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Smartphone Happening auf Bibliothekskongress 2010

Foto von The U.S. National Archives

von The U.S. National Archives

Jakob hat absolut Recht, dass das deutsche Bibliothekswesen momentan mit dem aktuellen Thema “mobile Endgeräte für Bibliotheken” zu wenig beschäftigt. Aber die Situation versuchen wir auf der Bibliothekskongress zu ändern.

Wie Sie sicherlich auf unserer Ankündigung schon erfahren haben, werden wir Sie diesmal in Leipzig unter dem Motto “Die Zukunftswerkstatt bewegt sich” den neuen eBook-Readers, Nintendo DS und Sony PSP Sie vorstellen. Die Geräte können Sie jede Zeit auf unserem Stand ausprobieren und auf dem ganzen Kongressbereich finden Sie die Bauchläden von der Zukunftswerkstatt, die Sie dort die Geräte zusammen mit Kollegen testen können.

Neben den spannden Vorträgen von interessanten Kollegen planen wir jetzt die Veranstaltung „Smartphone Happening“, die am Dienstag den 16.03 von 14:00 bis 16:00 auf dem BID-Stand stattfinden soll, wo Sie auch die Zukunftswerkstatt finden können. Wir werden die Smartphonenutzer (besonderes die iPhonenutzer:-) einladen und jede stellt eine seine Lieblingsapplikation oder Funktion vor. Euch alle sind ganz herzlich eingeladen, auch wenn Sie kein Smartphone besitzen. Es wäre ganz toll, wenn Sie für das „App(s) Show“ unten einen kurzen Kommentar hinterlassen können.

Durch diese Veranstaltung möchten wir für alle Kollegen eine Plattform schaffen, auf dem wir die Erfahrungen mit Smartphones austauschen können. Sehr wichtig ist auch dabei zu diskutieren, wie wir in der Zukunft die Bibliotheksangebote auf den mobilen Endgeräten bringen und wie wir ein besseres Service für den Kunden auf ihren mobilen Endgeräten anbieten können.

Also teilen Sie bitte Ihr Wissen über Smartphone, lernen wir miteinander auf Bibliothekskongress und bringen wir die Bibliotheksinhalte in Bewegung!

p.s. Noch ein sehr wichtiger Hinweis zu der Preisverleihung von B.I.T-Online Innovationspreis auf Bibtag10, Kollegin Regina Pfeifenberger hat mit ihrer Masterarbeit „Bibliotheksdienste für Mobiltelefone” den Preis gewonnen und wird dort ihre Arbeit präsentieren. Wenn an das Thema interessieren, sollen Sie unbedingt zu der Präsentation gehen. (wird wahrscheinlich auch Sekt geben:-)

29. Januar 2010 at 01:21 11 Kommentare

Navigieren in der Bibliothek?

Wenn ihr schon mal die Erfahrung mit iPhone gemacht habt, seid ihr wahrscheinlich auch so glücklich wie ich das Google Map auf dem iPhone nutzen zu können, falls man irgendwo verlaufen ist. Aber was macht man, wenn man in großen Supermärkten, Flughäfen oder auch mal in großen Bibliotheken verlaufen wird?

Eine tolle Applikation auf iPhone ermöglicht die Orientierung im inneren Raum. Micello enthält bis jetzt erst 250 Karte von großen Einkaufsmärkten in der USA und laut der Angabe von ReadWriteWeb soll die Applikation bis Ende 2010 über 5000 Karte enthalten. In dieser Applikation kann man zuerst nach einem bestimmten Lokal suchen, falls das Lokal in der Applikation zu finden ist, dann kann die Karte von innerem Raum mit iPhone öffnet werden. Die Karte zeigt nicht nur den Raumplan, auch eine Angebotsübersicht wird dargestellt.

Foto von ReaderWriteWeb

Ich kann vorstellen, dass die Applikation in der Zukunft weiterentwickeln wird. Sie wird vielleicht sogar unsere Einkaufsgewohnheit verändern. Wir werden die Einkauftliste direkt auf dem iPhone schreiben und wissen sofort genau wo einzelne Artikel zum Beispiel in einem Supermarkt steht. Es wird wahrscheinlich auch eine revolutionäre Entwicklung, wenn diese Technik in der Bibliothek eingesetzt wird.

Stellen Sie mal vor, Sie werden von dem iPhone direkt zu dem Regal geführt, wo das von Ihnen gebrauchte Buch steht. Sie laufen einmal durch das Regal, dann reagiert das iPhone, wenn das gesuchte Buch in Greifnähe ist. (Die neuen Bücher haben einen großen Vorteil als die einzelnen Artikel im Supermarkt, dass sie alle mit RFID vorgesehen ist, damit kann später sicherlich eine Verbindung zwischen iPhone und Buch erstellt werden.)

Wenn man weiter denkt, ist das Navigationssystem auf dem iPhone eigentlich nicht anderes als ein visualisierter Bibliothekskatalog. Man sucht damit nicht nur gezielt nach den Büchern, das System schafft auch einen gesamten Überblick über das Bibliotheksangebot. Das mobile Internet ermöglicht die Bibliothekskunden den elektronischen Bibliothekskatalog im Hand zu halten und mit dieser Applikation können sie sich auch in der Bibliothek gut orientieren.

