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Werdet „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ – Einsendeschluss am 9. März

Auch 2015 könnt Ihr Euch auf den Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ bewerben oder tolle Projekte, die Ihr kennt, dafür vorschlagen. Hier der offizielle Ausschreibungstext:

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Zukunftsgestalter 2015

Wir suchen Personen, Teams und Einrichtungen mit dem Blick nach vorn, die Ideen konkret umsetzen und so Bewegung in die Bibliothekslandschaft bringen. Wir suchen die Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2015.

Der Preis „Zukunftsgestalter in Bibliotheken“ wurde erstmals 2012 vergeben. Er wird vom Verlag De Gruyter gestiftet und in Kooperation mit der Zeitschrift BIBLIOTHEK Forschung und Praxis (BFP) und dem Netzwerk Zukunftswerkstatt – Kultur- und Wissensvermittlung im Rahmen des 104. Bibliothekartags in Nürnberg im Mai 2015 verliehen.

Ziel:

Mit dem Preis werden zwei Einzelpersonen oder Gruppen ausgezeichnet, die sich besonders erfolgreich für die Umsetzung von innovativen und zukunftsweisenden Ideen in öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliotheken oder deren Umfeld engagieren.

Prämiert werden konkrete Aktivitäten, die in Bibliotheken selbst, im Umkreis von Bibliotheken oder allgemein bei der Informationssuche bzw. Wissensvermittlung zum Einsatz kommen. Von besonderem Interesse sind Projekte und Services, die Nutzer zum Mitmachen anregen oder sich zur Übertragung auf andere Einrichtungen eignen. Das Projekt soll im Verlaufe der letzten zwei Jahre erfolgreich in die Praxis umgesetzt worden sein. Sofern das Endresultat schon absehbar ist, können auch Projekte eingereicht werden, die noch in der Entwicklung sind.

Preis:

Beide Preise sind mit € 500 dotiert. Die Preisträger erhalten darüber hinaus ein Anerkennungszertifikat und werden eingeladen, ihre Leistung während des 104. Bibliothekartags in Nürnberg zu präsentieren. Zudem wird ihnen ermöglicht, in der Zeitschrift BFP und auf dem Blog des Netzwerks Zukunftswerkstatt über Ihre Arbeit zu berichten.

Bewerbung:

Für den Preis kann man sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden. Bei Vorgeschlagenen ist die Annahmebereitschaft vorab zu klären.

Teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bibliotheken und andere Informationsprofis im deutschsprachigen Raum oder in deutschsprachigen Bibliotheken des Auslands.

Einzureichende Unterlagen:

Erforderlich ist eine max. 3-seitige Beschreibung des Projektes oder Produktes in deutscher Sprache. Darin sollten die unten genannten Kriterien angesprochen werden. Beizufügen ist eine sehr knappe Kurzbiographie der Kandidatin bzw. des Kandidaten oder der Teammitglieder. Die Unterlagen müssen bis zum 9.03.2015 beim Verlag als E-Mail-Attachment vorliegen (senden an: claudia.heyer@degruyter.com).

Bewertungskriterien, Auswahl der Preisträger:

Eine fünfköpfige Jury, die aus Herausgebern der Zeitschrift BFP und Mitgliedern des Netzwerk Zukunftswerkstatt – Kultur-und Wissensvermittlung zusammengesetzt ist, beurteilt die Vorschläge anhand eines Kriterienkataloges. Die Beratung erfolgt nicht öffentlich, die Auswahlentscheidung ist endgültig. Die Gewinner werden bis Anfang Mai schriftlich beanchrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bei der Entscheidung werden folgende Kriterien berücksichtigt:

Zukunftsrelevanz: Setzt das Projekt neue Standards für die Zukunft? Wie schätzen Sie dieses Potential ein?

Innovation und Kreativität: Was ist an diesem Projekt innovativ oder kreativ? Bitte geben Sie eine Einschätzung dazu ab.
Übernehmbarkeit: Kann es von anderen übernommen oder für deren Zwecke adaptiert werden? Wie schätzen Sie diese Möglichkeit ein? Welche Tools oder Unterstützung werden zur Verfügung gestellt?

Daneben werden bewertet:

Kooperation: Wie wurden Partner in der Konzeption und Umsetzung eingebunden?
Teilnehmeraktivierung: Hat das Projekt zu einer Teilnehmeraktivierung geführt, wird selbständiges Tun bei Teilnehmenden angeregt? Bitte nennen Sie  Beispiele und liefern Sie möglichst einen Nachweis.
Nachhaltigkeit: Wie wird für die Nachhaltigkeit des Projektes gesorgt? Inwieweit ist die Innovation dauerhaft? Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt oder sehen Sie künftig vor?
Effekt: Was hat sich in der Institution oder für ihre Services und Kunden positiv bewegt?
Motivation: Was waren Motivation und/oder Anlass für das Projekt?

Preisverleihung:

Die öffentliche Bekanntgabe der Preisträger und die Preisübergabe erfolgt während des 104. Bibliothekartags.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung oder Ihren Vorschlag!

