkstoffe wie Glas, Holz etc.) die darauf liegen automatisch erkannt werden und die „Titel“ und Hintergrundinformationen auch online für den jeweiligen Nutzer abgerufen werden können. Näheres s. direkt auf der Homepage der Bibliothek.

Die Jurymitglieder von der Zukunftswerkstatt Julia Bergmann und Uwe Nüstedt danken den weiteren Jurymitgliedern der Zeitschrift BIBLIOTHEK Forschung und Praxis BFP (Prof. Cornelia Vonhof, Julia Bergmann, Uwe Nüstedt, und Dr. Hannelore Vogt und Prof. Dr. Dr. h.c. Elmar Mittler) und dem Verlag De Gruyter, der diesen Preis gestiftet hat.

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Update 18.03.2013: Hier gibt es noch mehr Bilder …

 

12. März 2013 at 14:58 3 Kommentare

Köln ist seiner Zeit voraus

Im neuem Horizont Report > Higher Education Report 2013 werden neue Trends aufgezeigt. Er untersucht die neuen Trends/Medien/Technologien im akademischen Bildungsbereich. Es gibt verschiedene Zeithorizonte. Für die Zukunft in 4-5 Jahren werden im diesjährigem Report 3D-Drucker genannt. Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung des Reports kann die Stadtbibliothek Köln für sich behaupten, Trends erkannt zu haben. Ab Samstag wird dort der 3D-Drucker in Betrieb genommen und Nutzer können sich ihre Modelle ausdrucken lassen.
Vorlagen können über die Seite Thingiverse geladen oder selber erstellt werden.


Nähere Informationen zum Kölner Modell findet Ihr hier bzw. natürlich direkt in der Zentralbibliothek .

SF

21. Februar 2013 at 23:12 1 Kommentar

Der Bibliothekartag 2012 im Rückblick: Links zu Vorträgen und Bildern

Hiermit möchten wir Zukunftswerkstätter und -entwickler uns bei allen Referenten für die tollen Beiträge bedanken, die während des Bibliothekartags 2012 vorgetragen wurden. Es war uns ein Vergnügen Euren informativen und  innovativen Präsentationen und Diskussionen zu lauschen.

Zur Nachlese hier der Überblick über die uns durch unsere Referenten zur Verfügung gestellten Vorträge:

22.05.2012

23.05.2012

24.05.2012

Der heiß erwartete Beitrag zu den Factsheets bezüglich E-Book-Reader, Tablets und Computerspiele, die wir in Hamburg am Start hatten, folgt in ein paar Tagen.

… und wer jetzt die ganzen Vorträge nacheinander abgearbeitet hat, darf jetzt noch ein paar Bilder schauen.

P.S.: Sollte jemand Fragen an die einzelnen Referenten haben, leiten wir diese gerne weiter. Hierzu bitte kurze E-Mail an zukunftsentwickler@zukunftswerkstatt.org schreiben.

IH

11. Juni 2012 at 21:52 6 Kommentare

Die geschichtswissenschaftliche Fachbibliographie der Zukunft

Vortragsankündigung, Bibliothekartag in Hamburg. Mittwoch, 23.05.2012, 15:30-16:00 Uhr

Gastbeitrag von Matti Stöhr

Wie könnte die historische Fachbibliographie der Zukunft aussehen? Daniel Schlögl, Matti Stöhr, Gregor Horstkemper und Stefan Wiederkehr werfen in der Zukunftswerkstatt am Bibliothekartag 2012 (Mittwoch, 23.5.2012, 15.30-16.00) einen Blick auf die gegenwärtige Situation sowie auf Entwicklungsperspektiven der Geschichtsbibliographien und stellen sich der Frage, wie die Erwartungen heutiger und künftiger Bibliographiebenutzer erfüllt werden können.

Der Vortrag ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit im DFG-Projekt „Kooperative Weiterentwicklung geschichtswissenschaftlicher Fachbibliographien“ und versteht sich als Diskussionsbeitrag, der über die unmittelbaren Projektziele hinausgeht.

Ziele des DFG-Projekts „Kooperative Weiterentwicklung geschichtswissenschaftlicher Fachbibliographien“ sind die engere Kooperation der Projektpartner bei der Erstellung bibliographischer Daten sowie die organisatorische Koordination und technische Verzahnung der von den Projektpartnern herausgegebenen Fachbibliographien „Bibliographie zur Zeitgeschichte“ (Institut für Zeitgeschichte), „Historische Bibliographie“ (Arbeitsgemeinschaft historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland), und „Jahresberichte für deutsche Geschichte“ (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) untereinander sowie mit dem Bibliothekswesen, insbesondere mit der Bayerischen Staatsbibliothek.