Diese Applikation ist sehr zukunftsorientiert, sie schafft nicht nur das iPhone als ein Navigationsgerät im Raum, sie betrifft auch gleichzeitig den drei Zukunftsthemen: Internet of thing, Geoinformationen und Informationsvisualisierung. Wir können spannend sein, wie die „kleine“ Applikation unseres Leben verändern und wie diese Technologien in der Bibliothek eingesetzt wird.

24. Januar 2010 at 23:15 3 Kommentare

wie geht das Mobiltelefon weiter?

(Foto von Wired)

In unserem letzten Blogbeitrag haben wir viel über die japanischen Mobiltelefone gesprochen. Wir haben versucht die Frage zu beantworten, warum die modernen japanischen Mobiltelefone nicht in den Weltmarkt gekommen sind und welche Rolle die kulturellen Unterschiede auf dem asiatischen und europäischen Markt spielt.

Kurz haben wir über das revolutionäre Produkt iPhone gesprochen und die Auswirkung von Betriebssystem erläutert. Auf dem Mobiltelefonmarkt hat in der letzten Zeit wieder viel passiert. Mit neuen Produkten, neuen Applikationen und neuen Betriebssystem sehen wir einen ganz neuen Trend auf dem Mobiltelefonmarkt. Heute versuchen wir mal ein kleines Zukunftsbild von Mobiltelefon zu bemalen.

  • Die Betriebssysteme von Smartphone

Die heutigen Smartphones kann man fast mit einem Rechner vergleichen, sie leistet die Aufgabe schon weit hinaus von einem einfach Telefon. Auf meisten Smartphones können die Nutzer Applikationen installieren und das Smartphone nach eigenem Bedarf gestalten. Dazu spielt das Betriebssystem eine entscheidende Rolle. Wenn man heute zu Tage ein Mobiltelefon kaufen will, kauft in der Tat nicht nur das Gerät, viel wichtiger ist die Plattform, die das Mobiltelefon anbietet. Das Betriebssystem entscheidet welche Software die Endnutzer installieren und welche Funktionen das Mobiltelefon haben kann.

Auf dem Sarmtphone-Markt gibt es momentan circa fünf verschiedene Betriebssysteme, die folgender Marktanteil hat:

OS

Symbian OS wird schon lange als Betriebssystem von vielen großen Smartphone-Herstellern wie Nokia und Sony-Ericsson verwendet, 2008 beschlossen Nokia, Sony-Ericsson, Motorola und NTT Docomo Symbian als gemeinsames Betriebssystem zu nutzen.

Sowie das iPhone OS unterstützt RIM Blackberry OS nur das Smartphone Blackberry, mit den perfekten Kalender- und Emailprogrammen werden Blackberry von vielen Leuten als Pocket PC benutzt.

Als Smartphone kam iPhone eigentlich ziemlich spät in dem Markt, aber in nur fast zwei Jahre besitzt das Produkt schon 13 Prozent des Marktanteils. Die rasante Entwicklung kommt einerseits aus der tollen Hardware und schönen Design, aber entscheidend ist das Geschäftsmodell, was Appel der Markt revolutioniert hat. Das iPhone ist nicht nur ein allein stehendes Produkt, es ist ein Endgerät von dem AppStore. Appel verkauft letztendlich eine Plattform, die Kunden können mit der großen Software-Auswahl ihr Smartphone beliebig gestalten.

Das Betriebssystem Android hat sich seit diesem Jahr sehr schnell entwickelt und verbessert. Viele Mobiltelefonhersteller planen jetzt neue Produkte mit Android in den Markt zu bringen. Andoid hat zwei große Vorteile, dass das Betriebssystem Open Source ist und Google ihre Dienste durch Android in den Mobiltelefonmarkt erweitern möchte. Als Linux-basierte Betriebssystem hat Android in der Zukunft ein breiter Spielraum als die anderen Betriebssysteme. Der Projektleiter von Android kündigte schon in 2008, dass man Android nicht nur als ein einfaches Betriebssystem für Mobiltelefon verstehen kann. Android kann diverse Geräte betreiben, egal das ist Netbook, Navigation oder auch eBook Reader.

  • Das Hardware (Mobiltelefon)

In der letzten Zeit sind ein paar neuen Smartphones in den Markt gekommen. Drei großen Mobiltelefonhersteller Nokia, Sony-Ericsson und Motorola haben fast gleichzeitig für den Weihnachtmarkt ihre neuen Produkte (Nokia N900, Sony Ericsson Xperia X10 und Motorola Droid) veröffentlicht.

Wenn man die technischen Daten von den drei neuen Produkte anguckt, kann man feststellen, dass sie sehr ähnlich sind. Der große Unterschied ist nur, dass sie unterschiedliche Betriebssysteme haben.

Die Unterschiede von Hardware werden bei Smartphones immer kleiner, die Hardware wie GPS, WiFi, Kamera usw. werden Standartausrüstung. Die Hardware von Smartphone wird immer besser, allerdings ist die Technik nicht mehr der entscheidende Punkt.