 

Kontakt:

Claudia Heyer

Library and Information Science

De Gruyter Saur, Rosenheimer Str. 143

D-81671 München

Tel. +49 (0)89 76 902-253

Email: claudia.heyer@degruyter.com

 

UN

20. Februar 2015 at 15:22 Hinterlasse einen Kommentar

Bibliothekartag in Bremen – heute „noch mehr“ Gäste der Zukunftswerkstatt in Bremen – Erik Boekensteijn, Jaap van de Geer und Koen Rotteveel mit TWIL und DOKLAB

Vielen wird das Wörtchen TWIL vielleicht noch nichts sagen!? Das wird sich aber ändern, sind wir der Meinung! Denn spätestens nach dem Bibliothekartag in Bremen sollte diese Abkürzung genauso wie DOKLAB in aller Munde sein!  Man muss nur am Mittwoch (4. Juni) während des Bibliothekartages in Bremen genügend Zeit auf der Aktionsfläche der Zukunftswerkstatt einplanen.
Hinter TWIL verbirgt sich „This week in Libraries“, eine wöchentliche Internet-Talkshow mit Erik Boekensteijn, die weltweit über innovative und kreative Projekte in Bibliotheken berichtet und dafür jeweils auch Best-Practice-Bibliotheken und deren Akteure und Konzepte heranzieht.

https://www.flickr.com/photos/librarianinblack/4090780073/

Erik Boekensteijn (flickr: Sarah Houghton, Librarian In Black https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/legalcode)
Die Talkrunde, die von Shanachie Media, einem Unternehmen von Erik Boekensteijn und Jaap van de Geer, produziert wird, ist eine hervorragende Inspirationsquelle für Bibliotheken, die sich auf den Weg in die Zukunft machen oder bereits gemacht haben.

https://www.flickr.com/photos/librarianinblack/4091543542/

Jaap van de Geer (flickr: Sarah Houghton, Librarian In Black https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/legalcode)
Innerhalb der ebenfalls von Shanachie Media durchgeführten Shanachietour, einer Bibliothekstour durch die USA und andere Länder, spüren Boekensteijn und van de Geer, beide übrigens Gewinner des Mover&Shaker –Preises 2009, regelmäßig innovative Bibliotheken und Konzepte auf.

https://www.flickr.com/photos/doklab/6476037749/in/photostream/lightbox/

Koen Rottelveel (flickr: DOKLAB https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/legalcode
Gemeinsam mit Koen Rottelveel, Spezialist für Multitouch- und Multiuser-Konzepte, gründeten die beiden 2012 DOKLAB, ein Unternehmen, das weltweit Bibliotheken, Museen und Archive berät und für sie innovative Konzepte und Produkte entwickelt, die reale und virtuelle Welt miteinander verbinden. Im Vordergrund stehen dabei ein Nutzerzentriertes Design mit Storytelling-Werkzeugen, wie man an dem von Rottelveel mit dem Multitouch Microsoft Surface entwickelten Cultural Heritage Browser gut erkennen kann.

Auf unserer Aktionsfläche könnt Ihr während des Bibliothekartages einen Touchtable sehen und testen, den die Firma utouch aus Großbritannien entwickelt hat. Erik und Jaap haben hierfür die Software entwickelt.  An dieser Stelle schon mal ein herzliches Dankeschön auch an  utouch für die großartige Unterstützung.

Und hier die Veranstaltungen mit TWIL und DOKLAB am Mittwoch, 4. Juni auf der Aktionsfläche der Zukunftswerkstatt

9 bis 9.30 Uhr:

DOKLAB: „Innovation in Storytelling“

10 bis 11 Uhr:
„Open Idea Workout“ (Erik, Jaap, Koen, Meg, Tara und Sergio)

14 bis 15.30 Uhr:

TWIL-Show
(Moderation: Erik und Jaap. Mit Meg, Tara und Sergio)

16.30 bis 17 Uhr:
DOKLAB: „Extreme Library Makeover: Reinventing Spaces and Places“

 

17. Mai 2014 at 08:42 1 Kommentar

Let’s make it! – Die Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. in Bremen – und das sind unsere Gäste – heute Meg Backus und Lauren Britton

In diesem Jahr dreht sich bei der Zukunftswerkstatt alles um das Thema “Neue digitale Arbeitswelten”. Unsere Schwerpunkte sind “Raum und Akustik im multimedialen Zeitalter” und die “Maker Space”-Bewegung in Bibliotheken. Zu diesen Themen wird es einiges zu entdecken und auzuprobieren geben auf unserer 300 m² großen Aktions- und Spielfläche.

Ganz besonders freuen wir uns auf die Vorträge und Workshops unserer Gäste, von denen wir heute zwei Gäste aus den USA etwas genauer vorstellen wollen.

Meg Backus ist eine der Expertinnen für unseren diesjährigen Schwerpunkt „Neue digitale Arbeitswelten – Maker Spaces, Fab Labs&Co“. Meg wird unsere Aktivitäten mit Vorträgen und Workshops mit Anwendungen aus dem Makerspace-Universum begleiten. Mit einem Scratch– und einem MaKey MaKey-Workshop am Donnerstag (5. Juni) und Vorträgen über den Makerspace der Chattanooga Public Library und zur Zukunft von Bibliotheken am Mittwoch und Donnerstag.

Meg Backus

Meg Backus

Meg arbeitet als Systems Librarian und Chief Maker auf der sogenannten „Vierten Etage“ der Chattanooga Public Library, die sich als Makerspace-Zone und öffentlicher Raum für Experimentelles über eine Fläche von mehr als 12.000 qm erstreckt. Die hier stattfindenden Veranstaltungen und Workshops haben alle etwas mit dem Thema Lernen, Spielen (Gaming) und Arbeiten zu tun, allerdings – das ist der wichtige Unterschied -soll hier nicht passiv zugehört, sondern aktiv ausprobiert werden. Was es auch sei, ob es sich um Informationsrecherche, Design, angewandte Kunst oder aber um neue Technologien handelt. Zurzeit beschäftigt sich Meg besonders mit der kreativen Handhabung von Arduinos, E-Textilien und MaKey MaKeys.

