Posts filed under ‘ZW Projekte’

ZW-Recherchetipp – Bildrecherche mit UK Grid Reference Finder und Geograph

Auf vielen britischen Karten wird ein spezifisches Koordinatensystem angewendet. Dieses lässt sich nutzen, um eine Recherche nach Fotografien zu einem Objekt oder einem Gebiet durchzuführen.

Als National Grid wird das Koordinatensystem bezeichnet, welches auf allen Karten des britischen Ordnance Survey zur Positionsbestimmung eingesetzt werden kann. Dazu werden die Karten in Planquadrate eingeteilt, welche mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet werden. Im folgenden soll eine Bildrecherche zu Wray Castle durchgeführt werden. Mit dem UK Grid Reference Finder lässt sich die Lage von Wray Castle ermitteln: NY 37495 01002.

gridreferencefinder

Screenshot: UK Grid Reference Finder

Die Buchstaben NY bezeichnen ein Planquadrat von 100 km Seitenlänge. Mithilfe der beiden Ziffernfolgen wird dieses Planquadrat in weitere Quadrate unterteilt. Je länger die Ziffernfolgen, desto feiner die Unterteilung: NY 37 01 bezeichnet ein Planquadrat von 1 km Seitenlänge, NY 374 010 ein Quadrat von 100 m Seitenlänge, in dem sich Wray Castle befindet. In der Literatur werden oft solche Koordinaten für die Lage eines geografischen Objekts angegeben.

Das National Grid wird auch von Geograph unterstützt, ein geografisches Fotoprojekt, welches bereits in unserem Blog vorgestellt wurde. Eine National Grid Reference kann direkt in das Suchfeld eingegeben werden, um eine Umkreissuche durchzuführen:

umkreissuche

Screenshot: Resultat einer Umkreissuche in Geograph

Die Struktur von Geograph folgt der Einteilung in Planquadraten von einem Quadratkilometer, hier NY 37 01. Jedes dieser Planquadrate kann für genaue Recherchen direkt aufgerufen und zur Dokumentation stabil verlinkt werden. Für jedes Planquadrat lässt sich unter See geographical distribution of pictures eine Kartenansicht aufrufen, welche die geografische Verteilung der bisher eingereichten Fotos darstellt:

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Screenshot: geografische Verteilung von Fotos innerhalb des Planquadrats

Diese Darstellung veranschaulicht die Rolle der Ziffern einer Grid Reference: Die erste Ziffer steht für den Ostwert (=Rechtswert, Easting), die zweite Ziffer für den Nordwert (=Hochwert, Northing) einer Position. Wir können also nun anhand des dargestellten Planquadrats NY 37 01 zum kleineren Planquadrat NY 374 010 navigieren, indem wir auf dem Raster oder im Eingabefeld die Position 4,0 anwählen.

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Screenshot: exakte Wahl des kleineren Planquadrats

So gelangen wir zu den eingereichten Fotos, welche im kleineren Planquadrat NY 374 010 lokalisiert sind.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten dieses großartigen Projekts. Wer noch etwas mehr über Wray Castle erfahren möchte, findet unter der Shared Description weitere Informationen und Fotografien.

C.K.

P.S.: In Wikidata können National Grid-Planquadrate eingetragen werden.

12. Februar 2017 at 23:16 Hinterlasse einen Kommentar

Werdet „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ – Einsendeschluss am 07. Februar 2016

Auch 2016 könnt Ihr Euch auf den Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ bewerben oder tolle Projekte, die Ihr kennt, dafür vorschlagen. Hier der offizielle Ausschreibungstext:

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Zukunftsgestalter 2016

Wir suchen Personen, Teams und Einrichtungen mit dem Blick nach vorn, die Ideen konkret umsetzen und so Bewegung in die Bibliothekslandschaft bringen. Wir suchen die Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2016.

Der Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ wurde erstmals 2012 vergeben. Er wird vom Verlag De Gruyter gestiftet und in Kooperation mit der Zeitschrift BIBLIOTHEK Forschung und Praxis (BFP) und dem Netzwerk Zukunftswerkstatt – Kultur- und Wissensvermittlung im Rahmen des 6. Bibliothekskongress im März 2016 in Leipzig verliehen.

Ziel:

Mit dem Preis werden zwei Einzelpersonen oder Gruppen ausgezeichnet, die sich besonders erfolgreich für die Umsetzung von innovativen und zukunftsweisenden Ideen in öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliotheken oder deren Umfeld engagieren.

Prämiert werden konkrete Aktivitäten, die in Bibliotheken selbst, im Umkreis von Bibliotheken oder allgemein bei der Informationssuche bzw. Wissensvermittlung zum Einsatz kommen. Von besonderem Interesse sind Projekte und Services, die Nutzer zum Mitmachen anregen oder sich zur Übertragung auf andere Einrichtungen eignen. Das Projekt soll im Verlaufe der letzten zwei Jahre erfolgreich in die Praxis umgesetzt worden sein. Sofern das Endresultat schon absehbar ist, können auch Projekte eingereicht werden, die noch in der Entwicklung sind.

Preis:

Beide Preise sind mit € 500 dotiert. Die Preisträger (Personen oder Teams) erhalten darüber hinaus ein Anerkennungszertifikat und werden eingeladen, ihre Leistung während des 6. Bibliothekskongresses in Leipzig zu präsentieren. Zudem wird ihnen ermöglicht, in der Zeitschrift BIBLIOTHEK Forschung und Praxis (BFP) und auf dem Blog der Zukunftswerkstatt über Ihre Arbeit zu berichten.

Bewerbung:

Für den Preis kann man sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Bei Vorgeschlagenen ist die Annahmebereitschaft vorab zu klären.

Teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bibliotheken und andere Informationsprofis im deutschsprachigen Raum oder in deutschsprachigen Bibliotheken des Auslands.

Einzureichende Unterlagen:

Erforderlich ist eine maximal 3-seitige deutschsprachige Beschreibung des Projektes oder Produktes. Darin sollten die unten genannten Kriterien angesprochen werden. Beizufügen ist eine sehr knappe Kurzbiographie der Kandidatin bzw. des Kandidaten oder der Teammitglieder. Die Unterlagen müssen bis zum 7. 2. 2016 beim Verlag als E-Mail-Attachment vorliegen (senden an: claudia.heyer@degruyter.com).

Bewertungskriterien, Auswahl der Preisträger:

Eine fünfköpfige Jury, die aus Herausgebern der Zeitschrift BFP und Mitgliedern des Netzwerkes Zukunftswerkstatt Kultur-und Wissensvermittlung zusammengesetzt ist, beurteilt die Vorschläge anhand eines Kriterienkataloges. Die Beratung erfolgt nicht öffentlich, die Auswahlentscheidung ist endgültig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bei der Entscheidung werden folgende Kriterien berücksichtigt:

Zukunftsrelevanz: Setzt das Projekt neue Standards für die Zukunft? Wie schätzen Sie dieses Potential ein?

Innovation und Kreativität: Was ist an diesem Projekt innovativ oder kreativ? Bitte geben Sie eine Einschätzung dazu ab.
Übernehmbarkeit: Kann es von anderen übernommen oder für deren Zwecke adaptiert werden? Wie schätzen Sie diese Möglichkeit ein? Welche Tools oder Unterstützung werden zur Verfügung gestellt?

Daneben werden bewertet:

Kooperation: Wie wurden Partner in der Konzeption und Umsetzung eingebunden?
Teilnehmeraktivierung: Hat das Projekt zu einer Teilnehmeraktivierung geführt, wird selbständiges Tun bei Teilnehmenden angeregt? Bitte nennen Sie  Beispiele und liefern Sie möglichst einen Nachweis.
Nachhaltigkeit: Wie wird für die Nachhaltigkeit des Projektes gesorgt? Inwieweit ist die Innovation dauerhaft? Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt oder sehen Sie künftig vor?
Effekt: Was hat sich in der Institution oder für ihre Services und Kunden positiv bewegt?
Motivation: Was waren Motivation und/oder Anlass für das Projekt?

Preisverleihung:

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preisübergabe erfolgt während des 6. Bibliothekskongresses in Leipzig.

Wir freuen uns auf eure Bewerbung oder euren Vorschlag!

 

 

Kontakt:

Claudia Heyer

Library and Information Science

De Gruyter Saur, Rosenheimer Str. 143

D-81671 München

Tel. +49 (0)89 76 902-253

Email: claudia.heyer@degruyter.com

7. Dezember 2015 at 12:06 1 Kommentar

Zukunftswerkstatt in Nürnberg – das Netzwerk lebt und soll wachsen!

Auch wenn wir auf dem diesjährigen Bibliothekartag nicht mit unserer gewohnten Aktionsfläche vertreten waren – die Zukunftswerkstatt als „noch kleines“ Netzwerk traf sich in Nürnberg. Einige der bisherigen Zukunftsentwickler nutzten den Bibliothekskongress, um sich über die Zukunft des Netzwerkes auszutauschen. Auch waren wir wieder an der Vergabe des Zukunftsgestalterpreises in Bibliotheken beteiligt.

In einem Blogpost Anfang des Jahres hatten wir von den Schwierigkeiten berichtet, genügend ehrenamtliche Zukunftsentwickler für die Beteiligung am Bibliothekartag in Nürnberg zu finden und auch erwähnt, wie sehr uns das Korsett der Vereinsverwaltung einschnürt. Daher mussten wir unsere schon angemeldete „Spielwiese“ leider wieder kurzfristig absagen und entschieden uns, auch den „Verein“ Zukunftswerkstatt aufzulösen.

Viele haben befürchtet, dass es nun gar keine Zukunftswerkstatt mehr geben würde. Das war und ist nicht beabsichtigt! Ganz im Gegenteil: Wir möchten die Zukunftswerkstatt gern als Netzwerk ohne Vereinsrahmen weiterführen! 

Zukunftsentwickler planen ihren Auftritt auf dem Bibliothekartag - seid mit dabei!

Zukunftsentwickler planen ihren Auftritt auf dem Bibliothekartag – seid mit dabei!

Neue Technologien erst einmal ausprobieren, bevor darüber diskutiert wird – und nicht umgekehrt, wie so oft -, das ist für uns eine der wichtigsten Herausforderungen in der Kultur- und Wissensvermittlung der Zukunft. Wir haben darauf immer mit innovativen und zukunftsweisenden Projekten reagiert und dafür stehen wir auch weiterhin.

Als Netzwerk möchten wir die Zukunftswerkstatt gern so offen halten, dass es mit Eurem Engagement weiter wachsen kann. Grundsätzlich möchten wir – in welcher Form auch immer – auch auf den folgenden Bibliothekartagen (März 2016 in Leipzig und 2017 in Karlsruhe) wieder präsent sein.

Wenn Ihr Lust und auch Zeit habt, wie auch immer mitzuwirken oder wenn Euch vielleicht schon Ideen für konkrete Allianzen, Kooperationen, Konferenzen, Projekte etc. unter den Fingernägeln brennen, dann meldet Euch doch bitte bei uns. Jede und jeder bringt sich so ein, wie sie oder er möchte und kann.

Wir freuen uns auf Euch

Eure Zukunftsentwickler

Kontaktmöglichkeiten über die Kanäle der Zukunftswerkstatt:

https://zukunftswerkstatt.wordpress.com

https://www.facebook.com/zukunftswerkstatt.ev

 

7. Juni 2015 at 09:33 Hinterlasse einen Kommentar

Das Netzwerk dankt!

