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Tool der Woche – Augmented Reality selbst in kleinen öffentlichen Bibliotheken angekommen
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Tool der Woche – Smallpdf
Heute gibt es eine Desktoplösung für alle, die sich die Vollversion von Adobe daheim nicht leisten wollen/können. Smallpdf bietet kostenfrei verschiedenste Funktion zur Bearbeitung von PDF-Dokumenten.
Excel-, Word- oder Powerpointdateien können in PDFs umgewandelt werden.
Bilder im JPG-Format können in PDF-Dateien umgewandelt und ebenso PDF-Dateien in JPG-Dateien konvertiert werden.
Mehrere PDF-Dateien können zusammengefügt bzw. in mehrere Dateien gesplittet werden.
Dateigrößen können reduziert werden.
Praktisch ist auch die Funktion passwortgeschützte Dateien editierbar zu machen.
Schauen wir uns die Funktion am Beispiel der passwortgeschützten Dateien an. Über Drag&Drop oder über upload lädt man die Dateien auf den Server von smallpdf
Der Nutzer muss nun zustimmen, dass er den Service nicht für eine illegale Bearbeitung von Dateien nutzt.
Im Anschluss kann die Datei wieder runtergeladen werden.
An diesem Punkte kommen wir zur Datenschutzerklärung, die nur in englisch auf der Webseite zur Verfügung steht. Smallpdf versichert, dass alle hochgeladenen Dateien nach 1 Stunde wieder gelöscht werden und kein anderer Zugang zu den Dateien hat. Obwohl Smallpdf von der Schweizer Firma Ummaterial LLC betrieben wird, stehen die Server in den USA und der Nutzer sollte sich bewusst sein, dass die amerikanischen Datenschutzregelungen wesentlich lockerer sind als die europäischen. Die IP-Adresse des Nutzers wird zwar gespeichert aber smallpdf kann nach eigenen Aussagen die Adresse nicht mit einem Nutzerprofil in Verbindung bringen.
Smallpdf darf nicht für die Bearbeitung von urhebergeschütztem Dateien und für das illegale Knacken von Passwortgeschützen Dateien verwendet werden. Die Verantwortung liegt laut Privacy Policy beim Nutzer und vor dem Hochladen der Dateien muss der Nutzer die Verantwortung übernehmen, dass er nichts illegales macht.
Die Nutzung für Privatpersonen ist frei. Es besteht die Möglichkeit den Service zu unterstützen, in dem man über PayPal oder über Kreditkarte 3 USD für einen Kaffee spendet.
Für die private Nutzung ist dieser Service sehr nützlich. Der Anwender sollte sich aber darüber bewusst sein, dass er keine Kontrolle über die hochgeladenen Dateien hat. Vertrauliche oder private Daten würde ich persönlich nicht hochladen. Werden illegal Dateien geknackt, liegt die Verantwortung beim Nutzer. SF
Noch ein Tool zur Urlaubsplanung
Eine etwas andere Suchmaschine zur Urlaubsplanung ist GOEURO . Das in Berlin ansässige Startup-Unternehmen spricht vor allem Individualreisende an. Auf der Seite Über uns wird beschrieben, was diese Seite von den anderen vielen Urlaubsplanern und Preissuchmaschinen unterscheidet. „Die Idee für GoEuro entstand während einer viermonatigen Rundreise durch Europa und vielen Stunden an Reisevorbereitungen und -planung. Während die Reise selbst ein Erlebnis der besonderen Art war, entpuppte sich die Planung als Hürdenlauf. Die Planung von Reiserouten quer durch Europa erfordert viel Zeitaufwand. Trotz intensiver Recherchen wurden viele Reisen zu teuer gebucht. Aus diesem Problem heraus wurde GoEuro gegründet.“
Das besondere an der Suchmaschine ist, dass Sie die verschiedenen Transportmöglichkeiten Bahn, Bus, Flugzeug und Auto miteinander kombiniert und bei den Reisezeiten auch die Anfahrt zum Bahnhof oder zum Flughafen und die Check-In-Zeiten mit einkalkuliert. Vor allem das Einbinden des öffentlichen Nahverkehrs ist ein Novum.