Aber bereits vor ihrer Zeit in Chattanooga setzte Meg andere innovative Projekte um wie z.B. die Library Farm in der Northern Onondaga Public Library. Gemeinsam mit Thomas Cokey lehrte sie an der Syracuse University u.a. in einem Kurs „Innovations in Public Libraries“.

Eine Teilnehmerin dieses Innovations-Kurses war Lauren Britton, die in ihrer Abschlussarbeit das FabLab in der Fayetteville Free Library realisierte und den Movers & Shakers Award 2013 gewann.

Per Skype werden wir Lauren Britton am Mittwoch nachmittag auf die Fläche der Zukunftswerkstatt zuschalten. Lauren wird dann über FabLabs und Makerspaces sprechen. Lassen Sie sich von dem Ideenreichtum und der Vielseitigkeit unserer beiden Gäste anstecken!

UN

 

9. April 2014 at 12:11 3 Kommentare

Es geht wieder rund….Wuppen 14.1

Hallo zusammen,

es ist 2014. Ein neues Jahr steht an. Ein spannendes Jahr für Bibliotheken. Die Welt um uns herum ändert sich rasant, es ist an der Zeit mitzuhalten, vielleicht sogar vorweg zu gehen. Die Zukunftswerkstatt steht für Innovation und so wenden wir uns neuen, heißen Thema zu. Makerspaces, Co-Working, die Bib als Raum, Third-Space…Schlagworte, die man immer häufiger hört. An diesem Wochenende steht Wuppen auf dem Programm. Die großen Treffen in Wuppertal, bei denen unsere Zukunftsentwickler im „RL“, also im „echten Leben“ aufeinander treffen und es in konkrete Planungen geht.

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Der 103. Bibliothekartag ist dieses Jahr sicher DAS große Event….und wir sind wieder mit dabei. Bei unserem aktuellen Wuppen-Treffen geht es um die Planung für eben dieses Ereignis. Für Euch da draußen so langweilige Dinge wie Arbeitseinsatz, Hotels, Anreise, Verfügbarkeit von Autos, aber auch so spannende Details wie unsere internationalen Gäste, die für die komplette Dauer des Bibliothekartages unsere Ausstellungsfläche rocken werden.

Ein weiteres Thema ist dieser Blog hier…wahrscheinlich habt ihr es längst gemerkt, es gab ein Re-Design. Unser Blog war dann doch so langsam in die Jahre gekommen. Ein wenig unübersichtlich ist er geworden…wie auch immer, hier könnt ihr nochmal sehen, wie er aussah, wie er jetzt aussieht, seht ihr ja…. 😉

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Abseits des Fachlichen ist Wuppen auch immer ein großes BrainstormingInformationManSiehtSichMalWiederTreffen. Mittlerweile ist es zu einer festen Tradition geworden, dass wir uns in Wuppertal im CVJM auf der Bundeshöhe treffen…im Kaminzimmer…

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Sonntag Mittag, das Mittagessen ist durch, so langsam geht es für die Zukunftsentwickler nach Hause. Was bleibt von Wuppen 14.1? Viele Aufgaben, hohe Motivation und volle Mägen. Im Ernst, die Arbeit die auf uns zu kommt wird imens. Aber und das soll als Fazit stehen bleiben, wir sind ein motiviertes Team und die Zukunft der Bibliotheken ist zu wichtig um sie nicht zu gestalten. Also, ab jetzt geht es los in Richtung Bibliothekartag 2014….

Eure Zukunftsentwickler

12. Januar 2014 at 12:51 Hinterlasse einen Kommentar

Vortragsreise zur Zukunft der Bibliotheken – Die Zukunftswerkstatt präsentiert Eli Neiburger

Liebe Freunde und Unterstützer der Zukunftswerkstatt,

wir hoffen Ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Heute möchten wir Euch mit weiteren Informationen zur Deutschland-Tour von Eli Neiburger zukommen lassen. Für all diejenigen von euch, die Eli Neiburger vielleicht noch nicht kennen gibt es zuerst eine kleine Einführung:

Wie in Deutschland wird auch in den USA an der Bibliothek der Zukunft gearbeitet. Was bedeutet die Digitalisierung für die Bibliotheken? Was bedeuten neue Medien-Formate wie Games und eBooks für die Bibliothek der Zukunft. Ist eine „klassische Bibliothek“ überhaupt noch zeitgemäß bzw. zukunftsfähig? Und falls nicht, was müsste passieren, damit Bibliotheken eine Zukunft haben? Auch in den USA hat man sich auf den Weg gemacht. Es gibt eine stetig wachsende Community an Bibliotheksmitarbeitern, die nicht nur diskutieren sondern vor allem handeln.

Einer der großen „Bibliotheks-Zukunfts-Entwickler“ ist sicherlich Eli Neiburger. Er arbeitet an der Ann Arbour District Library und ist ständig auf der Such nach neuen Ideen und Konzepten für öffentliche Bibliotheken. Ein Thema, dem er sich dabei besonders widmet ist das Thema Gaming. Für ihn ist Gaming kein Bestandsthema. Vielmehr geht es darum die Kultur des Gamings zu verstehen und in die tägliche Arbeit von Bibliotheken zu integrieren. Seine Bibliothek nutzt Games nicht, um damit mehr Menschen zum Lesen von Büchern zu animieren. Die Games sind vielmehr genauso bedeutend oder unbedeutend wie alle anderen Medien. Und deshalb hat er eine Vielzahl an Aktivitäten gestartet. Es gibt heute in sehr vielen US-Bibliotheken Gaming-Wettbewerbe. Einmal im Jahr veranstalten hunderte amerikanischer Bibliotheken den „National Gaming Day“.

