Posts tagged ‘Web 3.0’
ZW-Tool – Crotos
Screenshot: Der Hamburger Hafen als Motiv
Crotos ist eine Sammlung von Werkzeugen zur Suche und Darstellung von Werken der bildenden Kunst, welche in Wikidata semantisch erschlossen sind.
Screenshot: Motive nahe der Londoner Themse
Zu Crotos gehört auch Callisto, ein kartenbasiertes Werkzeug zur Suche nach den Orten der dargestellten Motive sowie den Standorten der Sammlungen und Kunstwerke.
Zum Potential der Erschließung des kulturellen Erbes mit Wikidata erschien kürzlich ein lesenswerter Artikel:
The data are incomplete, but these are the early days of an ongoing and ambitious project to share data about cultural heritage—all of it.
Dr. Martin Poulter: Wikidata: the new hub for cultural heritage
C.K.
ZW-Tool – histropedia
Screenshot: Zeitleiste der Apollo-Missionen
Mit histropedia lassen sich Inhalte der Wikimedia-Projekte in Form von interaktiven Zeitleisten visualisieren. Für eigene Projekte können Entwickler auf eine umfangreiche Bibliothek bereits erstellter Zeitleisten zurückgreifen.
Screenshot: Zeitleiste über Musiker nach Genre
Anspruchsvolle Visualisierungen lassen sich mit Wikidata Queries generieren. Magnus Sälgö zeigt dies am Beispiel von Musikern in seinem Blog. Über Wikidata lassen sich Filtermöglichkeiten und Verlinkungen zu externen Datenquellen realisieren.
Einsteiger können mit der Knowledge Base beginnen und sich von vielen Beispielen im Netz inspirieren lassen. Zuerst braucht es etwas Geduld, aber wenn man erstmal begonnen hat…
C.K.
ZW-Tool – GeoNames
Abb. 1: Die GWLB in GeoNames
GeoNames ist eine freie Datenbank über geografische Objekte und deren Namen. Jedes Objekt wird durch eine von neun Klassen und einen von über 600 Codes klassifiziert: Eine Bibliothek erhält S für Spot als Klasse und LIBR für Library als Code.
Abb. 2: Namen und Weblinks
Neben Namen in verschiedenen Sprachen und deren Aussprache können auch Abkürzungen und historische oder lokale Namen, außerdem Links zu (Wikipedia-)Webseiten eingetragen werden. Positionsdaten und Höhenangaben, Einwohnerzahl, administrative Unterteilung sowie die Postleitzahl eines Objekts lassen sich ebenfalls erfassen.
Abb. 3: GeoNames-Daten in der OpenStreetMap-Suchmaschine Nominatim
Abb. 4: GeoNames-ID in der schwedischen Wikipedia
Abb. 5: GeoNames-ID in einem Wikidata-Item
Die Datenobjekte enthalten einen permanenten URI und sind im Rahmen einer semantischen Web-Ontologie miteinander verknüpft. Alle Daten sind frei verfügbar und ermöglichen unter anderem ortsbezogene Suchanwendungen. Angemeldeten Nutzern steht die Datenbank zur Mitarbeit offen.
C.K.
11. Dezember 2016 at 17:58 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
ZW-Tool – Wikidata
Wikidata ist ein Wikimedia-Projekt zum Aufbau einer freien Wissensdatenbank, die von Menschen und Softwareprogrammen benutzt und verändert werden kann. Für die Wikimedia-Projektfamilie soll Wikidata als zentrale Datenquelle und zur Vernetzung der Wikimedia-Inhalte dienen. Insbesondere die verschiedenen Sprachvarianten der Wikipedia werden nun in Wikidata verwaltet.
Screenshot: Datenobjekt Mount Everest
So vielfältig wie das menschliche Wissen sind auch die möglichen Wissensgegenstände, die in Wikidata erfasst werden können. Zu Personen, Werken oder Gebäuden beispielsweise werden Daten in Form von Behauptungen und Aussagen erfasst: Geburtsort, Epoche oder Baustil. Jede Behauptung kann mit Qualifikatoren näher bestimmt und über Nachweise belegt werden. Das Datenmodell erlaubt es auch, mehrere oder sich widersprechende Behauptungen mit Quellenangaben aufzunehmen und nebeneinander zu stellen.
Screenshot: Wikimedia Commons-Vorlage mit Normdaten aus Wikidata
Normdaten und Identifikatoren ermöglichen die Verknüpfung von Wikidata mit externen Datenbanken. Mithilfe einer Abfragesprache können Datenbankauszüge zum Beispiel für Visualisierungen (Beispiel: Weltraum-Erkundungen) oder zur automatischen Erstellung von Listen erzeugt werden.
Für Freunde des freien Wissens stellt Wikidata ein ebenso leistungsstarkes wie leicht zu benutzendes Werkzeug dar.
C.K.
6. November 2016 at 15:25 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
Tools der Woche: Faviki
(Von Faviki)
Wer intensiv Wikipedia benutzt oder sogar selbst Artikel geschrieben hat, hat bestimmt die Erfahrung gemacht, dass ein Begriff in Wikipedia genau beschrieben werden muss, um das Missverständnis zu vermeiden. Zum Beispiel bei dem Begriff Frankfurt und verschiedenen macht Wikipedia genau den Unterschied. Die mögliche Terminologie wurde von tausend Wikipedianer zusammengefasst, auf unterschiedlichen Inhalten und Schreibweisen geeinigt und in verschiedenen Sprachen der Wikipedia-Seite verlinkt.
Mit Hilfe von DBpedia kann das Social-Bookmark Dienst Faviki das tolle Ergebnis von Wikipedia benutzen, wenn man ein Tag in Faviki eingibt, werden erst einige Tags bzw. die Begriffe aus Wikipedia vorgeschlagen. Eine kurze inhaltliche Erklärung aus Wikipedia wird beim Tagging angezeigt, damit die Nutzer wissen, was der vorgeschlagene Tag überhaupt bedeutet und ob es der richtige Tag, was die Nutzer haben will.
Bei der Benutzereinstellung kann man eigener Bookmark in 14 Sprachen einstellen, die Tags werden nach jeweiliger Sprache von Faviki empfohlen. Wenn man in einer anderen Sprache wechselt, werden die Tags auch automatisch in dieser Sprache übersetzt. Mit Snapshots können die Tags die inhaltliche Beschreibung aus Wikipedia zeigen.
Wir sehen momentan die Trends, dass das Social Tagging in Semantic Tagging entwickelt. Das Verfahren von Faviki oder auch das ich Ihnen vor einer Woche vorgestelltes Tool Zigtag versucht durch Hilfe der einheitlichen Tags (sowie der Schlagwortkatalog) das Problem zu lösen. Die gängigen Social-Bookmark Dienste sowie Delicious gehen aber auf einen anderen Weg, sie empfehlen die Tags nach Häufigkeit und Popularität und versuchen den häufig benutzten Tag als einheitlicher Tag zu definieren. Beide Verfahren führen leider zu einem großen Informationsverlust durch die mangelnden Begriffe, die inhaltlich definiert sind. Aber es ist noch zu warten, bis das Social-Tagging und Wikipedia als Basis des Semantik Tagging gut vorbereitet sind.
Andere zwei Artikel über Semantic Tagging: