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ZW-Recherchetipp – Bildrecherche mit UK Grid Reference Finder und Geograph
Auf vielen britischen Karten wird ein spezifisches Koordinatensystem angewendet. Dieses lässt sich nutzen, um eine Recherche nach Fotografien zu einem Objekt oder einem Gebiet durchzuführen.
Als National Grid wird das Koordinatensystem bezeichnet, welches auf allen Karten des britischen Ordnance Survey zur Positionsbestimmung eingesetzt werden kann. Dazu werden die Karten in Planquadrate eingeteilt, welche mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet werden. Im folgenden soll eine Bildrecherche zu Wray Castle durchgeführt werden. Mit dem UK Grid Reference Finder lässt sich die Lage von Wray Castle ermitteln: NY 37495 01002.
Screenshot: UK Grid Reference Finder
Die Buchstaben NY bezeichnen ein Planquadrat von 100 km Seitenlänge. Mithilfe der beiden Ziffernfolgen wird dieses Planquadrat in weitere Quadrate unterteilt. Je länger die Ziffernfolgen, desto feiner die Unterteilung: NY 37 01 bezeichnet ein Planquadrat von 1 km Seitenlänge, NY 374 010 ein Quadrat von 100 m Seitenlänge, in dem sich Wray Castle befindet. In der Literatur werden oft solche Koordinaten für die Lage eines geografischen Objekts angegeben.
Das National Grid wird auch von Geograph unterstützt, ein geografisches Fotoprojekt, welches bereits in unserem Blog vorgestellt wurde. Eine National Grid Reference kann direkt in das Suchfeld eingegeben werden, um eine Umkreissuche durchzuführen:
Screenshot: Resultat einer Umkreissuche in Geograph
Die Struktur von Geograph folgt der Einteilung in Planquadraten von einem Quadratkilometer, hier NY 37 01. Jedes dieser Planquadrate kann für genaue Recherchen direkt aufgerufen und zur Dokumentation stabil verlinkt werden. Für jedes Planquadrat lässt sich unter See geographical distribution of pictures eine Kartenansicht aufrufen, welche die geografische Verteilung der bisher eingereichten Fotos darstellt:
Screenshot: geografische Verteilung von Fotos innerhalb des Planquadrats
Diese Darstellung veranschaulicht die Rolle der Ziffern einer Grid Reference: Die erste Ziffer steht für den Ostwert (=Rechtswert, Easting), die zweite Ziffer für den Nordwert (=Hochwert, Northing) einer Position. Wir können also nun anhand des dargestellten Planquadrats NY 37 01 zum kleineren Planquadrat NY 374 010 navigieren, indem wir auf dem Raster oder im Eingabefeld die Position 4,0 anwählen.
Screenshot: exakte Wahl des kleineren Planquadrats
So gelangen wir zu den eingereichten Fotos, welche im kleineren Planquadrat NY 374 010 lokalisiert sind.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten dieses großartigen Projekts. Wer noch etwas mehr über Wray Castle erfahren möchte, findet unter der Shared Description weitere Informationen und Fotografien.
C.K.
P.S.: In Wikidata können National Grid-Planquadrate eingetragen werden.
12. Februar 2017 at 23:16 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
ZW-Tool – Spaactor
Screenshot: Die Suche beginnt…
Spaactor ist eine Spezialsuchmaschine für audiovisuelle Medien. Basierend auf einer Spracherkennungstechnologie, die Sprache in Text umwandelt, werden gesprochene Inhalte in Audio- oder Videodateien auffindbar.
Screenshot: Darstellung einer Audio-Fundstelle
Screenshot: Suchergebnisse können geteilt werden
Durchsucht wird eine große Zahl an Mediatheken, neue Quellen können vorgeschlagen werden. Vorerst erfolgt die Suche nur in deutscher Sprache. An einer englischsprachigen Suche wird gearbeitet, die Ausdehnung des Angebots auf weitere Sprachen ist geplant.
Für angemeldete Nutzer besteht die Möglichkeit, Suchaufträge einzurichten und deren Ergebnisse zu exportieren.
Danke an Christoph Steiner vom digithek blog für seinen Tipp!
C.K.
14. Januar 2017 at 20:04 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
ZW-Tool – Google Custom Search Engine
Mit Google Custom Search Engine lassen sich benutzerdefinierte Suchmaschinen erstellen und in die eigene Webseite einbinden. In der kostenlosen Basisversion stehen vier Suchoptionen zur Verfügung:
Einzelne Seiten werden durchsucht.
Gesamte Webseiten werden durchsucht.
Teile von Webseiten werden durchsucht.
Gesamte Domains werden durchsucht.
Die Suchoptionen ermöglichen es, die Strukturmomente der zu durchsuchenden Webseiten zu berücksichtigen. Anhand einer internen Liste lassen sich mehrere Abfragen für eine Suchmaschine definieren. So lassen sich gleichzeitig mehrere Webseiten oder Subdomains durchsuchen. Die Bedienungsmöglichkeiten und die Ergebnispräsentation können individuell konfiguriert werden.
Abb. 1: Für Geograph Deutschland habe ich eine kleine Suchmaschine erstellt.
Abb. 2: Die Informationsseiten der eingestellten Fotos werden durchsucht.
Abb. 3: Die Bildersuche ist aktiviert und die Treffer werden in Form einer Liste ausgegeben.
Leider lassen sich, jedenfalls in der kostenlosen Version, keine Suchstrings mit Operatoren erstellen. Selbst wenn komplexe Suchstrings nicht immer benötigt werden – es macht Spaß, welche zu bauen…
C.K.
22. Januar 2016 at 05:00 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
Tool der Woche – Qwant
Unser Tool der Woche ist die Suchmaschine Qwant, zu der auch ein eigenes soziales Netzwerk gehört. Qwant ordnet die Suchergebnisse in verschiedene Rubriken ein und bietet die Möglichkeit, diese nach Spalten oder Zeilen geordnet anzuzeigen: Web, News, Social, Shopping sowie Bilder und Videos. Dies sorgt für eine übersichtliche Gliederung der Ergebnisse. Mit dem Qnowledge Graph greift Qwant auf strukturierte Informationen in der Wikipedia zurück.
Zusätzlich bietet Qwant eine gesonderte Medien- sowie eine Personensuche an. Die Personensuche greift, ebenso wie die Social-Rubrik, auf soziale Netzwerke zurück und eignet sich daher gut für die Recherche nach Personen des öffentlichen Lebens, zum Beispiel Autoren, Schauspieler oder Wissenschaftler.
Wer möchte, kann sich einen eigenen Account einrichten und hat die Möglichkeit, zu seinen Recherchen eigene Notizbücher und Aufzeichnungen anzulegen und diese anderen zur Verfügung zu stellen.
Der Suchmaschinenanbieter wirbt mit einem stärkeren Datenschutz als bei anderen Anbietern, so würden bei der unangemeldeten Suche beispielsweise keine personenbezogenen Daten dauerhaft gespeichert. Nähere Informationen zum Anbieter bietet der Wikipedia-Artikel.
Qwant scheint mir besonders geeignet für die Suche nach aktuellen Informationen in Nachrichtenquellen, der Blogosphäre und Social Media. Spannend ist die Idee, ein soziales Netzwerk zum Erstellen und Teilen von Suchergebnissen anzubieten.
C.K.
werden wir anderes suchen?
Zum Jahresende hat ReadWriteWeb zehn altnative Suchmaschine aus dem Jahr 2008 vorgestellt, die ganz anderen Suchstrategien haben als die herkömmliche Suchmaschine verwenden. Aus den Produkten möchten wir einen Überblick für die zukünftige Suche von Informationen schaffen und ein paar andere Tools vorstellen, es könnte vielleicht interessant sein für die neue Entwicklung der Bibliothekskataloge.
Dreidimensionale Darstellung
Mit Flickr-API stellt Steven Wood in seiner Hausarbeit eine dreidimensionale Suchmaschine, die man nach tags von Flickr abfragen kann. Die Suchergebnisse und verwandten tags werden als Planeten in „Universum“ angezeigt. Je nach Menge der verwendeten Tags, werden die Planeten in verschiedenen Größen angepasst. Wenn man auf einzelnen Planet anklickt, dann erscheinen die Fotos auf dem Planet. Es ist eine sehr interessante Darstellung von Informationen (tags), dass man einen gesamten Überblick von vielen Informationen bekommen kann. In letzten Jahren weit verbreitete Anwendung Tagcloud ist auch schon ein Beispiel für Informationsvisualisierung, die dreidimensionale Darstellung wird wahrscheinlich die weitere Entwicklung von Tagcloud im nächsten Jahr.
Information suchen in Video-Portal
Wissen Sie schon, dass Youtube jetzt die drittgrößte Suchmaschine in den USA ist, allein in Oktober 2008 gab es über 770 Millionen Suchanfrage bei Youtube. Man sucht jetzt in Youtube nicht mehr nur nach lustigen Video-Clips. Für Youtube-Generation sind das Video-Portal sowie die Suchmaschine Google, wo man viele nützliche Informationen finden und lernen kann. Viele Bibliotheken sind schon aktiv in Youtube, sie stellen eigene Dienstleistung vor, sie sagen ihre Nutzer welche Bücher, sie letzte Zeit in der Bibliothek angeschafft haben, die Neuigkeiten machen sie Videoaufnahme und stellen in Youtube und sie versuchen auch durch das Portal und die enge Verbindung mit den Nutzern ein neues Image von Bibliothekare zu schaffen.
Von Suchen zu Beraten?
Es ist ganz nett, wenn man bei der Suche nach Information persönlich von einem echten Mensch geholfen werden. Ms. Dewey ist eine Suchmaschine, die fast schon seit zwei Jahre Online ist, aber wir finden es ein sehr zukunftsorientiertes Beispiel ist und für die Diskussion der neuen Suchmaschine immer noch aktuell ist. Es handelt sich um viele Videoaufnahmen einer realen Person, die eine große Zahl von Dialogsequenzen spricht. Diese (oft ausgesprochen witzigen) Sequenzen werden bei der Beantwortung aller möglichen Fragen eingesetzt, wobei sich „Ms. Dewey“ in Mimik und Körpersprache durchaus passend zu den Antworten verhält, die sie gibt. Im Hintergrund steht natürlich eine Suchmaschine, die im Dialog befragt wird.
Wir vermuten, die emotionalen Elemente werden in der Zukunft immer mehr in Webseiten eingesetzt. Es ist nicht aus ästhetische Gründe, sondern dadurch die Informationen besser aufgenommen werden können. (zu dem Thema können Sie in meiner Diplomarbeit nachlesen. In Kapitel 3.) Ein tolles Beispiel aus dem Bibliotheksbereich kann ich Ihnen das Chatbot Stella aus der Staatsbibliothek Hamburg vorstellen. Stella leistet die Aufgabe als Auskunftsbibliothekarin, wenn man die Website von der Bibliothek öffnet, sehen Sie Stella sofort, sie wissen fast alles über die Bibliothek und können Sie auch bei der Literaturrecherche helfen.
Mobil Zugriff auf Mobilgeräte
Die meisten Menschen aus der Welt werden bis zum Jahr 2020 über ihre mobile Geräte das Internet zugreifen, so sagte das Forschungsinstitut „Pew Internet and American Life Project“ in einem aktuellen Bericht „The future of the Internet III„. Für viele Websites und Suchmaschine wird in dem nächsten Schritt die mobile Version anzubieten. Es gibt schon einige Bibliotheken, die ihre Websites in mobile Version zugreifen können, mehr in Globolibro.
Suchergebnis verfeinern durch Firefox-Plugin
Sind Sie überfordert von den Suchergebnissen von Google? Surf Canyou hilft Ihnen die möglichst relevante Suchergebnisse von Google anzuzeigen. Surf Canyou versucht die Suchergebnisse nicht nach Ranking zu zeigen, die relevanten Ergebnisse werden vorgezogen, wenn man das Tool aktiviert. Nach der Einstellung wird die Abfrage in bestimmten Seiten wie zum Beispiel Ebay, Amazon, New York Times, Reuters usw. (man kann auch beliebige Seite eingeben) suchen. Die Suchergebnisse von den Seiten werden immer auf der ersten Seit von Google angezeigt.
Soziale Suchmaschine
In den nächsten Jahren vermuten wir, dass die Suchmaschine auch in der Richtung entwickeln wird, dass die gesuchte Information von echten Menschen empfohlen wird. Das heißt, die Suchmaschine wird sozialer oder die Social Softwares werden auch als Suchmaschine bedienen. Die besten Beispiele gibt es wie Chacha, Qype, Wikipedia und viele Bookmark-Dienste.
multimediale Suchmaschine
Cooliris ist eine Suchmaschine, die man als Plagin in Firefox installieren kann. Bei Cooliris sucht man hauptsächlich mit Fotos und Videos in vielen Websites. Die Fotos und Videos werden dreidimensional angezeigt, beim Anklicken eines Fotos wird vergrößert und die Videos lassen sich einfach bei Cooliris abspielen. Sowie das Tool WebMynd stellt viele Suchmaschinen und Online Communities zusammen, die Suchergebnisse werden als Screenshots angezeigt.
Bei oben genannten zwei Suchmaschinen ist das Browsern von Suchergebnis ganz anderes als herkömmliche Suchmaschine und das Design ist ausgezeichnet. Warum lassen uns nicht die Buchcovers in Bibliothekskatalog in dieser Art anzeigen.