Aber Eli Neiburger ist nicht nur am Thema Gaming interessiert. Auch eBooks, Social-Media und das mobile Internet spielen in seiner Arbeit eine große Rolle, denn alle diese Themen haben einen nachhaltigen und tiergreifenden Einfluss auf die Bibliothek der Gegenwart und der Zukunft. Für ihn geht es letztlich darum, die Bibliothek neu zu denken und neu zu entdecken, denn nach seiner Meinung nach würde man die Einrichtung von Bibliotheken – wenn es sie noch nicht gäbe – heute nicht mehr erlauben.

Wie aber kann die Bibliothek der Zukunft aussehen? Was bedeutet es in Zukunft Bibliotheksmitarbeiter zu sein? Für Eli Neiburger ist klar:“We may not be able to give them (den Nutzern/Anmerk. der Redaktion) the best information. But what we can give them is a unique experience“

Wir arbeiten schon länger mit Eli Neiburger zusammen. Die Gaming-Roadshow, die Gaming-Liga und noch ein paar weitere Projekte sind das Ergebnis unserer gemeinsamen Ideen und Konzepte. Wir kennen Eli also schon ganz gut und wir können sagen: Es lohnt sich auf jeden Fall zu einem seiner Vorträge zu kommen. Und wir meinen damit nicht nur Mitarbeiter aus Bibliotheken. Jeder Interessierte, der sich Gedanken über die Zukunft der Bildungs- und Kulturinstitutionen macht, jeder Lehrer, Pädagoge etc. sollte versuchen, einen der Termine wahrzunehmen.

Hier haben wir nun die aktuelle Tourdaten für Euch:

11.02.2013: Berlin – Computerspielemuseum; Beginn 19:00h
13.02.2013: Karlsruhe – Badische Landesbibliothek; Beginn 19:00h
14.02.2013: München – Bayerische Staatsbibliothek; Beginn 19:00h
15.02.2013: Köln – Stadtbibliothek; Beginn 19:00h

Der Eintritt ist natürlich kostenlos!

Wenn Ihr Fragen oder Wünsche habt könnt Ihr unseren Projektverantwortlichen Christoph Deeg unter christoph.deeg@zukunftswerkstatt,org jederzeit kontaktieren.

Beste Grüße

Eure Zukunftswerkstätter

6. Januar 2013 at 20:06 11 Kommentare

Eine Woche mit Michael Stephens

Liebe Freunde und Unterstützer der Zukunftswerkstatt,

es ist nun ca. eine Woche her, dass Michael Stephens hier war. Ich möchte Euch heute ein paar Gedanken zu seiner Tour niederschreiben. Zuerst möchte ich mich bei der US-Botschaft in Berlin bedanken, die diese Tour überhaupt ermöglicht hat. Zudem möchte ich mich bei unseren lokalen Kooperationspartnern bedanken: der Zentral- und Landesbibliothek in Berlin, der Nationalbibliothek in Frankfurt/Main, dem US-Konsulat in Frankfurt/Main, der Fachhochschule Köln und der Bibliothek der TU Hamburg-Harburg. Durch dieses Netzwerk an kompetenten Institutionen konnten wir die Tour mit Michael Stephens realisieren – Vielen Dank!!!

Für alle diejenigen, die Michael Stephens nicht live erleben konnten, möchten wir hier einen Mitschnitt des Vortrages in Hamburg zur Verfügung stellen. Wir möchten Euch zudem auffordern, dieses Video in allen Euren Communitys zu teilen.

Michael Stephens „Learning Everywhere“ from Zukunftswerkstatt on Vimeo.

Unabhängig davon möchte ich aber ein paar eigene Gedanken äußern. Wer einen Vortrag besucht, bei dem es um die Zukunft des Lernens bzw. das Lernen „überall“ und die Bedeutung für Bibliotheken und andere Kultur- und Bildungsinstitutionen geht, erwartet sicherlich ein bisschen Science Fiction oder zumindest ein paar völlig neue unbekannte Angebote oder am besten Apps:-) „Learning Everywhere“ das klingt nach ganz großem Kino. Ein Vortrag wie dieser sollte wenn möglich so weit weg „wirken“, dass die Einen geschockt und die Anderen euphorisiert sind. Es sollte eine große Vision sein – und genau das war es nicht. Es war besser, denn es gab eine Vielzahl an Gedankengängen, die – wenn man sie zu Ende denkt – einiges infrage stellen dürften.

Michael Stephens lehrt online – ausschließlich. Er redet nicht von Dingen die er beobachtet, sondern seiner gelebten Realität. Und so ist es nur logisch, dass er davon spricht, dass Technologie an sich immer mehr an Bedeutung verliert, während Umgang damit an Bedeutung gewinnt. Besonders wichtig: Michael Stephens sagt: das Web und alle damit verbundenen Angebote verändern die Welt und Bibliotheken wollen das. Es geht also nicht um die Frage, ob man für oder gegen die Digitalisierung unserer Gesellschaft ist. Vielmehr sollten Bibliotheken diesen Prozess unterstützen, verstärken und begleiten. Und das bedeutet im letzten Schritt, dass Bibliothekare zu den neuen Trainern und Lehrern für die digitale Welt werden.

Es geht also nicht mehr um den Bestand, sondern um den Umgang mit Inhalten oder anders ausgedrückt: es geht um Services. Die Bibliothek bekommt die Aufgabe, die Menschen zu unterstützen, ihre individuellen Ziele zu verfolgen – auch wenn dafür der Bestand nicht benötigt wird.