2 Wochen ist es jetzt her, dass wir die Auflösung der Zukunftswerkstatt als Verein bekanntgaben. Seither haben wir auf sämtlichen Kanälen zahlreiche Reaktionen darauf bekommen – in erster Linie Bedauern, dass das jetzt so sein soll und dann auch ganz viel Dank für die Impulse, die wir immer mal wieder geben konnten.

Wir danken Euch für Euer Feedback!

Und heute möchten wir Euch für diese große und ermutigende Resonanz unseren Dank zurückgeben…und vergesst nicht: wir haben uns ja nur als Verein aufgelöst und bleiben als „Netzwerk Zukunftswerkstatt“ erhalten. Wie das aussehen kann, dazu gibt es schon Überlegungen, die wir an dieser Stelle bald veröffentlichen werden. Also: es lebe das Netzwerk, das „Netzwerk Zukunftswerkstatt“!

UN

30. Januar 2015 at 16:14 Hinterlasse einen Kommentar

Ein kurzer Blick zurück

In Heft 1/2014 erschien im Rahmen der Zukunftswerkstatt-Kolumne folgendes Übersicht über Projekte und Partner der Zukunftswerkstatt. In 2014 geht es spannend weiter – dazu in Kürze mehr!

Die Zukunftswerkstatt und Trends des Jahres 2013

Die erneute Zusammenarbeit mit außergewöhnlichen Partnern ermöglichte der Zukunftswerkstatt auch 2013 die Auseinandersetzung mit neuen Enwicklungen und interessanten Trends im Bibliotheks- und Kulturbereich. Ein Schwerpunkt lag darauf, Personen zu Wort kommen zu lassen, deren Blick auf Bibliotheken durch geografische Distanz oder ein besonderes Verständnis aktueller kultureller und gesellschaftlicher Entwicklungen geprägt ist.

Im Februar 2013 traf Eli Neiburger, stellvertretender Direktor der Ann Arbor District Library und Gamer, im Rahmen seiner einwöchigen Deutschlandreise auf ein interessiertes und diskussionsfreudiges Publikum von Bibliotheksmitarbeitern, Gamern, Forschern und Eltern. Seine von der US-Botschaft Berlin unterstützte Vortragsreise führte ihn in das Computerspielemuseum Berlin, die Stadtbibliothek Wolfsburg, das Deutsch-Amerikanische Institut in Tübingen (eine Partnerinstitution der Deutsch-Amerikanischen Gaming-Liga der Zukunftswerkstatt), die Badische Landesbibliothek Karlsruhe, die Bayerische Staatsbibliothek München und die Stadtbibliothek Köln.[1] Neiburger vertrat nachdrücklich seine Auffassung, dass die Programmarbeit mit Computerspielen Bibliotheken helfen kann, ihre Kernaufgaben wahrzunehmen, zu denen heute reine Bestandsorientierung nicht mehr gehören kann.

Schwerpunktaktivität der ersten Jahreshälfte war die Fortführung der ersten Deutsch-Amerikanischen Gaming Liga, an der sich mehr als ein Dutzend Pilot-Bibliotheken und Kultureinrichtungen aus Deutschland und den USA beteiligten und gegeneinander antraten. Das Deutschlandfinale fand im Mai 2013 in der Stadtbibliothek Wolfsburg statt. Drei Finalisten aus Deutschland traten nach dem Motto “Spielend über den Großen Teich” eine Reise in die USA an, um in Michigan mit den amerikanischen Teilnehmern um den Sieg zu wetteifern. Sprachliche Barrieren und die Entfernung hinderten die jungen Leute daran nicht; die ausrichtenden Bibliotheken durften sich über ein positives Presseecho freuen. Eine Fortsetzung der Aktion soll durch das offizielle Projektende nicht ausgeschlossen sein.

Beim Bibliothekskongress in Leipzig wurde 2013 am Stand der KIBA-Lounge zum zweiten Mal der vom DeGruyter-Verlag gestiftete und von der Zukunftswerkstatt mit initiierte Preis “Zukunftsgestalter in Bibliotheken” verliehen. Die Jury, bestehend aus Prof. Cornelia Vonhof, Julia Bergmann, Uwe Nüstedt, Dr. Hannelore Vogt und Prof. Dr. Dr. h.c. Elmar Mittler,  entschied sich für die Projekte “DigiTABBerlin” der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und “Dynamische Ordnung dank RFID-Technologie” der Kunstbibliothek Sitterwerk aus der Schweiz.[2]

Unbenannt

Die Zusammenarbeit der Zukunftswerkstatt mit dem DeGruyter-Verlag und eine Neuausrichtung des “Bibliotheksdienstes” trafen bei der Idee zusammen, ab Heft 6/2013 eine Kolumne in dieser Zeitschrift anzubieten. Die Texte der Kolumne werden jeweils zeitgleich zum Erscheinen des gedruckten Heftes auch Open Access angeboten. Die Verbreitung in den sozialen Netzwerken ermöglicht dabei ein unmittelbares Leserfeedback und Vernetzungsmöglichkeiten mit Akteuren mit ähnlichen Arbeitsschwerpunkten. Das Thema “Bibliotheken als mögliche CoWorking-Spaces” hat in diesem Jahr besonders spannende Rückmeldungen ergeben. Unterschiedliche Auffassungen zur Rolle der Bibliotheken versprechen auch im weiteren Verlauf der in diesem Zusammenhang für 2014 geplanten Projekte interessante Diskussionen.