In der einfach gehaltenen Suchmaske gibt man Abfahrtsort und Ziel und ob man ggfs. eine Bahncard besitzt.

Suchmaske Hinreise Krefeld Warschau
Das Ergebnis kann man sich nach schnellste oder günstige Verbindung sortieren lassen.

Ansicht schnellste Verbindung

Ansicht günstigste Verbindung
Im Reiseplaner werden einem auch Preise und Details zum öffentlichen Nahverkehr angeboten. Die ÖPNV-Tickets können über die App nicht gebucht werden.

Reiseplanung Krefeld Warschau
Zur Buchung wird man auf die Seite des Anbieters weitergeleitet. Der Reiseanbieter ist auch Ansprechpartner für etwaige Änderungen oder stornieren. Die Anbieter findet man auf der Seite Unsere Partner.
Nach erfolgter Buchung gibt es dann noch die Reiseroute als Email bzw. für das Mobiltelefon. Die App wird aktuell nur für Androidgeräte angeboten. SF
Tool der Woche – Call a bike
Das Wetter ist schön und wir haben keine Lust auf eine umklimatisierte Bahn und wollen uns bewegen. Da bietet sich doch die Ausleihe eines Fahrrades an. Die Deutsche Bahn hat mit diesem Service angefangen, inzwischen gibt es diverse lokale Angebote oft in Zusammenarbeit mit den öffentlichen Nahverkehrsanbietern. Einige Anbieter bieten inzwischen auch Pedelecs an. Diese Woche stellen wir exemplarisch am Beispiel des Bahn Angebotes „Call a bike“ eine Fahrradausleih-App vor. Solltet Ihr noch vergleichbare lokale Angebote kennen, postet bitte den Link in den Kommentaren.
Das Angebot Call a bike gibt es inzwischen in den Großstädten Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München, an über 50 ICE Bahnhöfen und in den Städten Aachen, Kassel, Lüneburg und Stuttgart. An den ICE Stationen ist der Bahnhof Ausleih- und Rückgabeort, die anderen Städte haben über das Stadtgebiet verteilt Rückgabestationen eingerichtet. Besonders komfortabel ist es in Köln und München. Dort kann man die Ränder im Kerngebiet einfach an einer Straßenkreuzung abbestellen. Infos über die Stationen und über die Kerngebiete sind auf der Internetseite „So funktioniert’s“ abrufbar. Stellt man die Räder außerhalb der Stationen bzw. Kerngebiete ab, kommt es zu Bearbeitungsgebühren. In Hamburg und Lüneburg sind sogar die ersten 30 Minuten frei, hier besteht eine Kooperation mit Stadtrad Hamburg bzw. Lüneburg. In Kassel besteht eine Kooperation mit Konrad.
Bevor man aber starten kann, erfolgt die Registrierung und hier ist der erste Wermutstropfen, dass Kreditkarte- oder Bahncardinformationen hinterlegt werden müssen. Ein Prepaidmodell oder eine Abbuchung über Telefonguthaben ist nicht möglich. Die Teilnehmer müssen mind. 18 Jahre sein. Zur Wahl steht der Grundtarif für Gelegenheitsnutzer und der Pauschaltarif für Vielnutzer. Beim Pauschaltarif zahlt man eine Jahrespauschale zwischen 24 und 48 Euro und kann dafür die Räder die ersten 30 Minuten kostenfrei nutzen. Ansonsten liegt der bei allen Tarifen der Minutenpreis bei 8 Cent, der Tagespreis bei 15 Euro bzw. für Studenten oder Bahncardbesitzer bei 9 Euro. Zu beachten ist allerdings, dass sich das Abo beim Pauschalangebot automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn es nicht 14 Tage vor Ablauf gekündigt wird. Der Vorteil beim Grundtarif ist, dass man mit einer Registrierung 2 Fahrräder gleichzeitig ausleihen kann und so nicht registrierte Freunde zu einer Tour einladen kann.