Ebenso wichtig ist die Erkenntnis, dass Bibliotheksmitarbeiter jeden Tag lernen müssen. Learning Everywhere bedeutet nicht nur, dass die Nutzer einer Bibliothek überall und dauerhaft lernen. Es bedeutet vielmehr, dass dies auch die Mitarbeiter in Bibliotheken tun müssen. Die Bibliothek ist nicht mehr der Ort der Informationskompetenz. Sie ist vielmehr Teil einer Community von Menschen mit unterschiedlichen Zielen, Inhalten, Interessen. Es gibt keine Deutungshoheit mehr. Jedes Medium, egal ob gedrucktes Buch, eBook, Game, Twitter-Account, Blog, Wiki, Datenbank, Facebook-Seite etc. hat die gleiche Wertigkeit bzw. die gleiche Bedeutung. Und Bibliotheken nutzen alle diese Optionen um Ihren Kunden auf ihrem individuellen Weg zu unterstützen. Bibliotheken werden Teil von Lern-Netzwerken – das wird spannend.

Ich könnte noch sehr viel mehr schreiben. Aber dann würde ich dem Video bzw. dem Vortrag von Michael Stephens zu weit vorgreifen. Ich persönlich hatte die Aufgabe und die Ehre, Michael Stephens auf seiner Tour zu begleiten. Es gab viele Gespräche und einen tollen Gedankenaustausch. Für mich war Michael Stephens Vortrag ein besonderes Geschenk. Es war kein Science-Fiction-Technologie-Feuerwerk. Es war vielmehr eine klare und verständliche Vision, die für jeden Mitarbeiter in Kultur- und Bildungsinstitutionen von Bedeutung ist. Denn hier wird ein konkreter Weg aufgezeigt und es ist nun an den Institutionen zu überlegen, welchen Teil des Weges Sie zum jetzigen Zeitpunkt schon zurückgelegt haben.

Beste Grüße

Christoph Deeg

PS: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – in Kürze werden wir über die Tour des nächsten Gastes berichten:-)

6. November 2012 at 02:13 8 Kommentare

Wenn die Zukunftswerkstatt den Bibliothekartag rockt – ein Fazit eines einzelnen Herrn

Liebe Leser,

heute möchte ich mir erlauben, meinen eigenen kleinen Beitrag zum Bibliothekartag zu veröffentlichen. Ich schreibe diesen Beitrag aus Sicht eines der drei ersten Zukunftswerkstätter. D.h. ich habe schon in Erfurt geschwitzt, gedacht, gespielt, geredet etc. Und nun liegt nach Erfurt, Leipzig, Berlin auch Hamburg hinter uns. Ja, wir haben mal wieder den Bibliothekartag gerockt und ich möchte in diesem Beitrag auf meine persönlichen vier Highlights eingehen. Beginnen wir mit unserem Gaststar:

Justin Hönke:

Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber Justin war mein ganz persönliches Highlight. Die Idee ihn nach Deutschland zu holen hatten wir schon länger aber wie sollten wir das finanzieren? Wir haben alle sehr lange überlegt, gerechnet, geplant und dann hatten wir einen Weg gefunden. Justin Hönke ist ein wundervoller Mensch. Er ist zu 100% Bibliothekar, zu 100% Gamer und zu 100% Mensch. Es ist ein Geschenk ihm zu zu hören. Und im nachhinein glaube ich, wir waren da alle ein bisschen egoistisch. Justin war natürlich unser Star für den Bibliothekartag. Wir wollten dem Bibliothekartag eine weitere Farbe geben. Wir wollten den Menschen nach Deutschland holen, der zusammen mit Eli Neiburger half, die Gaming-Roadshow zu etwas besonderem zu machen und der ein elementarer Teil der Deutsch-Amerikanischen Gaming-Liga ist. Das große Geschenk war Justin aber nach innen. Viele der Zukunftswerkstätter bzw. Zukunftsentwickler investieren sehr viel Zeit und Kraft und Geld in diesen Verein. Und manchmal – und so ging es mir persönlich vor dem Bibliothekartag in Hamburg – ist man müde. Man fühlt sich leer. Man gibt, man arbeitet, man hilft aber man hat wenig Möglichkeiten neue Energie und Motivation zu tanken. Justin gab uns alle Energie. Er zeigte uns durch seine Anwesenheit, dass da draußen noch mehr „Irre“ sind, die genauso denken und handeln wie wir, die die gleichen Visionen haben. Noch ein paar Wochen zuvor war Justin eine Mailadresse und ein Gesicht aus Skypekonferenzen und Google-Hangouts und nun war er hier, real, live. Wir spielten, lachten, diskutierten etc. Und all das passierte – so sagte es Justin in seinem Vortrag – weil wir Computergames spielen. Es bleibt nur eines zu sagen: Danke Justin!