 Die erste Kolumne befasste sich mit dem Online-Selbstlernkurs “23 mobile Things”, einem kostenlosen, blogbasierten modularen Lehrgang für Bibliotheksmitarbeiter zum Erwerb von Kenntnissen über mobile Apps, die für den Einsatz im Bibliotheksbereich geeignet sein können. Die Reihe wurde von Zukunftsentwickler Jan Holmquist in einer dänisch-neuseeländischen Kooperation nach der “23 Things”-Idee konzipiert. Gabriele Fahrenkrog übersetzte die Inhalte für die hiesige Bibliotheksszene ins Deutsche, passte die Plattform für das deutsche Fachpublikum an und baute die Support-und Kommunikations-Infrastruktur über Facebook und Twitter auf. Gabriele Fahrenkrog zieht Mitte November 2013 der Autorin dieser Kolumne gegenüber eine erste Bilanz zur Reichweite:

“Die Facebookseite dient als Nachrichtenforum hauptsächlich dazu, Informationen zu verbreiten. Da die vorrangige Kommunikationsplattform für den Kurs Twitter ist, ist es nicht verwunderlich, dass eigentlich keine Unterhaltungen auf FB stattfinden. […] 112 Leute haben ‚gefällt mir‘ geklickt, durchschnittlich sehen etwa 200 Leute einen Beitrag zum Kurs auf Facebook. Laut Facebook-Statistiken liegt die Reichweite der Seite bei bislang 755 Nutzern aus 10 Ländern. […] Auf Twitter folgen dem Account derzeit 213 Leute. Von zwei Bibliotheken aus NRW ist bekannt, dass dort das gesamte Team geschlossen am Kurs teil nimmt. Ansonsten lassen die (wenigen) Rückmeldungen darauf schließen, dass vor allem persönliches Interesse die Motivation für eine Teilnahme am Kurs ist. Am Twitter-Chat zum Kurs im Juli 2013 nahmen etwa ein Dutzend Leute teil. […] Das Blog hat 41 aktive Follower. Mit insgesamt 32 Kommentaren zu den Artikeln bis jetzt, wird von dieser Möglichkeit zu kommunizieren eher wenig Gebrauch gemacht. 5.176 Besucher hatte das Blog bislang, das entspricht etwa 30 Besuchern pro Tag. Insgesamt gab es 16.305 Seitenaufrufe bei bis heute (10.11.2013) durchschnittlich 86 Seitenaufrufen pro Tag.” 

Zukunftsentwicklerin Melanie Kleist begleitete den Kurs als Supportgeberin bei Twitter-Anfragen zu den 23 Dingen. Die von Melanie Kleist betreute und maßgeblich umgesetzte Zukunftswerkstatt-Reihe “Tool der Woche” ergänzte und flankierte den Online-Kurs häufig, was die App-interessierte Fachcommunity erneut positiv aufnahm. Eine eigene Kategorie im Zukunftswerkstatt-Blog bietet einen Überblick über die getesteten Tools, die einen alternativen Blick auf Suchmaschinen, Terminfindungstools, Online-Wörterbücher, Messenging-Dienste, Apps für alle geografischen Lebenslagen und Augmented-Reality-Anwendungen wirft.[3] Das Teilen der Beiträge in den sozialen Netzwerken sorgte auch hier für weitere Anregungen und einen unverstellten Blick.

2014 wird die Zukunftswerkstatt neben Veröffentlichungen wieder beim Bibliothekartag präsent sein und im Weblog unter www.zukunftswerkstatt.org über die Vorbereitungen berichten. Die Gruppe der Zukunftsentwickler freut sich auf ein Wiedersehen in Bremen!

Kontakt: zukunftsentwickler@zukunftswerkstatt.org

Hier geht es zur zitierfähigen Open Access-Version dieser Kolumne: http://www.degruyter.com/view/j/bd-2014-48-issue-1/bd-2014-0011/bd-2014-0011.xml


[1] Den Videomitschnitt von Eli Neiburgers (englischsprachigen) Vortrag: “Neue Spiele – Neues Lernen – Neue Bibliotheken” in Köln ist online: http://vimeo.com/60248907

[2] Bericht im Blog der Zukunftswerkstatt: https://zukunftswerkstatt.wordpress.com/2013/03/12/zukunftsgestalter-in-bibliotheken-2013-2/ Ausführliche Projektportraits lassen sich in der Zeitschrift Bibliothek, Forschung und Praxis, Heft???, nachlesen.

[3] https://zukunftswerkstatt.wordpress.com/category/tool-der-woche/

31. Januar 2014 at 13:32 Hinterlasse einen Kommentar

Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2014

Auch in diesem Jahr möchten wir euch alle herzlich einladen euch auf den Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ zu bewerben oder tolle Projekte, die Ihr kennt, vorzuschlagen. Hier der offizielle Ausschreibungstext:

Zukunftsgestalter2014

 

 

Einladung zur Bewerbung oder Benennung:

Wir suchen Personen, Teams und Einrichtungen mit dem Blick nach vorn, die Ideen konkret umsetzen und so Bewegung in die Bibliothekslandschaft bringen. Wir suchen die Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2014.

Der Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ wurde erstmals 2012 vergeben. Er wird vom Verlag De Gruyter gestiftet und in Kooperation mit der Zeitschrift BIBLIOTHEK Forschung und Praxis (BFP) und der Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. im Rahmen des 103. Bibliothekartags in Bremen im Juni 2014 verliehen.

 

Ziel:

Mit dem Preis werden zwei Einzelpersonen oder Gruppen ausgezeichnet, die sich besonders erfolgreich für die Umsetzung von innovativen und zukunftsweisenden Ideen in öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliotheken oder deren Umfeld engagiert haben.

Prämiert werden jeweils eine Einzelperson oder ein Team. Ausgezeichnet werden konkrete Aktivitäten, die in Bibliotheken selbst, im Umkreis von Bibliotheken oder allgemein bei der Informationssuche bzw. Wissensvermittlung zum Einsatz kommen. Von besonderem Interesse sind Projekte und Services, die Nutzer zum Mitmachen anregen oder sich zur Übertragung auf andere Einrichtungen eignen. Das Projekt soll im Verlaufe der letzten zwei Jahre erfolgreich in die Praxis umgesetzt worden sein. Es können auch Projekte eingereicht werden, die noch in der Entwicklung sind, sofern das Endresultat schon absehbar ist.