_______

  • Gregor Horstkemper arbeitet an der Bayerischen Staatsbibliothek München mit den Zuständigkeiten Zentrum für Elektronisches Publizieren (ZEP), Open Access und Fachinformation Geschichte.
  • Dr. Daniel Schlögl ist Leiter der Bibliothek des Instituts für – Zeitgeschichte in München und dort u.a. verantwortlich für die „Bibliographie zur Zeitgeschichte“.
  • Matti Stöhr arbeitet an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Akademienvorhaben „Jahresberichte für deutsche Geschichte“.
  • Dr. Stefan Wiederkehr ist Leiter der Akademiebibliothek und Arbeitsstellenleiter des Akademienvorhabens „Jahresberichte für deutsche Geschichte“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

16. Mai 2012 at 20:17 Hinterlasse einen Kommentar

Open Data als Innovationsmotor

Beim Bibcamp 4 am 11./12.03.2011 hatte ich die Gelegenheit mit den IT-Experten Patrick Danowski (IST Austria), Adrian Pohl (hbz) und Kai Eckert (UB Mannheim) über die Vor- und Nachteile von Open Data zu diskutieren.

Wenn auch Sie gern mehr zu diesem Thema wissen möchten: Was Open Data genau ist und was dies für die Bibliothekslandschaft bedeutet kann, können Sie das Interview hier im Podcast anhören.

In der heute erscheinenden Ausgabe des BuB (Heft 6) finden Sie auch eine Interview_Open_Data zum nachlesen.

Zudem haben die Experten Patrick Danowski, Adrian Pohl und Kai Eckert eine Linkliste mit Referenzen zum Interview und weiterführenden Informationen zusammengestellt, die sie Ihnen hier gern zur Verfügung stellen möchten.

Referenzen

Weiterführende Informationen

Viel Spaß beim Hören und Danke(!) an Patrick, Adrian und Kai!

eure Julia

Podcast-Lizenz: CC-BY

1. Juni 2011 at 09:36 1 Kommentar

Interview mit Koen Rotteveel zum Thema Multitouch

Im Zuge der Vorbereitung für den Bibliothekartag in Berlin war es mir möglich ein Interview mit Koen Rotteveel vom „DOK, the Library Concept Center“ in Delft  über die neusten Entwicklungen des DOK im Bereich der Multitouch-Systeme zu führen. Wir freuen uns sehr, dass Koen zu uns nach Berlin kommen wird, um uns in einem Vortrag (Mi. 08.06.2011 um 11:30 – 12:00) über die aktuellen Entwicklungen zu berichten. Wenn Sie also nach dem lesen dieses Interviews neugierig geworden sind auf diese neuen Möglichkeiten der Informationsvermittlung in Bibliotheken, besuchen Sie uns im Raum Paris auf dem Bibliothekartag!

Multitouch DOK, Delft

Anwendung für das Historical Museum (Photo by Museum Rotterdam)

 

Interviewleitung: Julia Bergmann, Interviewpartner: Koen Rotteveel vom „DOK, the Library Concept Center“ in Delft

We are here in Delft, the Netherlands, where DOK, the Library Concept Center, has been working on digital storytelling tools for libraries and museums for a number of years now and have come up with new applications for Multitouch that allow the users to bring their own content to the library.

With us is Koen Rotteveel, Interaction Designer and Developer, who is currently working on designing multitouch applications for the Microsoft Surface.

Julia Bergmann: Hello Koen, nice to have you with us. Could you tell us a little bit more about you and your work at the Library Concept Center?

Koen Rotteveel: I am working at DOKLAB, the innovation department of DOK Library Concept Center. I work there as Interaction Designer and Developer. I started working here 3 years ago during my graduation project. I have studied Industrial Design Engineering here at Delft University of Technology with a focus on Human-Computer interaction. During my graduation at DOK I did research on the possible uses of Cultural Heritage as a collection in public libraries. After I finished DOK asked me to stay to work further on my project and help them in the innovation department (DOKLAB)

I always found interaction design very interesting. It is so great to design applications that are really working and add that extra experience to the library visitors. DOK Library Concept Center is like a large “spielplatz” for me. I can design an application or product and immediately test it in the library. I can watch from a small distance and see how the visitors are experiencing it. After a few days of testing I can rework the product and by these small iterative steps I can elaborate an idea into a good working product.

 

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Gemeinsames Entdecken neuer Inhalte (DOK, Library Concept Center in Delft)

Julia Bergmann: The Library Concept Center now exists for a couple of years. In IT-terms this is quite a long time. So let us talk a little bit about its history, especially in connection with multitouch applications. When did the Center start to work on it and how has it developed since?

Koen Rotteveel: Actually I think we were one of the first public institutes in the Netherlands that had the possibility to use a multitouch table, I think that was about 2 years ago. One of the projects that we were working on back then was the Heritage Browser, which was based on my graduation idea. In this application the library visitors at DOK can put their library membership card on the multitouch table and, by reading it’s zip code, it will show them images from as far back as 1910 of their own street out of our local archive. Since then we designed and built multiple other multitouch applications, e.g. for the Rotterdam Historic Museum and the Touristic Information Point.