Nach erfolgreicher Registrierung kann man nun starten. Die App gibt es für IPhone, Ipod touch, Android-Handys und Blackberrys. Um Fahrräder in der Nähe finden zu können, muss man der App natürlich erlauben, den aktuellen Ort zu verwenden. Über die Funktion CallBikes finden werden auf dem Stadtplan die verfügbaren Räder angezeigt. Steht man vor einem Rad, kann man durch beherztes Schütteln des Mobiltelefons auch den Ausleihvorgang starten. Dazu gibt man bei CallBike entleihen, die vierstellige Ausleihnummer an bzw. wählt Sie aus der Vorschau aus. Die App zeigt dann den Öffnungscode an der über das Touchdisplay oberhalb der Nummer eingegeben werden muss und los geht’s.
Möchte man die Fahrt nur beenden, hat man über das Touchdisplay die Option Pause. Dann läuft allerdings die Zeit weiter. Wählt man beenden, sieht man in der App über sein Kundenkonto direkt, was die Fahrt gekostet hat.
An den Fahrräder selber gibt es eine ausführliche Anleitung mit QR-Code. Hier gibt es zusätzlich Hinweise zur telefonischen Ausleihe.
Schäden am Rad können auch direkt über die App gemeldet werden. Und wer seine Touren mit Apps planen möchte, findet in Martins Beitrag Apps fürs Radfahren sicher einige wertvolle Hinweise. SF
Tool der Woche – Remember the Milk
„Getting things done“ und dies möglich effektiv ist mit Remember the Milk (RTM) möglich.
Wie beim klassischen Projektmanagement ist auch bei der webbasierten Anwendung eine vernünftige Strukturierung der erste Schritt. Eine hilfreiche Anleitung von Doug Ireton gibt es im RTM-Blog.
Das Programm kann Aufgaben und Projekte verwalten, erlaubt die gemeinsame Bearbeitung von Projekten und eine Priorisierung der to do’s. Die Aufgaben können Projekten zugewiesen oder über abgespeicherte Suchen in intelligenten Listen angezeigt werden. Beispiel für solch eine intelligente Suche ist der 5-Minuten Ordner für unterwegs. Hierfür wird bei der Aufgabe im Feld Zeiteinschätzung 5 Minuten eingegeben und die Aufgabe mit dem Tag unterwegs versehen.
Über Google Maps können Orte hinzugefügt und über die Tags erfolgt die Verschlagwortung. Zusätzlich können URL und Notizen hinterlegt werden. Eine Emailerinnerung kann ebenfalls eingerichtet werden. Unterwegs kann man schnell mit Siri seine Erinnerungen in sein Smartphone diktieren.
Im Browser gibt es eine Tagcloud, die mobilen Anwendungen starten mit der Kalenderansicht. Verfügbar ist die Anwendung für Android, für IPhone und IPad und auch für BlackBerry. Es gibt diverse Schnittstellen zu anderen Anwendungen wie Evernote, GMail, Google Kalender, ICalender, Outlook und Twitter, Erläuterungen findet ihr auf der Serviceseite von RTM. Die wichtigsten Funktionen sind in der kostenfreien Version erhalten, nur leider fehlt die laufende Aktualisierung mit Smartphone und Tablet. Kostenfrei gibt es eine tägliche Synchronisation.
Dieses Tool wurde auch unter der Rubrik Produktivitätswerkzeuge bei Ger 23 Mobile Things vorgestellt. SF
Tool der Woche – MaKey MaKey
Unser Tool der Woche bietet die Möglichkeit, jeden mit Leichtigkeit zum Staunen zu bringen: MaKey MaKey.
Dahinter verbirgt sich eine kleine, mit einem Rechner verbundene Platine, die von beiden Seiten benutzbar ist. Vorne befinden sich ein Steuerkreuz und weitere Knöpfe, sie ist aufgebaut wie ein Spielecontroller. Auf der Rückseite sind sechs Tasten der Tastatur und sechs verschiedenen Mausbewegungen vertreten. Dort werden Kabel befestigt, die wiederum mit leitfähigen Material verbunden werden. Damit kommen wir zum Physik- und Informatikteil in dieses Tools (keine Angst, ist nicht schwer). Der Computer sieht das MaKey MaKey als Steuerelement und wird der Stromkreis geschlossen, bekommt der Computer ein Steuersignal. So kann man sich beispielsweise bei einem Spiel, das eigentlich über die Tastatur gesteuert wird (mit WASD oder den Pfeiltasten), einen voll funktionsfähigen Controller aus einem Stück Papier und mit Bleistift gezeichneten Steuertasten basteln. Oder man baut sich ein Musikinstrument aus Obst.