  • Applikationen

Sowie oben schon erläutert wurde, dass die Applikationen bei den zukünftigen Smartphones eine entscheidende Rolle spielen wird. Teilweise haben wir Ihnen auch schon einige interessante Anwendungen in Twitter vorgestellt. Durch die Entwicklung von Applikationen kann das Mobiltelefon völlig anderes definiert werden. Zum Beispiel, man kann mit Mobiltelefon nicht nur Musik spielen, man kann auch damit Auto fahren. Es ist nur einer Anfang, dass man viele Anwendungen und Funktionen durch Applikationen auf dem Mobiltelefon integrieren kann.

Google zeigt ein gutes Beispiel, wie man das Navigationsystem auf dem Mobiltelefon integrieren kann. Vor ein paar Woche kündigte Google eine Applikation für die Android-basierten Mobiltelefone, mit dieser Applikation kann man das Smartphone als Navigation verwendet werden. Außer die gängige Funktionen von Navigationssystem unterstützt die Applikation die Ziele durch Sprache einzugeben und das Highlight ist, dass man in der Navigation auch das dreidimensionale Street View gezeigt werden kann.

Google erweitern ihre Dienste durch die Plattform bzw. Betriebssystem Android, es ist wahrscheinlich nicht so lang zu warten, dass Google ihre komplette Angebote auf dieser Plattform anbieten kann. Wir sind gespannend, welche interessante Anwendungen entstehen und wie die Mobiltelefonhersteller mit ihrer Hardware darauf einstellen werden.

  • Ausblick

Zukunft des Mobiltelefons werden sehr wahrscheilich nicht von Hardware und Betriebssystem entschieden, Android OS können nicht einfach die anderen Systemen mit dem Vorteil von Open Source ersetzen und iPhone kann auch nicht immer mit dem schönen Design die Kunden gewinnen. Wenn die Smartphones in der Zukunft einen technischen Standart haben, entscheidend wird dann die erfolgreichen Applikationen und die Offenheit des Betriebssystems.

Nicht wie bei den Betriebssysteme in Computer gibt es zum Glück jetzt schon für Entwicklung von Appikationen Smartphones einige technische Standart. Es ist zu erwarten, dass die Applikationen in verschiedenen Systemen verwendet werden können.

Vielleicht kann man die Zukunft von Mobiltelefon mit dem Webbrowser Firefox vergleichen. Wir werden in der Zukunft doch mit verschiedenen Computer und Betriebssysteme arbeiten, aber viel wichtig ist, dass wir mit einer offenen Plattform viele Applikationen verwenden können und das Browser bzw. das Mobiltelefon nach eigenen Wunsch gestalten.

14. November 2009 at 23:42 5 Kommentare

Der virtuelle Mauerfall

berlintwitterwallZur Erinnerung der 20 Jahre Mauerfall wird eine interessante Seite Berlintwitterwall aufgebaut. Wer auf Twitter über das Mauerfall etwas sagen möchten, kann einfach in einem Tweet das Hashtag #FOTW eingeben. Die Webseite nimmt alle Tweets mit dem Hashtag und zeigen sie als Stream auf einer virtuellen Berliner Mauer. Seit ein paar Stunden ist diese Seite ist sehr wunderlich, fast alle Tweets sind nur auf Chinesisch.

20 Jahre Mauerfall – ein Tabu auf chinesischen öffentlichen Medien

1989 hat nicht nur für Deutschland und westliche Welt eine Bedeutung. Dieses Jahr ist auch ziemlich wichtig auf der chinesischen Geschichte. Der chinesische große Bruder möchte eine totale Vergessenheit schaffen, auch über das 20 Jahre Mauerfall sollen die Chinesen nichts darüber informieren. Bericht über 20 Jahre Mauerfall soll auf öffentlichen Medien nicht stattfinden, so teilte das Ministerium für Propaganda.

Weiterer Ausbau von Great Firewall

Seit anfang Juni sperrt das Great Firewall Projekt weitere Webseiten, wie zum Beispiel Twitter, Facebook usw. Zum 60 Jahre Nationalfeiertag am 01.10 werden auch viele Twitter APIs gesperrt. Das macht ein einfaches Zwitschern viel schwieriger als früher. Ich konnte zu dieser Zeit in China nur mit dem Programm Tor in das freie Netz gehen.

Die Berliner Mauer hat für die Chinesen eine symbolische Bedeutung, man hofft einerseits die Meinungsfreiheit in dem schnell entwickelnden Land und andererseits einen freien Kommunikationskanal mit der Außenwelt. Vermutlich wird die Berlintwitterwall bald in China gesperrt. Aber der große Bruder kann nicht verhindern immer mehr chinesische Twitterer über verschiedenen Möglichkeiten ein Tweets mit #FOTW rauszuschicken. Ich bin sehr gespannt, wie die deutschen Medien auf dieser Aktion von chinesischen Twitterern reagieren werden und ob ein Kultur- und Informationsaustausch trotz der unsinnigen Sperrung stattfinden kann.

    Teile der Welt jetzt deine Gedanken zum Fall der Berliner Mauer mit oder sag uns, welche Mauern für dich noch fallen sollten, damit die Welt lebenswerter wird.