Today we see more and more libraries that are interested in multitouch solutions, our Heritage Browser is implemented in other public libraries in the Netherlands and we are now starting a project together with the institute for Beeld & Geluid (official dutch archive for audiovisual material)

 

application_for_tourist_information

Anwendung für die Touristinformation (DOK, Library Concept Center in Delft)

Julia Bergmann: So, in your opinion, what are the most interesting features of multitouch? What are the new possibilities, especially in connection with library services?

Koen Rotteveel: Multitouch is so great because it always allows more than one person to work together. We see libraries are more and more a place for sharing stories and multitouch is a great tool in helping people to share their stories. We see a lot of people browsing through the archive on the multitouch table together and sharing their stories, without them even knowing each other.

Another great thing about multitouch is that it is very easy to use, because it doesn’t look like a computer. We also see a lot of elderly using it without any problems. At first they are a bit hesitant to use it, because still it looks pretty modern, but after a while they see how easy it works and we even see people without any computer experience working on it.

Finally a great feature of some multitouch tables is the ability to recognize objects. This makes it great to create a connection between your physical and virtual collection. It can also be an interesting add-on that will attract people to the table. For instance for the Historical Museum Rotterdam we created real wooden stamps that people could use on the table to ‘tag’ the virtual images on the screen. At the moment we are investigating ways, in which we can use the object recognition part to create more inspiring applications for libraries.

Heritage Browser des DOK, Library Concept Center in Delft

Heritage Browser des DOK, Library Concept Center in Delft

Julia Bergmann: So now we have talked about existing features. Can you perhaps give us also an idea about the future prospects of multitouch applications?

For the Dutch library organization ‘Bibliotheek.nl’ we are working on a future enhancement for multitouch tables. We see many possibilities for not only using the multitouch table as a tool to provide content to the visitors, but also as a tool to have people add their own content as well.

Multitouch is a really great tool for output, but very difficult for input. During the project, which is called ‘Project P’, we designed solutions so people can just place a photo, bookpage, newspaper article or anything else they want to share on the multitouch table surface and it is added almost immediately to the collection. Furthermore we have created a tool so people can write something on the screen using a special pen, which is then automatically translated to real text, using handwriting recognition.

But not only technical innovations are important here, at the same time we are doing focus group research and trends and needs analysis to see if people are willing to share stories and how they would like to do that.

Multitouch DOK, Delft

Skizze: Hinzufügen neuer Materialen (Created by Jan Selen)

 

Julia Bergmann: Now, of course the Library Concept Center is spearheading library developments. But nowadays innovations like multitouch applications are or at least should be a big issue for every library to keep in touch with its existing or potential customers. So could you tell us a little bit about how the Library Concept Center cultivates or gives room to innovative ideas and perhaps how a normal library could implement similar (or, of course, different) ways to develop and manage innovation?

Koen Rotteveel: OK, the Library concept center has since it has been established in 2006 always seen the need to innovate in order to be a model to other libraries and to stay relevant in the community. In the first years Jaap van de Geer and Erik Boekesteijn, my colleagues at DOKLAB, traveled around the world on their Shanachietours to seek best practice and find the needs and demands of libraries and customers. The lessons learned have been an input to many projects carried out in DOK and other libraries.

The libraries that will survive in our view are the libraries that are most adaptable to change. This means that the size and budget of the libraries are not as important as the mindset. Choices were made in DOK and choices will have to be made elsewhere to make sure that budget is created and guaranteed to learn and innovate and make sure there is a library future. To keep libraries up to date and to help them make decisions, librarians can watch This Week in Libraries.

DOKLAB is hired on a regular basis for consultancy by other libraries, but also by architects such as Mecanoo and Zaha Hadid, and our advice is to inform yourself well and work together with capable partners instead of trying to invent the wheel over again and again as we say here in the Netherlands. This saves time and money.

Julia Bergmann:Thank you very much for this illustrative interview!

Wir danken Koen Rotteveel und dem DOK herzlich für dieses Interview und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial und freuen uns, sowohl Koen als auch seine Kollegen Jaap van de Geer and Erik Boekesteijn mit ihrer Show „This Week in Libraries (Mi. 08.06.2011, 15:00 – 16:00 h) in Berlin begrüßen zu dürfen. Sie finden die Zukunftswerkstatt und unsere Gäste im Raum Paris. Wir heißen Sie herzlich Willkommen!

Nur durch die Unterstützung unserer Spender und Sponsoren, die uns den Freiraum für unsere Aktivitäten schaffen, ist es möglich ein so interessantes Programm mit spannenden Gästen anzubieten. Wir möchten uns ganz besonders herzlich für die Unterstützung bedanken bei:

Sponsoren und Spender der zukunftswerkstatt für Berlin2011

Ein besonderer Dank gilt auch der StadtBibliothek Köln für ihre Unterstützung.

12. April 2011 at 17:08 Hinterlasse einen Kommentar

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