Wenn dann noch Scratch, eine einfach Programmiersprache für Anfänger, dazukommt, ist meist der Erfindergeist geweckt.

Scratch über den Browser nutzbar. Man kann auch in Projekte anderer reinschauen. Hier: ein einfaches Pong-Spiel.
Oft wird Scratch verwendet, um Kinder an das Programmieren heranzuführen. Aber auch Erwachsene können sich mit diesem Baukastenprinzip wunderbar auseinandersetzen. Diese Programmiersprache ist darauf ausgelegt, dem Benutzer sofort zu zeigen, was er mit einer bestimmten Konstellation der Programmierblöcke erreicht. Diese vorgefertigten Blöcke ermöglichen es, siche jedes Prokjekt in unterschiedlichen Sprachen anzeigen zu lassen. Dies wiederum ermöglicht auch eine Internationale Community, die einem direkt unter das Projekt mit Kommentaren ein Feedback geben kann.
Auch wir haben einen eigenen Account und auch schon ein eigenes Projekt.
Ihr könnt auf dem Bibliothekartag in Bremen MaKey MaKey und Scratch ausprobieren, wir werden vier Kits an der Makertheke haben und am Donnerstag, den 5. Juni, wird Meg Backus auf der Spielwiese der Zukunftswerkstatt von 14.30-15.30 Uhr einen Workshop anbieten.
Einen Vorgeschmack gibt es schon mal in diesem Video.
Und auch das oft erträume Riesenpiano kann so endlich Wirklichkeit werden.
SF und MK
Tool der Woche – Rettung aussterbender Geräusche
Diese Woche möchten wir Euch ein Internetmuseum nahebringen. Brendan Chilcutts Ambition ist es aussterbende Geräusche zu bewahren und so eröffnete er im Januar 2012 sein Museum für bedrohte Geräusche / Museum of Endangered Sounds. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mir nicht gelungen ist zu den Geräuschen zu verlinken. Als Ausgleich kann ich nur Bildschirmfotos anbieten.
Die erste Phase des Projektes besteht in der Sammlung aussterbender Geräusche. Aktuell stehen 33 Objekte zur Verfügung. Die Bandbreite ist groß.
Bei den Computerspielen sind Pac-Man, Space Invader, Tetris, Number Munchers, MindMaze und das Tamgotchi verteten.
Im Bereich Telekommunikation gibt es sowohl die klassischen Sounds des Nokia bzw. des Ma Bells aber auch das Geräusch der Wählscheibe, Zeitansagen und die Information, dass unser Guthaben in der öffentlichen Telefonzelle nicht ausreicht, um den Anruf zu tätigen. Aber auch aussterbende Geräusche wie das Spulen von Musikkassetten oder Videobänder oder der Nadeldrucker sind vertreten. Mein Klassiker ist das Fotografieren mit der Olympus.
Die nächste bereits gestartete Phase ist, diese Geräusche als Komposition erlebbar zu machen. Animierte Grafiken untermalen den Ton, Kompositionen aus verschiedenen Geräuschen können erstellt werden.
Viel Spaß beim Entdecken bekannter oder auch unbekannter Geräusche. SF
Tool der Woche – Bürger schaffen wissen
Die Plattform für Citizen Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!
Citizen Science / Bürgerwissenschaft – was bedeutet das eigentlich? Die Definition in Wikipedia ist eher wissenschaftlich ausgerichtet. Die Aussage Benjamin Franklin hätte gesagt: „Mein Alltag“ auf der Bürger schaffen Wissen Seite erklärt es anschaulicher. Dort findet sich die Definition: Leidenschaftliche Laienforscher wie er (Benjamin Franklin), die mit ihrer Neugier und Faszination für bestimmte Themen zu Forschungsprozessen und wissenschaftlichen Erkenntnissen beitragen, werden heute als Citizen Scientists oder auch als Bürgerwissenschaftler bezeichnet.