Dank des tollen Konzepts von Berlintwitterwall können die Chinesen auf dieser Plattform ihre Meinung äußern. Wir hoffen alle Mauer schnell wegfallen, sowohl in der realen und auch in der virtuellen Welt.

mehr zum Thema:

26. Oktober 2009 at 11:51 1 Kommentar

Neue Technologie – global oder regional?

softbank-robo-phone

Die Zukunftswerkstatt hat diesmal auf der Frankfurter Buchmesse wieder eine erfolgreiche Podiumsdiskussion veranstaltet. Unter dem Thema „Zukunft lesen? – Games, eBook & web2.0 als Chancen & Herausforderung“ wurde aus viel verschiedenen Aspekten über das Lesen in der Zukunft gesprochen. Es gab viele interessante Punkte aus dem Podium. Für mich war eine Debatte aus der Diskussion besonderes interessant. Es ging darum, ob die neue Technologie zwischen unterschiedlichen Kulturen (Asien und Europa) direkt übertragen kann. (mehr über die Podiumsdiskussion lesen Sie hier)

Die Zukunftswerkstatt beschäftigt sich schon seit lange Zeit mit dem Trends von neuen Technologien. Für uns war immer wichtig zu analysieren, wie die neue Technik auf Menschen und Gesellschaft bewirkt und wie die Kultureinrichtungen darauf einstellen sollen. Oft kommt die neue Technologie aus anderen Ländern, mit großer Begeisterung stellen wir ihnen sie vor, aber wenig haben wir über die Abhängigkeit von den Kulturen gesprochen. Heute nehmen wir Mobiltelefon als Beispiel und versuchen wir eine neue Diskussion zu starten. Die Fragestellung ist, ob eine neue Technologie unabhängig von den Kulturen problemlos verbreitet werden kann.

New York Times hat vor kurzer Zeit einen Artikel veröffentlicht. Sie sprach darüber, warum das japanische Mobiltelefon nicht in den Weltmarkt gekommen ist. Wie wir fast alle schon wissen, was an Technologie und Innovation angeht, ist Japan oft der Vorreiter im Markt. Im Branche Mobiltelefon ist Japan auch keine Ausnahme.

    „E-mail capabilities in 1999, camera phones in 2000, third-generation networks in 2001, full music downloads in 2002, electronic payments in 2004 and digital TV in 2005.“

Außer die unendlichen Innovationen besitzen die meisten japanischen Mobiltelefonhersteller eine starke technische Infrastruktur und Know-How. Wie zum Beispiel die Firmen Sharp, NEC, Panasonic, die schon lange mit Hight-Tech beschäftigt haben, bringen die japanischen Mobiltelefone immer in den neusten Stand. Aber die Frage ist, warum solche technisch sehr gut ausgerüsteten Mobiltelefone nicht in den Weltmarkt zu finden sind.

New York Times hat viel aus dem Aspekt vom Hardware gesprochen,  dass die Mobiltelefonhersteller in Japan nur auf der Technik konzentrieren und die Software für die Weltmarkt nicht angepasst haben.

    „Japan’s handset makers must focus more on software and must be more aggressive in hiring foreign talent, and the country’s cellphone carriers must also set their sights overseas.“

Es ist natürlich eine Schlussfolgerung, als jetzt iPhone mit ihren starken Software-Anwendungen den japanischen Handymarkt zerbricht. Aber es löst diese Rätsel immer noch nicht, warum die guten japanischen Handys nicht auf den globalen Markt gekommen sind.

Wie gut sind die japanischen Mobiltelefone überhaupt?

    Hardware-Mashup

Als wir hier in Europa noch über den großen Bildschirm begeistert, gehören das große Bildschirm in Japan schon als Standart. Das neuste Produkt von Sharp hat viel bessere Auflösung und Kontras als iPhone. Auch der größte Mobilfunkanbieter Docomo bringt im Sommer 2009 über 10 neue Modelle in den Markt, alle Handys haben eine mindeste Auflösung von 480×800. (iPhone hat eine Auflösung von 480×320)

Für meiste japanische Mobiltelefonhersteller sind es leicht zu realisieren, in neue Technologie auf dem Handy zu integrieren. Zum Beispiel Hitachi nutzt eigene technische Know-How, baut das erste Handy mit HD-Kamera.japhandy

    Das Netz

Das 3G Netz ist in Japan fast schon eine Vergangenheit, stattdessen wird bald Winmax (eine neue Netzstandart) das ganze Tokyo abdecken, eine Geschwindigkeit von Datentransport kann bis zu 70Mbps erreicht werden.

    Das Design

Es ist manchmal nicht zu nachvollziehen, warum das unpraktische Klapphandy in Japan so beliebig ist und die meisten sind viel schwerer und dicker als die westlichen Handys. Es gibt doch ein wichtiger Grund, warum das japanische Handy so unpraktisch ist. Das erläute ich Ihnen in dem nächsten Abschnitt.

    Die Software

Mit der Kritik von Hardware an japanischen Handyhersteller hat NYT natürlich Recht, wenn man die japanischen Handys in globaler Sicht betrachtet. In der Tat sind die meisten Handys sehr nutzerfreundlich.