Die Gaming-Stationen:

Die Gaming-Stationen waren ein voller Erfolg. Das lag sicherlich zum Einen an den tollen Studenten der FH Köln und zum Anderen an dem neuen Star Wars Kinect:-) Es gab viele Interessierte für die Gaming-Roadshow. Aber dieses mal gab es einen weiteren Beweis für den Erfolg der Stationen: Das Thema Gaming ist so interessant geworden, dass uns auf dem Bibliothekartag Controller für die Wii gestohlen wurden . Dies ist der endgültige Beweis, dass Gaming ein Thema für Bibliotheken wird:-)

Unsere Spender, unsere Unterstützer – kurz diejenigen, die wie wir eine Vision für die Bibliothek der Zukunft haben: 

Warum sollte man als Unternehmen oder Organisation die Zukunftswerkstatt unterstützen? Ein Argument ist sicherlich die Hoffnung auf Wahrnehmung. Die Zukunftswerkstatt als Plattform für die Unternehmenskommunikation. Das ist mit Sicherheit ein richtiger Ansatz. Aber es gibt noch einen weiteren: Es gibt Unternehmen und Organisationen, die die Zukunftswerkstatt unterstützen, weil Sie im Bibliothekswesen etwas verändern wollen. Diese Unternehmen und Organisationen unterstützen uns, weil Sie glauben, dass wir einen Teil dieser Veränderung ermöglichen können. Einige unserer Spender sind schon seit Erfurt mit dabei. Und jedes Jahr kommen neue hinzu. Es geht längst nicht mehr nur um eine finanzielle Unterstützung. Vielmehr entstehen Netzwerke, in denen gemeinsam Visionen entstehen und Projekte angedacht werden. Wenn ich also sage, dass ohne diese Spender unsere Arbeit nicht möglich ist, dann meine ich nicht nur die finanzielle sondern auch und vor allem die inhaltliche Unterstützung. Deshalb seien unsere Unterstützer hier nochmals erwähnt: die de Gruyter Stiftung für Wissenschaft und Forschung, das Satz Rechenzentrum, Missing Link, Schulz Speyer, Swets und der Springer Verlag. Ohne diese Unterstützung wäre unsere Arbeit nicht möglich – vielen Dank!

Das größte an der Zukunftswerkstatt – die Zukunftsentwickler:

Ich muss heute ein Geständnis ablegen. Ich weiß, dass ich der offizielle Ansprechpartner für die Aktivitäten der Zukunftswerkstatt auf dem Bibliothekartag war. Man nannte mich Koordinator oder auch Verantwortlicher. Aber der Applaus gebührt nicht mir sondern den Zukunftsentwicklern. Die Wahrheit ist die, das diese nimmer müde Gruppe an unglaublichen Menschen diesen Auftritt der Zukunftswerkstatt ermöglicht haben. Meine Aufgabe war verhältnismäßig einfach. Ich habe einfach nur versucht eine Plattform zu schaffen. Ich habe nichts vorgegeben, keine Befehle erteilt. Ich wollte nicht, dass alle Entscheidungen über meinen Tisch gehen. Ich war da wenn man mich brauchte und half wenn es nötig war – und es bestand sehr selten der Bedarf. Wenn mich jemand fragen würde, warum es sich lohnt, für die Zukunftswerkstatt zu arbeiten, dann wäre meine Antwort nicht die Projekte oder die Anerkennung, sondern unsere Zukunftsentwickler. Unsere Organisation existiert, weil Ihr sie mit Leben füllt. Wenn jemand aus dem deutschen Bibliothekswesen nach unglaublich tollen und kompetenten Menschen mit Ideen und Visionen – und dem Willen diese auch umzusetzen – sucht, wird er bei unseren Zukunftsentwicklern garantiert fündig. Es war und ist mir eine Ehre mich Euch zu arbeiten. Vielen Dank und ich hoffe wir werden gemeinsam noch viele Abenteuer erleben.

Der Bibliothekartag ist zu Ende – und schon gehen die nächsten Projekte los. Spätestens im Oktober wird die Zukunftswerkstatt wieder die Bibliothekswelt rocken – und für alle Bibliotheken, die bei der Gaming-Liga mitmachen wollen: Beeilt Euch – wir sind schon fast voll:-)

Beste Grüße

Christoph Deeg

6. Juni 2012 at 23:06 2 Kommentare

Ist es wirklich schon so spät …? #bibtag12 aus der Sicht eines Zukunftsentwicklers

Da gab es erst den Blogbeitrag zum Anfang des Bibliothekartags und nach drei mal Blinzeln sind wir jetzt fast schon wieder am Ende. Uns Zukunftsentwicklern hat es sehr viel Spaß gemacht. Wir hoffen, denjenigen, die uns im doch leicht versteckten Saal A gefunden haben, auch.

Unsere Veranstaltungen waren gut besucht – wir danken an dieser Stelle nochmals allen Vortragenden. Auch am letzten Tag beim offiziellen Programm sah man, dass das Interesse der Bibliothekare an Social Media (u.a. um Twitter und Facebook in Bibliotheken) stetig wächst – der Saal platzte quasi aus den Nähten. Gerade aber auch die Vorträge, die über unsere Vortragstabelle bis eine Woche vor dem Start des Bibliothekartags eingereicht wurden, waren sehr interessant und anregend für das direkte Umsetzen in der eigenen Bibliothek, für das eigene persönliche Arbeiten. Aber die Vorarbeit hatte natürlich Anfang der Woche Melanie Kleist mit dem Vortrag „How to Twitter“ geleistet. Dank ihr und der FU Berlin konnten wir während des ganzen Bibliothekartags eine Twitterwall projezieren.

Mit ca. 35 Tablets und E-Book-Readern konnten wir unseren Kolleginnen und Kollegen etwas zum Anfassen und Ausprobieren ohne Kaufberatung bieten. Die dazu passenden Vorträge von Markus Caspers und Martin Kramer.