 

Preis:

Beide Preise sind mit € 500 dotiert. Die Preisträger (Personen oder Teams) erhalten darüber hinaus ein Anerkennungszertifikat und werden eingeladen, ihre Leistung während des 103. Bibliothekartags in Bremen zu präsentieren.

Zudem wird ihnen ermöglicht, in der Zeitschrift BFP und auf dem Blog der Zukunftswerkstatt über Ihre Arbeit zu berichten.

 

Bewerbung:

Für den Preis kann man sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Bei Vorgeschlagenen ist die Annahmebereitschaft vorab zu klären.

Teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bibliotheken und andere Informationsprofis im deutschsprachigen Raum oder in deutschsprachigen Bibliotheken des Auslands.

 

Einzureichende Unterlagen:

Erforderlich ist eine max. 3-seitige deutschsprachige Beschreibung des Projektes oder Produktes. Darin sollten die  unten genannten Kriterien angesprochen werden. Beizufügen ist eine sehr knappe Kurzbiographie der Kandidatin bzw. des Kandidaten oder der Teammitglieder. Die Unterlagen müssen bis zum 31.03.2014 beim Verlag als E-Mail-Attachment vorliegen (senden an: alice.keller@degruyter.com).

 

Bewertung:

Eine fünfköpfige Jury, die aus Herausgebern der Zeitschrift BFP und Mitgliedern der Zukunftswerkstatt Kultur-und Wissensvermittlung e.V. zusammengesetzt ist, beurteilt die Vorschläge anhand eines Kriterienkataloges. Die Beratung erfolgt nicht öffentlich, die Auswahlentscheidung ist endgültig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Bei der Entscheidung werden folgende Kriterien berücksichtigt:

  • Zukunftsrelevanz: Setzt das Projekt neue Standards für die Zukunft? Wie schätzen Sie dieses Potential ein?
  • Innovation und Kreativität: Was ist an diesem Projekt innovativ oder kreativ? Bitte geben eine Einschätzung dazu ab.
  • Übernehmbarkeit: Kann es von anderen übernommen oder für deren Zwecke adaptiert werden? Wie schätzen Sie diese Möglichkeit ein? Welche Tools oder Unterstützung werden zur Verfügung gestellt.

Daneben werden bewertet:

  • Kooperation: Wie wurden Partner in der Konzeption und Umsetzung eingebunden?
  • Teilnehmeraktivierung: Hat das Projekt zu einer Teilnehmeraktivierung geführt, wird selbständiges Tun bei Teilnehmenden angeregt? Bitte nennen Sie Beispiele und liefern Sie möglichst einen Nachweis.
  • Nachhaltigkeit: Wie wird für die Nachhaltigkeit des Projektes gesorgt; inwieweit ist die Innovation dauerhaft? Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt oder sehen Sie künftig vor?
  • Effekt: Was hat sich in der Institution oder für ihre Services und Kunden positiv bewegt?
  • Motivation: Was waren Motivation und/oder Anlass für das Projekt?

 

Preisträger:

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preisübergabe erfolgt während des 103. Bibliothekartags.

 

Die 2012 und 2013 Gewinnerinnen und Gewinner werden hier vorgestellt: http://www.degruyter.com/staticfiles/pdfs/presse/pi240512.pdf und

http://www.degruyter.com/staticfiles/pdfs/presse/pi130313.pdf

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung oder Ihren Vorschlag.

 

Kontakt:

Dr. Alice Keller, Senior Editorial Director

Library and Information Science & Reference

De Gruyter Saur, Rosenheimer Str. 143

D-81671 München

 

 

Tel. +49 (0)89 76 902-253

Email: alice.keller@degruyter.com

 

18. November 2013 at 12:32 Hinterlasse einen Kommentar

Augmented Reality – in Zukunft keine Science Fiction mehr

Dies ist eine Open Access-Version eines im Rahmen der Zukunftswerkstatt-Kolumne abgedruckten Textes in: Bibliotheksdienst 2013 (47) 7: 555-557

Augmented Reality – in Zukunft keine Science Fiction mehr

Obwohl die Technologie, die das “Anreichern von Realität” online und offline bereits seit mehr als zehn Jahren auf dem Markt ist, haftet ihr immer noch ein Hauch Science Fiction an: der Mensch blickt durch eine Spezialbrille oder Kontaktlinsen und erhält auf diesem “Display” geographische, persönliche, kommerzielle oder jegliche andere Zusatzinformationen zum Geschehen oder zum Gegenüber. Längst hat die Technologie jedoch schon in unseren Alltag Einzug gehalten. Wer die Welt durch Smartphone oder Tablet sieht, hat schon längst die Chance, sich in einer unbekannten Umgebung durch diese Zusatzinformationen zu orientieren, sich Kunstwerke oder Sehenswürdigkeiten erläutern oder Ruinen rekonstruiert anzeigen zu lassen. Zugfahrten, so verspricht die Deutsche Bahn, werden unterhaltsamer, wenn man die App Jompp installiert1. Der Blick aus dem fahrenden Zug wird per Kamera zum bewegten Hintergrund für ein kurzweiliges kleines Spiel auf dem Smartphone oder Tablet. Menschen, die dem Geocaching zugeneigt sind, werden das Game Ingress schätzen2. Es verbindet Geocaching-Elemente mit Augmented Reality-Technologie: Diese virtuelle Schnitzeljagd, zum Beispiel durch Berlin, hat das gemeinsame spielerische Entdecken und Lösen von Aufgaben in Echtzeit zum Ziel. Doch auch im heimischen Wohnzimmer ist dieses Phänomen spätestens bekannt durch Angebote der Konsolenhersteller und der Spieleindustrie, die Gegenstände oder Kreaturen im Haus sichtbar machen oder die den Spielenden mitsamt seiner Umgebung in fremde Welten projizieren. Es lässt sich feststellen, dass mit fortschreitenden Möglichkeiten der Grad der Immersion höher wird und sich immer zahlreichere lebensweltliche Schnittstellen ergeben. In der Sportberichterstattung kann sich der Moderator beispielsweise auch in die Simulation einer Spielsituation hinein begeben und diese analysieren.3

Die Entwicklung des Google Dienstes Google Glass4 hat die Schnittstelle zwischen Virtualität und Realität auf das derzeitige Minimum reduziert: der Nutzer hat die Hände frei. Eine Brille mit winzigem Kamera-Aufsatz ermöglicht durch Sprach- und Gestensteuerung das Aufrufen von kontextbezogenen Informationen zur Umwelt und erlaubt laut Produktwebseite die Übersetzung und Weiterleitung von Sprachaufnahmen und das Teilen von Bildern und Statusmeldungen in Echtzeit.

Ebenso spannend ist die Zukunft gedruckter Publikationen, die bereits heute zunehmend zum Beispiel durch das Scannen eines Codes o.ä. mit einem mobilen Endgerät mit externen Diensten und multimedialen Zusatzinhalten verbunden werden können.5 Rein textbasierte Publikationen wie Zeitschriften oder Lehrbücher entwickeln gerade den Bedarf des sofortigen Wechsels zwischen der analogen und der digitalen Welt. Das Projekt TETfolio.de der FU Berlin hebt beispielsweise auf die Frage ab, wie sich klassisches Lehrbuchwissen mithilfe von 3D-basierter AR-Technologie konstruieren lässt, wenn es modular, individuell, mobil und immersiv aufbereitet wird.6 Das “Technology Enhanced Textbook” (TET) soll perspektivisch als “Experimentierkasten” für Bildungszwecke verschiedener Art, so zum Beispiel auch in Museen, einsetzbar sein.

Die Auswirkungen der Augmented Reality-Technologie auf den Bildungs- und Kulturbereich werden seit einigen Jahren untersucht, etwa in der Mediendidaktik und in der Museumspädagogik, aber auch in den Kommunikations- und Unterrichtswissenschaften. Die bisher angedachten Einsatzbereiche von AR-Technologie in Bibliotheken betreffen zunächst die Anpassung von klassischen Bibliotheksdienstleistungen an die neuen technischen Möglichkeiten,7 also Orientierungsinformation für die Literatursuche im Katalog oder im Guided Tours für das Bibliotheksgebäude. Weitere Beispiele sind Verfügbarkeitsanzeigen im Bestand Literary Book Tours oder Verknüpfungen mit Rezensionstools aus dem Social Web wie Shelfari8 und LibraryThing.9 Einen Schritt weiter möchte das Berliner Projekt mylibrARy gehen, das die Entwicklung einer kundenorientierten AR-App für die Stadtbibliothek Berlin-Lichtenberg zum Ziel hat.10 Während Bibliotheken vor relativ kurzer Zeit erst eine Vorstufe der Augmented Reality, die QR-Codes, für sich entdeckt haben und diskutiert wird, ob die AR-Technologie sich langfristig als relevant erweisen wird, setzt dieses Gemeinschaftsprojekt verschiedener (Forschungs-)Einrichtungen, u.a. der FH Potsdam, der HTW Chur und der Bibliothek Lichtenberg einen Impuls in der aktuellen Diskussion.

Fazit: Wie im Bereich digitaler Objekte insgesamt werden hier wissenschaftliche wie öffentliche Bibliotheken vor Fragen des Bestandsmanagements (Erwerbung, Erschließung, Präsentation, Vermittlung eines solchen Angebots), der Benutzung (beginnend etwa bei der Zulassung von von Handys in den Bibliotheksräumen)11 und zukünftig unverzichtbaren Kompetenzen im Berufsbild konfrontiert. Die Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality in Bibliotheken reichen von Animationen des jeweiligen Chatbots/ Maskottchens/ Markenzeichens in den physischen Benutzungsbereichen bis hin zu komplexen Katalogerweiterungen und -funktionen. Wer all das weiter verfolgen will, kann dies mit den Zukunftsentwicklern tun. Kontakt: info@zukunftswerkstatt.org

2 Kühl, Eike: “Schnitzeljagd mit Google”. In: Zeit online v. 22.03.2013. http://www.zeit.de/digital/games/2013-03/ingressgooglespielsmartphone.

3 Siehe hierzu beispielsweise die Webseite des derzeit noch in Entwicklung befindlichen App Zeitfenster. Sie verspricht interessante Einblicke in die Vergangenheit der eigenen Stadt: http://www.zeitfensterapp.de/ Eine umfassende Übersicht über die aktuellen Einsatzfelder von Augmented Reality und entsprechenden Videomaterialien findet sich unter http://augmentedrealityineducation.wikispaces.com/

5 Dies ist zum Beispiel mit der App Layar möglich: http://www.layar.com/whatislayar/. Ähnlich funktioniert Aurasma: www.aurasma.com

7 vgl. Loney, Tor: “Augmented Reality – Possibilities for Libraries”. PPT-Folien unter: http://de.slideshare.net/torloney/augmentedrealityforlibraries-10842227 vom 6. Januar 2012

10 vgl. http://www.opusbayern.de/bibinfo/volltexte/2013/1452/pdf/AugmentedRealityLeipzig2013_final.pdf und Wolf, Sabine: “Augmented Reality – Neue Möglichkeiten für Bibliotheken, Services für Kunden einfach darzustellen.” In: Libreas #21 (erschienen Oktober 2012) http://edoc.huberlin.de/libreas/21/wolfsabine-62/PDF/wolf.pdf

11 Vgl. ebd., S.68.

8. August 2013 at 18:49 7 Kommentare

23 Ger Mobile Things – Vimeo Empfehlungen der Zukunftswerkstatt

Diese Woche gibt es bei 23 Ger Mobile Things das Thema Videos. Dort findet Ihr den Link auf unsere You Tube Videos.