Die Handyhersteller integrieren vielen neuen Anwendungen auf den Mobiltelefonen, wie zum Beispiel Kamera, Fernseher, GPS, Gesichterkennung, Solarenergie usw. das ermöglicht den Netzbetreiber gute Dienste auf dem Handy anzubieten.

Was können die japanischen Mobiltelefone?

Mit starker Netzverbindung können die japanischen Handys das HD-Fernsehen empfangen und die Nutzer haben auch die Möglichkeit einzelnes Programm aufzunehmen. Die meisten Software wird von dem Netzanbieter entwickelt, deswegen sind solche Dienste relativ stabil und das Software hat auch wenig Bug.

mixiWenn man in der U-Bahn geht, ist das Ticket schon auf dem Handy integriert. Man halt das Handy bei der Eingangskontrolle wird gleich das Ticket auf dem Handy „gestampelt. Auf der U-Bahn liest man die Nachrichten und Blogs von dem größten japanischen Social Community MIXI. Für ein bisschen Aufregung kann man auch auf dem Handy sein Arvatar in World of Warcraft weiter trainieren oder für ein bisschen Entspannung lädt man das neuste Kapitel von seinem Lieblingshandyroman herunter.

Bei Aussteigen sieht man eine Werbung, der QR-Code steht natürlich auch drauf. Kurz mal abfotografieren, man kann nicht nur über den QR-Code die entsprechende Seite aufrufen. Wenn man bei der Zahlung den QR-Code zeigt, bekommt man noch 5 Prozent Rabatt. Auch die Kreditkarte wird auf dem Handy integriert, man zahlt billiger und schneller mit dem Handy.

shower

Baden ist für die meisten Japaner das Tagesprogramm, entspannt man nach der Arbeit in der Wanne und liest die Nachrichten auf dem Handy. Opps, Handy ist in die Wanne gerutscht! Kein Problem, die japanischen Handys sind wasserdicht.

Wie man sieht, werden die japanischen Mobiltelefone ziemlich nutzerfreundlich gebaut. Aber die oben genannten Funktionen und Dienste hängen stark von den Netzanbieter und die Nutzergewohnheiten ab. Auch das ungewöhnliche Klapphandy ist eigentlich sehr kundenorientiert.

horikitaIn Japan sind die jungen Frauen die größte Nutzergruppe von Mobiltelefon, sie stecken das Handy nie in die Hosetasche, sonder in ihren großen Einkauftasche. Für sie ist die Größe von dem Handy überhaupt nicht wichtig. Wichtig ist, ob das Bildschirm groß genug, ob das Tastatur gut zum Eintippen ist und ob das Handy eine freundliche Farbe hat. Die 21 jährige japanische Film- und Popstar Horikita Maki benutzt zum Beispiel ein Klapphandy, das in beiden Seiten geöffnet werden kann. Das Handy sieht dick und schwer aus, aber damit kann sie in der Badwanne Film gucken.

Warum kommen die japanischen Mobiltelefone nicht in den Weltmarkt?

Japan hat schon eine lange Geschichte mit Mobiltelefonproduktion, aber ein einheitliches System auf dem Handy gibt es immer noch nicht. Wenn ein Handy neu produziert wird, wird auch jedes Programm, auch sogar das ganze Betriebssystem neu geschrieben. Aus dieser Sicht hat Nokia natürlich den Vorteil mit dem System Symbian passende Software darauf zu entwickeln. Auch das Open Sourcen System Android wird das Betriebssystem von Smartphones langsam vereinheitlichen, um eine gemeinsame Softwareentwicklung zu ermöglichen.

Als Android noch keine große Wirkung auf dem Mobiltelefonmarkt gezeigt hat, zerbricht iPhone die Vorstellung von japanischen Mobiltelefonherstellern mit Software. Sie können endlich ein Beispiel sehen, was die Software auf einem guten funktionierenden System bedeutet.

Leider ist die Vortellung von den japanischen Mobiltelefonherstellern über das Hardware so fest verankert, dass sie über das Erfolg von iPhone nur sagte: This is the kind of phone I wanted to make. Sie haben wahrscheinlich noch nicht verstanden, was AppStor bei dem Erfolg geleistet hat. Es geht nicht um iPhone das Gerät selbst, der großte Erfolg von iPhone ist die umfangreichen Softwareanwendungen.

Übertragung von neue Technologie

Das Mobiltelefon in Japan und die westlichen Ländern hat in den letzten Jahren in völlig verschiedenen Richtungen entwickelt. Man kann schwer einschätzen, ob ein dickes aber modernes Klapphandy in Europa gut zu verkaufen ist und ob ein Handy auf dem europäischen Markt wasserdicht bauen soll. Es hängt natürlich stark davon ab, wo die Technologie angewendet wird.

Wenn wir über neue Technologie und ihre Anwendbarkeit sprechen, müssen wir auch die kulturellen Aspekte berücksichtigen. Das haben wir diesmal auf der Frankfurter Buchmesse von der Podiumsdiskussion gelernt. Noch einmal ganz herzlichen Dank an allen unseren Podiumsteilnehmer.