Seit Mitte April gibt es nun auch in Deutschland eine vom Stifterverband für die deutsche Wirtschaft und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Citizen Science Plattform. Die Plattform Bürger schaffen Wissen ist ein gemeinsames Projekt von Wissenschaft im Dialog gGmbH und dem Museum für Naturkunde Berlin – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung. Der Generaldirektor des Museums für Naturkundemuseum Prof. Dr. Johannes Vogel präsentiert vor imposanter Kulisse das Projekt.
Soweit so spannend, was verbirgt sich nun aber hinter der Plattform.
Zum einen ist es eine Suchmaschine für Alt und Jung, Einzelpersonen, Gruppen oder Schulklassen für Citizen Science Projekte. Zum anderen kann man über diese Plattform eigene Projekte starten. Nähere Informationen bietet der Leitfaden.
Im Selbsttest als spielender Erwachsener habe ich für mich das Projekt „artigo – Laien beschreiben Kunstwerke“ gefunden. Aus technischen Gründen schied für mich leider die Android App „Verlust der Nacht“ aus.
Weitere Kanäle, die das Projekt bedient, sind Facebook und Twitter @mitforschen. Der empfohlene Hashtag ist #citizenscience . Auch den klassischen Newsletter kann man abonnieren.
Viel Spaß beim Surfen auf der Seite und vielleicht ist ja auch für Euch etwas dabei.
SF
Class Central – Suchmaschine für MOOCs
Was sind eigentlich MOOCs? Wikipedia gibt folgende Definition: „Der Begriff Massive Open Online Course (auf Deutsch etwa [Allgemein] Offener Massen-Online-Kurs), kurz MOOC, bezeichnet eine spezielle Form von Onlinekursen mit einer theoretisch unbegrenzten Teilnehmerzahl. MOOCs kombinieren traditionelle Formen der Wissensvermittlung wie Videos, Lesematerial und Problemstellungen mit Foren, in denen Lehrende und Lernende miteinander kommunizieren und Gemeinschaften bilden können.“
Der Horizont Report 2014 stellt auch dieses Jahr wieder neue Technologien im Hochschulbereich vor. Der Multimeldiakontor Hamburg (MMKH ) hat die deutsche Übersetzung angefertigt Für deutsche Institutionen gibt es laut Pressemeldung des MMKH ein überraschendes Ergebnis:
„MOOCs – Massive Open Online Courses, die die deutsche Hochschullandschaft derzeit intensiv beschäftigen, sind laut Horizon Report 2014 hingegen bereits ein nachlassender Trend. Sie laufen in den USA nicht so erfolgreich, wie der Hype um sie vermuten ließ. Dennoch hat die Publicity-Welle viele Universitäten dazu gebracht, eine Internet-Strategie zu entwickeln und ihr Curriculum um qualitativ hochwertige Online-Materialien von internationalen Lehrenden anzureichern.“
Unser Tool der Woche Class Central ist eine Suchmaschine für MOOCs.
Class Central weist nicht nur die Daten der großen Anbieter nach sondern versucht auch Angebote von kleineren respektablen Anbietern zu bekommen. Die auf den deutschen Markt spezialisierten Anbieter iversity , opencourseworld und das HPI Hasso Plattner Institute werden bei Class Central nachgewiesen. Aktuell sind über 1500 MOOCs recherchierbar.
Abbildung 1 Class Central Providers
Class Action veröffentlicht zu Anfang eines jeden Monats eine Übersicht der freien Online Kurse, die in Kürze starten. Dieser Service kann auch als monatlicher Newsletter abonniert werden.
Viele MOOCs sind nicht auf einen fixen Start- und Endpunkt festgelegt. Der Nutzer kann die Kurse nach seinem eigenem Lerntempo absolvieren. Zum Auffinden interessanter Angebote kann er entweder die googleähnliche Suchmaschine auf der Startseite benutzen
Abbildung 2 Suche auf der Startseite
oder er sucht thematisch über die Subjects Darstellung. Innerhalb eines Topics kann das Angebot über die Filter Status des Kurses und Sprache weiter eingegrenzt werden.