Mit 3 Kinect und 2 Wii wurden manche Bibliothekare zum Luke Skywalker und manche eiferten Sebastian Vettel bei Mario Kart nach. Zum Frustabbau konnte man bei Raging Rabbit Kaninchen treten oder für Streicheleinheiten bei Kinectimals den Tiger streicheln. Justin Hoenke, Teen Librarian bei der Portland Public Library (Maine) und der über Skype zugeschaltete Eli Neiburger (US Movers & Shakers-Awards Gewinner 2009) konnten uns auch aus internationaler Sicht zeigen, dass Games in Bibliotheken gehören und was der Vorteil einer funktionierenden Community ist. Wenn man zusammen mit anderen Gamern teilweise mehrere Stunden Strategien entwickelt, um auf einen neuen Level zu kommen, so wird man im Berufsleben auch nicht bei der ersten Hürde aufstecken. Spielerisches Lernen ist erfolgreicher, effektiver als „reines“ Auswendiglernen bzw. Pauken. Bisher war ich selbst kein Gamer, aber der Virus hat angesteckt 🙂

Empfehlens- und nachahmenswert waren auch die Vorträge zur Co-Working-Space, zum Crowdfunding und zur QR-Code-Rallye. Bei letzteren beiden Vorträgen konnte man erfahren, wie es mit relativ einfachen Mitteln möglich ist, über Einsatz von Social Media z.B. eine Ausstellung zu bewerben (El Greco und die Moderne, Museum Kunstpalast Düsseldorf) oder auch Gelder für eine Bibliothek in Indien akquirieren kann (Buy India a Library Project).

Natürlich könnte ich jetzt über jeden Vortrag noch einen kurzen Satz schreiben, aber dann würde dieser Beitrag nie enden … so schließe ich mit: wer nicht da war, hat etwas verpasst, kann aber nächstes Jahr während des Bibliothekartags in Leipzig dieses Versäumnis nachholen.

Und in eigener Sache: die ehrenamtliche Arbeit als Zukunftsentwickler macht viel Spaß, man lernt sehr nette Kolleginnen und Kollegen kennen, die die Zukunft der Bibliotheken nicht im „Bunkern“ von Büchern und Daten sehen, sondern in der Öffnung und Miteinbeziehung unserer Klientel, der Leser, Gamer und Kulturinteressierten. Ich freue mich jedenfalls diese doch inzwischen bunt gemischte Truppe bei unserem nächsten Ehrenamt-Treffen in Wuppertal wiederzusehen und zu überlegen, wie wir weiter die Zukunft mitgestalten können – frei nach dem Leitspruch der Zukunftsentwickler von Mahatma Gandhi: Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.

IH

25. Mai 2012 at 12:37 3 Kommentare

Skoobe vs. Onleihe

Seit Anfang März gibt es nun ein Konkurrenzangebot zur Onleihe.

Das Startup Unternehmen Skoobe ist ein Joint Venture von Holtzbrinck (HGV Publishing) und Bertelsmann (Random House und Arvato Services). Über IPad, IPhone oder IPod (eine Android-App ist geplant) können sich registrierte Nutzer aus einem Sortiment von ca. 70 Verlagen Bücher ausleihen. Angeboten werden ca. 6.000 Belletristik- und knapp 3.000 Fachbuchtitel. Der Service kostet 9,99 Euro/Monat und kann monatlich gekündigt werden. Bezahlt wird über Kreditkarte. Ähnlich wie auch früher das Angebot des Bertelsmann Clubs liegt bei Skoobe der Schwerpunkt bei populärer Fachliteratur und Bestsellern. Kostenfrei und ohne Registrierung kann man im Bestand stöbern und die ersten Seiten der Bücher lesen.

Das Angebot Ebooks zu leihen, bieten die öffentlichen Bibliotheken über den Anbieter Divibib (Gesellschafter ist die EKZ) schon seit 2005 an und viele Bibliotheken  nehmen inzwischen teil. Nutzer benötigen lediglich einen gültigen Bibliotheksausweis und können den Onleihe Service kostenfrei nutzen. Über verfügbare Medien kann keine generelle Aussage getroffen werden, da die Titelauswahl von Bibliothek zu Bibliothek variiert. Tendenziell ist das Angebot an Fach- und Ratgeberliteratur umfangreicher als bei Skoobe, im Bereich Belletristik kommen Großstadtbibliotheken wie Hamburg, Köln oder Düsseldorf auf rund 4500 Titel. Apps für Apple und Android Geräte werden angeboten.

Bei Nutzung der Onleihe über den PC ist zusätzlich eine Ausleihe von Zeitungen, Zeitschriften und Videos. Die Onleihe bietet eAudios (klassische Musik, Jazz) sowie Hörbücher zum Download als .wmv-Dateien an. Diese können per Windows Mediaplayer mit DRM-fähigen MP3-Playern synchronisiert werden. Dieses zusätzliche Angebot wird nicht für IPad und IPhone angeboten. Erfahrungen mit Androidtablets liegen mir nicht vor.

Übersicht der Funktionalitäten Skoobe Onleihe
Benötigte Apps 1 2 – Onleihe-App und Reader-App
Leseprobe ja, ca. 20-30 Seiten ja, ca. 10 Seiten
Dauer der Ausleihe Bücher unbegrenzt 1-2 Wochen
Dauer der Ausleihe Hörbücher,
Videos, Musik
nicht angeboten 1 Woche (nicht über die App)
Dauer des Ausleihe Zeitungen nicht angeboten 1-2 Stunden
Dauer der Ausleihe Magazine nicht angeboten 1-2 Tage
Vormerkfunktion nicht notwendig ja, Verfügbarkeitsdatum wird nur bei
Nutzung über den PC angezeigt, nicht bei der IPad-App
Verlängerungsfunktion nicht notwendig nicht angeboten
DRM ja ja
Übertragung auf andere Reader z.Zt. nur IPad, IPhone, IPod ja, diverse Reader

Die Ausleihdauer bei der Onleihe kann von den teilnehmenden Bibliotheken selber festgelegt werden. Für die Erstellung der Tabelle wurden die Angebote der Städte Krefeld, Düsseldorf, Köln und Hamburg zu Rate gezogen.