25. Oktober 2009 at 15:09 3 Kommentare

Zensur ohne Grenze

Stellst du dich mal vor, wenn du ab sofort Google nicht mehr benutzen darfst. Ohne Backup von deinen Mails und Fotos, ohne Export von deinen RSS-Feeds. Google ist einfach von deinem Leben verschwinden. So ein tragischer Film hat die Regierung in China gestern Abend gedreht und für alle Chinesen leibhaft gemacht.

Internetzensur hat in China schon lange Geschichte, von Sperren den bestimmten Internetseiten bis zu Aufbau das große Projekt „Great Firewall“ schafft die Regierung jede Zeit in China das Internet zu Intranet umzuschalten. Aber es ist zum Glück nicht ein Land wie Nordkorea. Sie muss austesten, wie die Leute im Land und die Außenwelt reagieren, wenn sie die Internetzensur ausüben will. Der zweistündige Film von Gestern war so ein ähnliches Test. Man weiß nicht was später mit Google in China passieren wird, aber sicher muss man schon für den Tag vorbereiten: alle Email, Fotos herunterladen, RSS Feeds exportieren. Ja, noch ein Tipp, bevor du nach China fährst, Proxy schon vorinstallieren.

Aber warum Google? Wenn du Lust hast, kann ich dir eine Vorgeschichte erzählen. Google war in China immer eine unartige Firma. Als Yahoo schon die privaten Emails an die Regierung abgegeben hat, konnte man immer noch problemlos durch Google die „kritischen“ Seite wie CNN, BBC, Deutsche Welle besuchen.

Um ein Komplettfiltersystem aufzubauen, will die Regierung außer das „Great Firewall“ ab 01. Juli für jeden in China verkauften Rechner ein Software „Green Dam“ installieren. Für die Einführung von der Software gab es die Aussprache, zum Schützen die Kinder und Jugendlichen sorgt die Software dafür, dass alle Porno- und Gewaltseite gesperrt werden. (Wenn sie das wirklich durchsetzen, heißt es auch, dass die chinesischen Erwachsenen auch geschützt werden müssen.:-) In der Tat filtert die Software auch viele „kritische“ Seite direkt von Benutzercomputer aus und protokolliert was man im Internet besucht hat.

Mit so einer großen Firma wie Google benutzt die Regierung andere Strategie. 18.06 hat das China Central Television in seinem bekanntesten Nachrichten Programm Xinwen Lianbo(ähnlich wie Tageschau) berichtete, dass Google viele Pornoseite vermittelt. Das Hauptargument war: „wenn man bei Google bestimmten Suchbegriffen eingibt, tauchen dann nackte Frauen auf!“

Es ist jetzt ein Machtkampf zwischen die Regierung und ihre Bürger. Ein Kampf um die Kontrolle und Überwachung, ein Kampf um die Informations- und Meinungsfreiheit und ein Kampf, der diesmal der Big Brother bestimmt verlieren wird. Weil ihr Gegner ist nicht mehr wie früher nur die einfach vernichtbare Medien, sie sind diesmal die Menschen die miteinander vernetzen sind.

25. Juni 2009 at 16:41 Hinterlasse einen Kommentar

next social bookmark?

sociallogo(Facebook, Twitter oder Delisious? eine kleine Umfrage)

Habt ihr manchmal auch das Problem, dass ihr nicht wusste, wo eine interessante Seite gespeichert bzw. veröffentlicht werden sollt? Letzte Zeit stoße ich immer auf das Problem, wenn ich Twitter, Facebook und Delicious gleichzeitig benutze.

Wenn ich früher(ohne Facebook und Twitter) eine interessante Seite gefunden habe und sie veröffentlichen will, klicke ich einfach auf Delicious-Button, Tags vergeben und eventuell ein kurzer Kommentar schreibe oder auch an jemand andere verschicken mit der „for“ Funktion.

Heute muss ich aber lange überlegen, wo ich ein Link posten soll. Twitter ist eine Möglichkeit, dort werden die Links viel schneller verbreitet. Viele externe Applikationen von Twitter ermöglichen die Nutzer ein URL per Ein-Klick in Twitter zu veröffentlichen.

Auch in Facebook poste ich gerne interessante Webseite, dort bekommt man schnell Feedback nach dem Motto „mir gefällt es“ oder auch einen kurzen Kommentar schreiben. Die Konversation ist übersichtlicher als bei Twitter, der ganze Dialog steht einfach zusammen. (Es ist schwer bei Twitter eine Konversation zu verfolgen, wenn man keine Applikation sowie Twitter Script im Browser installiert hat.)

Es ist natürlich nicht mit delicious zu vergleichen, wenn man Twitter oder Facebook als Bookmark benutzen will. (Ich finde selbst auch nicht mehr, was ich bei Twitter gespeichert habe.) Mit über 4,000 gespeicherten Links ist delicious meine kleine Datenbank geworden, über vergebene Tags kann ich sehr schnell und einfach die Information wieder finden. Aber die soziale Funktion von dem „social“ Bookmark ist in der zwitschernden Welt schon lange veraltet.