Abbildung 3 thematische Suche Education & Teaching
Die themenübergreifende Suche nach deutschsprachigen Angeboten ist etwas versteckt.
Abb. 4 Angebote nach Kursprache
Als Alternativen zu Class Central sind noch die Suchmaschinen Mooc List und Mooctivity zu nennen.
Viel Spass bei der Suche nach dem für Euch passenden MOOC.
SF
Tool der Woche – Discover sowiport
Nachdem Scirus Anfang des Jahres eingestellt worden ist, werden die wissenschaftlichen Fachportale immer wichtiger für die Literaturrecherche. Das sozialwissenschaftliche Fachportal bietet sein Anfang April eine neue Version seines Discoverydienstes sowiport an.
Sowiport bündelt und vernetzt qualtitätsgeprüfte Informationen nationaler und internationaler Anbieter und macht sie an einer Stelle verfügbar. Aktuell gibt es mehr als 7 Millionen Einzelnachweise, wovon etwa zwei Drittel internationaler Herkunft sind. Das Portal wird von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften betrieben.
Das Portal ist frei nutzbar, einige der Funktionen stehen nur angemeldeten Nutzern zur Verfügung. Die Registrierung ist kostenfrei.
Die Schnellsuche im sowiport ist die Startseite des Portals. Bei Eingabe eines Suchbegriffes werden einem – wie von anderen Suchmaschinen bekannt – Suchbegriffe vorgeschlagen. Zusätzlich wird direkt bei Eingabe auch der Thesaurus mit verwandten, Ober- und Unterbegriffen und alternativen Suchbegriffen eingeblendet. Eine direkte Übernahme in einer ODER-Suche ist leider noch nicht möglich. Trotzdem finde ich diese Suche, die weit über die Wortstammsuche hinausgeht, sehr sinnvoll.
Zur Einschränkung der Suche stehen in der Ergebnisliste die Filter, Erscheinungsjahr, Dokumenttyp, Person, Thema, Sprache, Anbieter und Datenbank zur Verfügung. Weiterhin kann auf „nur Volltext“ oder auf exakte Treffer eingeschränkt werden. Die Standardergebnisliste ist nach Relevanz sortiert. Eine Sortierung nach Zitationshäufigkeit bzw. nach zeitlichen Faktoren ist möglich.
Abbildung 2 Ergebnisliste Literatur
Die Suche kann in einen RSS-Feed umgewandelt werden oder man lässt sich die Ergebnisse via Mail senden. Auch ohne Anmeldung steht einem während der Session der bisherige Suchverlauf zur Verfügung und erst beim Abspeichern von Suchprofilen wird Benutzername und Passwort erforderlich. Über die Ergebnisliste kann die Suche in Google Books oder Google Scholar fortgesetzt werden.
Die Ergebnisse aus sowiport können nach Refworks, Endnote, BibTeX und Zotero exportiert werden. Die Metadatenausgabe erfolgt im APA und MLA Zitierstil.
Für wissenschaftlich arbeitende ist auch die Ergebnisliste Projekte Gold wert.
Hier findet man Informationen zu den Themen, den Forschungseinrichtungen, den Bearbeitern und Leitern und zum Projektzeitraum.
Abbildung 3 Ergebnisliste Projekte
Im SOFISwiki sind die Detailsinfos und Kontaktdaten abrufbar.
Abbildung 4 Muster Wikieintrag
Die Anmeldung bei sowiport ist kostenfrei. Als angemeldeter Nutzer können Sie Ihre Suchergebnisse dauerhaft speichern und verwalten, sowiport-Inhalte kommentieren und Literaturangaben beitragen. Auch können im SOFISwiki sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte, Hinweise auf Promotionen oder Habilitationen angelegt werden. Aktuell werden im Wiki über 50.000 Projekte nachgewiesen.
Sowiport ist ein kooperatives Angebot folgender Partner:
- GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
- Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA)
- DZI – Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen
- Friedrich-Ebert-Stiftung
- Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Sowiport basiert auf von der DFG und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Projekten.
SF