Ich bin eine klassische Buchleserin und das Haptische und ein schöner Buchsatz gehört einfach beim Lesen für mich dazu. Da ich aber auch nicht immer Lust habe, mein Paket Bücher in den Urlaub mit zu schleppen, dachte ich, dass Ebooks eine schöne Alternative sein könnten. Deshalb wird sich diese Rezension auch ausschließlich auf die Nutzung mit dem IPad beziehen. Die Installation war bei Skoobe etwas einfacher, da nur ein App installiert werden musste. Angefangen habe ich mit dem Angebot der Onleihe und hatte das Problem, dass ich erst einmal eine Urlaubslektüre finden musste, die nicht bereits ausgeliehen war. Die Titel der Rubriken Bestleiher und Neuzugänge waren fast alle nicht verfügbar. Es gibt zwar einen Vormerkbutton, aber in der App ist leider nicht ersichtlich, wann der Titel wieder zur Verfügung steht. Glücklicherweise gibt es neuerdings die Filterfunktion, über die nur verfügbare Titel angezeigt werden und so wurde ich schnell fündig. Angenehm fand ich, dass man eine Leseprobe zur Verfügung gestellt bekommt. Da ich meistens schon nach der ersten Seite entscheide, ob mich ein Buch interessiert, kam ich auch mit dem spärlichen Umfang der Leseprobe gut klar. Nach erfolgtem Download öffnete ich dann mein Ebook mit dem Bluefirereader und fand das Lesen sehr angenehm. Die Leihfrist für Bücher der Onleihe ist i.d.R. 14 Tage, weder eine vorzeitige Rückgabe noch eine Verlängerung ist möglich. Nach Ablauf der Leihfrist ist der Zugriff nicht mehr möglich und der Titel muss erneut ausgeliehen werden. Die Vorstellung mitten im Buch plötzlich nicht auf den Titel zugreifen zu können, hat schon etwas beängstigtes für mich. Bei gedruckten Büchern in der Bibliothek gibt es zwar auch die Ausleihfristen, aber hier kann ich das Buch zu Ende lesen und muss schlimmstenfalls die Mahngebühren zahlen. Diese Option gibt es für Ebooks nicht.

Als zweite Alternative stand nun Skoobe an. Mit rund 120 Euro/Jahr ist das Angebot wesentlich teurer als die Benutzungsgebühr der Bibliothek, aber der Service kann monatlich gekündigt werden und würde von daher meinem „Urlaubslesebedarf“ entgegenkommen. Als größten Vorteil empfand ich, dass alle verfügbaren Ebooks jederzeit ausleihbar sind und dass es auch keine zeitliche Beschränkung der Ausleihe gibt. Die Leseproben sind umfangreicher, aber dank des Startangebotes von Skoobe ist dies egal, da ich mir ja beliebig viele Bücher ausleihen kann. Offline ist die gleichzeitige Ausleihe momentan auf 5 Titel begrenzt, aber mehr als 5 Bücher lese ich nicht parallel. Beim Surfen entdeckte, dass die Angebote nicht identisch sind. Von den Titeln der Bestsellerlisten sind zur Zeit bei beiden Anbietern nur eine Auswahl vorhanden, wobei bei der Onleihe diese Bücher erst einmal vorgemerkt werden müssen. Spannend wird es wahrscheinlich, wenn Amazon sein Angebot Kindle Owners‘ Lending Library auf dem deutschen Markt anbieten sollte. Dieses Angebot gibt es bislang nur für amerikanische Prime Kunden.

Für öffentliche Bibliotheken gibt es meines Wissens nach noch keine Alternative zur Onleihe . Ich hoffe, dass bei der Onleihe-App in naher Zukunft auch bei ausgeliehenen Bücher die zu erwartende Verfügbarkeit anzeigt und eine Ausleihe von Büchern für 4 Wochen möglich sein wird. Dies würde den Service für mich komfortabler gestalten.

Das Lesen von Ebooks auf dem IPad wird sich bei mir wohl aber weiterhin auf “Reisezeiten” begrenzen, da mir das Lesen der gedruckten Bücher doch mehr Spass macht und ich dabei nicht auf meinen Akkustatus achten muss. Bei den gedruckten Büchern werde ich auch wieder auf das Bestseller Angebot der Mediothek Krefeld zurückgreifen und kann die Bestseller für 2,50 €/Titel für 4 Wochen ausleihen. Diesen Preis zahle ich doch gerne. (sf)

11. April 2012 at 05:51 3 Kommentare

„eGaming in Bibliotheken“ ist erschienen

Ein neues eBook „eGaming in Bibliotheken“ ist heute frisch erschienen. Das Buch können Sie kostenlos von www.buzinkay.net herunterladen.

Wir freuen uns sehr, dass das Buch begleitend zu dem Projekt Zukunftswerkstatt veröffentlicht ist. Das Thema Computerspiele in Bibliotheken werden wir diesmal auch in dem Projekt intensiv beschäftigen. Viele interessante Ideen, die in dem Buch steckt, versuchen wir auf dem Bibliothekartag zu verwirklichen und mit Ihnen möchten wir zusammen einige Spiele testen und über die Einsetzbarmöglichkeiten in der Bibliothek diskutieren.

Die Autoren freuen sich über Ihr Feedback auf buzinkay.net!

10. November 2008 at 17:59 Hinterlasse einen Kommentar

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