Mein tägliches Problem begründe ich folgendes:

  1. Bei Social Bookmark ist die Möglichkeit um die Information weiter zu verbreiten wesentlich weniger als bei Twitter. (Viele Applikationen)
  2. Die Verbindung zwischen den Nutzern ist bei Twitter und Facebook viel enger und stärker als bei delicious. (bei Facebook und Twitter können die Nutzer direkt kommunizieren.)
  3. Viele Social-Bookmark-Dienste entwickeln sich langsam in der Richtung professionelles Literaturverwaltungssystem, aber ihre soziale Funktion bleibt kaum verändert.
  4. In Social Bookmark bleibt das Austausch von Information immer noch „Eins zu Eins“, als in Twitter und Facebook die Information schon in der Einheit „Community“ verbreitet wird. (Hinter jeden aktiven Twitter- oder Facbook-Nutzer steckt ein kommunizierbares Community.)

Nun bin ich ja gespannt, ob in der Zukunft Twitter oder Facebook zu Social Bookmark wird oder vielleicht auch umgekehrt.

24. Juni 2009 at 10:06 5 Kommentare

Box Shop in Bibliothek

Box Shop ist ein ganz neues Geschäftsmodell aus Taiwan. In dem Laden kann man ein kleines Fach (ähnlich wie ein Schließfach mit Glastür) für relativ wenig Geld mieten und eigene Ware in dem Fach stellen. Der Vermieter bzw. der Box Shop Besitzer kümmert sich dafür, dass die Ware verkauft wird.

Das Geschäftsmodell ist jetzt in China und Taiwan total angesagt. Viele Leute, die kreative Ideen haben, stellen gerne ihre selbst gebastelte Ware in dem Box Shop. Von selbst gemachte Spielzeuge bis zu Schmucke steht dieser Laden zu ein kreatives Ideenpool und Ausstellungsraum für „Kunstwerke“. Für viele Bastler ist es eine ganz tolle Gelegenheit eigene Kreativität in der Öffentlichkeit zu präsentieren, dafür brauchen sie weder eigener Laden zu öffnen noch viele Zeit zu investieren.

Diese Idee von Box Shop übernimmt auch die Universitätsbibliothek TamKang, in der Bibliothek werden auch Fächer angeboten, die Studenten mieten und mit dem eigene Kreativität verkaufen kann. Aber die Unterschiede zwischen normales Box Shop ist, das Box Shop in der Bibliothek wird in ganz niedrigen Preis vermietet, die Ware dürfen nur selbst gebastelt sein und die Fächer werden von den Studenten selbst betreut.

Die Situation bei Universitäten in China (auch in anderen Ländern) ist ein bisschen anderes als hier in Deutschland, die Studenten wohnen normalerweise auf dem Campus. Die Universitätsbibliotheken kann man unmittelbar in wenigen Minuten erreichen. Einerseits erfüllt die chinesischen Hochschulbibliotheken der Informationsbedarf für die Forschung, andererseits leisten die Bibliotheken eine wichtige Funktion als sozialer Treffpunkt in dieser kleinen Campus-Gesellschaft. (vielleicht kann man sie als wissenschaftlich-öffentliche Bibliothek nennen.)

Mit dem Box Shop in der Universität versuchen die Bibliothek die Studenten untereinander zu vernetzen, Ideen entwickeln und die soziale Funktion der Universitätsbibliothek zu verstärken. Box Shop in Bibliothek – ist es nicht eine Art von user-generated-content in Bibliothek?

Vielen Dank den taiwanesischen Kollege für den Hinweis!

24. April 2009 at 08:30 4 Kommentare

Macht Twitter dumm oder intelligent

Es ist sehr einfach zu erklären, was eigentlich Twitter oder Microblogging ist. Aber es ist sehr schwer zu erklären, wofür Twitter eigentlich gut (oder nur dumm macht) ist. Unsere Kollegin Fabienne postete vor ein paar Tage in Facebook eine Präsentation, die sehr ausführlich berichtet hat, wie das Tool die TwitterIn @minxuan ihr Leben verändert und dabei einer neuen Form von Informationsaustausch entwickelt hat. Besonderes hat sie sehr gut über die verschiedenen Phasen von der Nutzung von Twitter beschrieben:

  • Denial: „I think twitter sounds stupid. Why would anyone care what other people are doing right now?“
  • Presence: „Ok, I don’t really get why people love it, but I guess I should at least create an account“
  • Dumping: „I’m on twitter and use it for pasting links to my blog posts and pointing people to my press releases“
  • Conversing: „I don’t always post useful stuff, but I do use twitter to have authentic 1×1 conversations“
  • Microblogging: „I’m using twitter to publish useful information that people read and converse 1×1 authentically“

Wie man sieht, es gibt einen deutlichen Entwicklungsprozess bei der Nutzung von Twitter. Ein Informationsgewinn merkt man nicht in dem ersten Tag, dass man ein Account eingerichtet hat. Bei Microblogging ist das soziale noch deutlich gezeigt, die Nutzer merken erst den Mehrwert von Twitter, wenn sie viele Kontakte verknüpfen und auch sich selbst Informationen mit anderen teilen. Dieser Zitat werde ich noch ein Punkt weiter ergänzen: Social Brain.