Dank der freundlichen Unterstützung der US-Botschaft konnten wir 2012/2013 eine Vortragstour Michael Stephens und Eli Neiburger organisieren. Wir nutzen die Gelegenheit Euch die Aufzeichnungen noch einmal zu empfehlen.

Michael Stephens ist Assistant Professor an der School of Library and Information Science San Jose State University und Vordenker für den Einsatz neuer Technologien in Bibliotheken. Thema seiner Deutschland Tournee im Herbst letzten Jahres war das ortsunabhängige Lernen.

Nähere Infos findet Ihr in unserem Blogbeitrag „Eine Woche mit Michael Stephens„. In Vimeo haben wir die Aufzeichnung seines Hamburger Vortrages  „Learning Everywhere“ eingestellt.

Im Februrar 2013 war Eli Neiburger bei uns zu Gast. Eli ist Associate Director IT & Production der Ann Arbor District Library in Michigan und leidenschaftlicher Gamer. Er machte Station in Berlin, Karlsruhe, München und Köln. In Köln luden uns die Geeks@cologne ein das Podium zu nutzen. Elis Beitrag „Neue Spiele – Neues Lernen – Neue Bibliotheken“ und die im Anschluss stattfindende  Podiumsdiskussion mit Eli Neiburger, Andre Sprang und Moderator Chris Deeg findet Ihr ebenfalls auf Vimeo.

Michael und Eli könnt Ihr natürlich auch auf Twitter folgen.

Viel Spaß!

SF

4. August 2013 at 12:17 Hinterlasse einen Kommentar

Wir laden zum Twitter-Chat!

UPDATE!

Der Hashtag wurde jetzt verkürzt auf #ger23mt!

 

Heute, am Mittwoch den 17.07. um 20 Uhr laden wir gemeinsam mit dem Blog Ger 23 Mobile Things zum Gespräch auf Twitter. Mit wem? Mit den Lesern der Blogs und den Teilnehmern des Kurses 23 Mobile Things, mit Ihnen/euch/dir! Wie wurde der Kurs bisher erlebt, gibt es Fragen oder Hinweise? Auf diese Sachen gibt es heute Abend ein direktes Feedback, einfach einen Tweet mit dem Hashtag #ger23mthings absetzen.

Bis heute Abend!

MK

17. Juli 2013 at 00:00 Hinterlasse einen Kommentar

Die magische Zahl: 23

Dieser Artikel von Zukunftsentwickler Jan Holmquist ist im Rahmen der Zukunftswerkstatt-Kolumne abgedruckt in: Bibliotheksdienst 2013 (47) 6, 470-472.

Die im Text angekündigte deutschsprachige Fassung der 23 mobile Things ist seit 24. Juni 2013 online – hier geht es um den internationalen Kontext – und warum 23 die magische Zahl ist.

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Als Helene Blowers und das Team der Public Library of Charlotte and Mecklenberg 2006 das erste „23 Things“-Programm[1] ins Leben riefen, eroberte es die Bibliothekswelt im Sturm: als frei zugänglicher Online-Kurs, der Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern die Gelegenheit gibt, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu verschiedenen Themen in 23 kurzen Lektionen selbst gesteuert  zu vertiefen, stellt das Angebot ein professionelles und spielerisches Weiterbildungsinstrument dar. Das ursprüngliche Konzept wurde mittlerweile in mehr als 1.000 Organisationen weltweit umgesetzt und in verschiedenen Sprachen adaptiert. Die Zukunftsentwickler der Zukunftswerkstatt arbeiten aktuell an drei verschiedenen „23 Things“- Projekten: “23 Things for Gaming”, “23 Things Open” und “23 Mobile Things”. Dies lässt eine interessante Auswahl an 96 breit gefächerten Lerneinheiten und spielerischen Lernmöglichkeiten erwarten. Die einzelnen Lernreihen werden weiter unten näher ausgeführt.

Im Fokus dieses Artikels steht das Projekt „23 Mobile Things“, das Kenntnisse über Apps für Smartphones und Tablets vermittelt. Dieses Programm orientiert sich stark am ursprünglichen 23 Things-Konzept und hat zum Ziel, das den Mehrwert mobiler Geräte erfahrbar zu machen. Die erste Version von  “23 Mobile Things” wurde in dänischer Sprache[2] von Bibliothekar, Zukunftsentwickler und Autor dieses Artikels, Jan Holmquist, sowie seinen Kollegen Pernille Saul, Stine Grabas und Sigrid Kjøllerfür für das Bibliotheksteam der Guldborgsund-Bibliotekerene[3] geschrieben. Die englischsprachige Version des Kurses beinhaltet Lernziele zu Apps und Anwendungen für soziale Netzwerke sowohl für Android- als auch für iOS-Plattformen. Diese Version ist offen für alle, die an dem Kurs teilnehmen wollen. Ohne Zeitvorgaben lassen sich die 23 Lektionen nach eigener Geschwindigkeit durcharbeiten und Lernerfolge über Twitter mit anderen teilen. Dabei wird der Hasthag  #23mobilethings verwendet. Auch Fragen zum Stoff können über diesem Hashtag oder direkt an @23mobilethings gestellt werden. Das Unterstützungsteam betreut diese beiden Kommunikationskanäle und beantwortet die Anfragen. Die erste Lektion befasst sich mit Twitter, damit die Teilnehmenden die Basisfähigkeiten erlernen, die zum Teilen von Erfahrungen und zur Kommunikation für die restliche Dauer des Kurses nötig sind.