Der chinesische Blogger Isaac Mao bezeichnet jeder Mensch durch diese einfache und schnelle Publikationsform ein Neuron sein wird. Durch die soziale Funktionalität (Verbundenheit) ein soziales Gehirn entsteht und eine intelligente Gesellschaft bildet. (siehe auch Kollektive Intelligenz)

Dieses Phänomen ist nicht neu, schon Wiki und Blog ermöglichen die Zusammenarbeit und Informationsaustausch im Netz. Diese auf 140 Buchstaben beschränkte Publikationsform wie Twitter beschleunigt nicht nur die Informationsvermittlung, vergleicht es mit Blog und Wiki wird Microblogging das oben genannte Informationsneuron zerkleinern und die soziale Funktion verstärken.

Es ist besonderes interessant zu sehen, wie Microblogging und andere soziale Medien auf gesellschaftliche Ebene auswirken. Auf dem KMM Workshop habe ich zwei Beispiele (Wahlkampf von Obama und der Brand in Peking) genannt, die Slides können Sie hier sehen.

10. März 2009 at 17:44 Hinterlasse einen Kommentar

Bibliothek und das informelle Lernen

Zu den Unterschieden von formelles und informelles Lernen erklärt der Tagesanzeiger folgendes: (andere Definition kann man in Wikipedia nachlesen)

    Formales Lernen findet in der Schule statt, es führt systematisch zu einem Lernziel – und zu einem Zeugnis. Informelles Lernen kann überall stattfinden, es braucht keine Strukturen, keine Lehrpersonen – und wird nicht mit einem Zeugnis honoriert.

Also informelles Lernen erfasst fast alle Arten von Wissenserwerb außer von dem Bildungssystem. Erstaunlich ist, diese Art vom Lernen etwa 70 Prozent unserer gesamten Lernprozessen umfasst. Das heißt nur circa 30 Prozent unseres Wissens bekommen wir von dem formellen Lernen.

Auf dem Zeitungsartikel wird das informelle Lernen in verschiedenen Formen aufgelistet, wobei aus meiner bibliothekarischen Sicht das informelle Lernen hauptsächlich in zwei Kategorien zuordnen können: ortsabhängiges Lernen und ortunabhängiges Lernen. (Es mag auch sein, dass die Abgrenzung zwischen formelles und informelles Lernen sich immer mehr miteinander auflöst.) Dabei können die Bibliotheken in der Zukunft eine große Rolle für das informelle Lernen spielen.

Die schon seit tausend Jahren existierte Bibliothek, also der Speicher von Informationen, ist immer ein idealer Ort (gewesen), wo man ihre eigene Informationsbedürfnisse befriedigen kann. Wenn wir das Lernverhalten in einer Kategorie unterbringen müssen, werde ich es nach oben genannter Definition in informelles Lernen zuordnen. Und dieses Angebot ist auch der wichtigste Daseinszweck der Bibliothek gewesen.

Mit der Vergangenheit meine ich, dass die Bibliotheken in der Art wie frühe als ein reines Informationszentrum und passiv auf ihre Nutzer wartet nicht mehr existieren werden. Sie werden nach unserer Beobachtung in zwei Richtung entwickeln und das informelle Lernen in zwei Formen unterstützen:

Bibliothek als informeller Lernort:

Wenn man das informelle Lernen im ganz breiten Spektrum definiert, kann die zukünftigen Bibliotheken auch nicht nur als ein Ort des Informationsspeichers definiert werden. Ihre Services und Angebote sollen so breit umfassen, was man unter dem Lernenprozess verstehen kann. Somit ist es vielleicht gar nicht schwer zu verstehen, dass die physische Bibliothek mit ihren Inhalten als Ort des Treffens und der Kommunikation in der Zukunft umwandeln wird. Sie werden weiter als einer der wichtigsten Informationsquelle bedienen, aber werden auch das informelle Lernen in verschiedenen Formen (wie Computerspiele, Lebende Bücher und Aufenthaltsraum) unterstützen.

Digitale Bibliothek und das informelle Lernen

Mit immer mehr digitale Angebote ermöglicht Bibliothek ihre Nutzer jede Zeit und in jeden Ort auf den Informationen zuzugreifen und sie für das informelle Lernen benutzen. Einen neuen Zugang zu Information sollen die Bibliotheken für ihre Nutzer geschaffen werden. In der digitalen Welt reicht es wahrscheinlich nicht nur einen Online-Katalog für die Nutzer bereitzustellen. Durch umfangreiche Informationsangebote im Internet werden die digitalen Ressourcen von der Bibliothek leider nur wenig aktiv genutzt. (OCLC-Umfrage zeigt, bei der Recherche im Internet fangen 89 Prozent der Befragten mit Suchmaschinen an, nur 2 Prozent benutzen den Bibliothekskatalog.) Es ist durchaus zu überlegen, wie und wo die informelle Lernende in diesem ortunabhängigen digitalen Raum zu erreichen und sie unterstützen.

Diese Frage werden wir mit vielen Experten auf diesjährigen Bibliothekartag weiter beschäftigen.

17. Februar 2009 at 23:56 2 Kommentare

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