 Wozu “23 MobileThings”?

Das Projektteam ist daran interessiert herauszufinden, auf welche Weise mobile Technologien für Bibliotheken und Bibliotheksmitarbeiter nutzbar sind, um Angebote für ihre Community zu entwickeln und mit ihrer Community in Verbindung zu treten. Mögliche Einsatzbereiche sind Bibliotheksdienstleistungen für Smartphone- und Tabletnutzer, der Aufbau sozialer Netzwerke und die berufliche Weiterbildung. Die Studie “Mobile Connections To Libraries” des Pew Research Center’s Internet & American Life Project (PEW Internet)[4] untersucht, wie rapide die mobile Nutzung von Bibliothekskatalogen und anderen bibliothekarischen Dienstleistungen durch individuelle mobile Endgeräte steigt. Die eigene Bibliothek einmal aus dem Blickwinkel eines Nutzers mit einem solchen mobilen Endgerät zu erleben, kann eine sehr erhellende Erfahrung sein.

Neue Technologien werfen in Bibliotheken auf der ganzen Welt stets viele Fragen auf. Ein Weg, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bibliotheken das entsprechende Wissen zur Beantwortung dieser Fragen zu vermitteln, sind Lernprogramme, wie sie in diesem Artikel behandelt werden. Ein anderes Ziel für ein solches Lernprojekt ist es, den Wissensdurst zu wecken und Innovationen den Weg zu ebnen, indem die Teilnehmenden selbst erleben, wie neue Bibliotheksdienstleistungen entstehen.

 Wer erstellt den Kurs „23 Mobile Things“?

Die im April 2013 begonnene englischsprachige Version des Kurses entsteht in internationaler Zusammenarbeit. Ein Team, bestehend aus dem Autor dieses Artikels (Dänemark) sowie Mylee Joseph und Kathryn Barwick von der State Library of New South Wales[5], arbeitet zusammen daran, den englischsprachigen Kurs zu konzipieren. Beraten werden sie von Dr. Michael Stephens, Assistent Professor an der School of Library and Information Science an der San Jose State University (USA) und Betreiber des Blogs Tame the Web[6], der zudem die Ergebnisse des „23 Things“-Kurses für Bibliotheksmitarbeiter wissenschaftlich untersucht.

Der Kurs steht unter Creative Commons Lizenz, was die individuelle Veränderung, Adaption und Nutzung des Kurses auf lokaler, nicht-kommerzieller Basis erlaubt. Die dänische Version ist für das iPad mini, die englische für iOS- und Android-Geräte ausgerichtet. Die Zukunftswerkstatt wird in den nächsten Monaten eine deutschsprachige Version entwickeln und die Plattformfrage entsprechend für Deutschland klären. Die Erfahrungen aus der dänischen und englischsprachigen Umsetzung werden bis zum für den Herbst geplanten Start mit einfließen. Wer sich an der Erhöhung der Reichweite des Projekts beteiligen möchte, z.B. bei der Konzeption von 23 Things für Windows Phones, ist herzlich eingeladen, mit der Zukunftswerkstatt in Kontakt zu treten.

Zu den weiteren Planungen der 23 Things-Reihe: Mit „23Things Open“ plant die Zukunftswerkstatt gemeinsam mit Partnern und Experten ein MOOC[7] zum Thema „Offene Formate“. Hier sollen verschiedene offene Formate, z.B. Open Access, Open Educational Resources, Open Science, CC-Lizenzen, vorgestellt und deren Bedeutung für Wissenschaftliche wie Öffentliche Bibliotheken ausgelotet werden. Damit soll ein umfassendes Selbstlern-Tutorial für alle Mitarbeiter in Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken zum Thema „Offene Formate“ entstehen. Das Know-How über diese Publikationsformen soll stärker verbreitet und die Fachdiskussion zur Auswirkung auf die Arbeit in Bibliotheken, den Bestandsaufbau und die Wissensvermittlung in diesem Bereich weiter angestoßen werden. Der Kurs „23 Things for Gaming“ wird natürlich gamifizierende Elemente enthalten. Das Projektteam arbeitet gemeinsam mit Plattformentwicklern daran, dass für die Erreichung von Lernzielen etwa kleine Auszeichnungen in Form von Mozilla-Badges erlangt werden können, die über soziale Netzwerke mitteilbar sind. Die Inhalte werden aktuell festgelegt. Auch zur bestmöglichen Kommunikationsform mit den Teilnehmern gibt es bei Redaktionsschluss dieses Heftes konkrete Überlegungen.

Es gibt viele gute Gründe, sich auf die vielen spannenden und anregenden Lernmöglichkeiten zu freuen. Seit 2006 hat das 23 Things-Konzept nichts an seiner inspirierenden Wirkung verloren – und unterhaltsam ist es natürlich auch, sich zwanglos neue technologische Wissensbereiche anzueignen – viel Spaß beim Ausprobieren!

Der Autor, Jan Holmquist, arbeitet an der Bibliothek in Guldsborgsund, Dänemark. Philip Orr hat den Text ins Deutsche übersetzt. Kontakt zu den 23 Things-Projektteams : info@zukunftswerkstatt.org.


[1]          http://www.heleneblowers.info/2012/08/6-years-of-23-things.html

[2]          http://23mobileting.org 

[3]          http://www.guldborgsundbib.dk/

[4]          http://libraries.pewinternet.org/files/legacy-pdf/PIP_MobileConnectionsToLibraries.pdf

[5]          http://www.sl.nsw.gov.au/

[6]          http://tametheweb.com/

[7]          Massive Open Online Course – kostenlos angebotener Online-Kurs

1. Juli 2013 at 08:13 Hinterlasse einen Kommentar

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