Posts filed under ‘Tool der Woche’

ZW-Recherchetipp: Unpaywall, Open Access Button & andere

Bei der Recherche kommt man immer wieder an den Punkt, dass man auf Zeitschriftenaufsätze oder Aufsätze in Sammelwerken stößt, die kostenpflichtig sind. Mit Hilfe einer angegebenen DOI (digital objects identifyer) überprüfen mehrere ähnliche Dienste, die man als Extension oder AddOn in den Browser einfügen kann, ob es zu einer bestimmten Literaturangabe nicht freie (beispielsweise über das Zweitveröffentlichungsrecht der Autoren) Versionen des gesuchten Textes finden kann. Es sind dies

die Extension Unpaywall.org, deren Funktionsweise im Blog der UB Leipzig erklärt wird, der Open Access Button funktioniert sowohl als Suche auf der Webseite als auch als Extension und etwas umfangreichere Dienstleistungen liefert zuletzt ein Tool mit dem symptomatischen Namen Lazy Scholar,

das mittels eine Leiste über dem Browserfenster (taucht nur im Falle von Seiten mit DOI auf!) die Download-Datei direkt anzeigt, Zitationen und Metriken zu liefern verspricht. Es war auber im Versuch unzuverlässiger als beispielsweise Unpaywall und zeigte einiges nicht an. – Jedenfalls hat man mit Hilfe dieser Tools die Möglichkeit, nach legal frei verfügbaren Versionen zu suchen und sich diese automatisch anzeigen zu lassen.

4. Juni 2017 at 16:40 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Gametipp – Minetest

Gemeinsam Welten erschaffen und in ihnen Abenteuer bestehen: Mit seinen offenen Spielräumen zieht das Computerspiel Minecraft weltweit Millionen Spieler in seinen Bann. Wer möchte, tritt in einer fremden Welt gegen gefährliche Monster an oder erstellt aus Häusern, Dörfern und Städten eine eigene. Denn Crafter können in der virtuellen Welt vorhandene Ressourcen abbauen (Mining) und daraus neue Dinge anfertigen (Crafting).

(by The Minetest Team, Lizenz: CC BY-SA 3.0 Unported)

Für medienpädagogische Projekte oder Gaming-Veranstaltungen bietet sich Minetest an, eine freie und kostenlos erhältliche Alternative. Neben der offiziellen Webpräsenz gibt es ein Forum und ein Wiki. Einen guten Einstieg bietet die Wiki-Seite Minetest in der Schule.

C.K.

P.S.: Für den Minetest-Workshop danke ich Heiko Idensen und der Büchereizentrale Niedersachsen!

17. April 2017 at 08:51 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Tool: Cloud-Service

Der Gebrauchswert von Cloud-Services liegt auf der Hand: Backup-Möglichkeit, mobiler Zugriff auf die Daten (kein USB-Stick mehr notwendig), Möglichkeit des Teilens und oftmals auch des Zusammenarbeitens. Am angenehmsten ist es, wenn man nicht viel Gedanken an die Cloud verschwenden muss und (meist mit Hilfe eines Desktopprogramms oder einer App) automatisch synchronisiert wird. Der verbreitetste Service ist Dropbox, das am besten handhabbar ist und sich in letzter Zeit mit kollaborativen Optionen auch jenen Office 2.0-Diensten annähert, die schon länger bestehen, GoogleDocs zum Beispiel, das mit GoogleDrive ebenfalls die Cloud im Hintergrund bietet. Welchen Dienst man aber auch ansieht: Die Crux ist oft, dass die Server in den USA oder sonstwo stehen, datenschutzrechtlich also grundsätzlich fraglich sind und dass die Übermittlung und Speicherung oft ohne Verschlüsselung stattfindet. Befriedigend ist das nicht. Eine ganze Zeitlang gab es Wuala, einen Schweizer Dienst, der auch Verschlüsselung anbot, doch er ist leider aufgelöst worden.
Eine Alternative ist noch die Open Source-Software OwnCloud, die man auf einen eigenen Server stellen kann. Sie ist recht klar und einfach zu bedienen, bietet auch eine Enterprise Edition, mit deren Hilfe man ein Intranet bauen oder auch Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen einen Cloudservice anbieten kann. Angenehm ist, dass sich daraus ein ganzes Ökosystem entwickelt hat, man den Funktionsumfang mit Hilfe von Apps ziemlich erweitern kann.
Die Owncloud-Homepage zeigt auch Provider, bei denen man die Cloud konfektioniert ordern kann. Eine ganze Reihe dieser Provider haben auch „free plans“, also eine kostenlose Einstiegsstufe, mit deren Hilfe man sich erst einmal mit der Funktionalität vertraut machen kann. Ich habe jetzt eine Zeitlang Wolkesicher als Provider ausprobiert: der Server steht in Deutschland, man kann auch mit dem kostenlosen Account die Option wahrnehmen, die Daten verschlüsselt abzulegen (und sollte in diesem Fall das erste Passwort bei der Registrierung sich auf jeden Fall merken, da es das Masterpasswort bei der Verschlüsselung ist). Der Service ist gut, die Reaktionszeit für einen kostenlosen Account absolut angemessen. Das ist auf jeden Fall eine Option, die man in Betracht ziehen sollte, wenn man bei Gdocs oder Dropbox datenschutzrechtliche Magenschmerzen hat! Und wie bei diesen habe ich eine kleine OwnCloud-Software (App) heruntergeladen, mit deren Hilfe bestimmte Ordner automatisch mit der Ablage auf Wolkesicher synchronisiert werden.
Vielleicht noch ein Tipp an alle Hochschulangehörigen: Verschiedene Bundesländer bieten für die Mitglieder ihrer Hochschulen (Studierende und Mitarbeiter) bereits einen Cloudservice an, namentlich Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

31. März 2017 at 20:59 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Tool – Calliope mini

Der Calliope mini (Bild: Calliope gGmbH, Lizenz: CC BY-SA)

Der Calliope mini ist ein Lerncomputer, der für den Einsatz im Unterricht ab der dritten Klasse entwickelt wurde. Er besteht aus einem einzigen Board und wurde bewusst so entwickelt, dass die Kinder seinen Aufbau erkennen und ihn zum Experimentieren in die Hand nehmen können.

Schon die Grundausstattung des Calliope mini bietet eine ganze Reihe kreativer Möglichkeiten: Neben Knöpfen und Kontakten sind auf der Platine ein LED-Raster, ein Mikrofon sowie ein Lautsprecher untergebracht, um einfache Experimente mit Licht und Ton zu realisieren. Ein Kompass sowie Sensoren für Bewegung und Beschleunigung ermöglichen zusammen mit zwei Motoranschlüssen die Steuerung eines fahrbaren Roboters. Über zwei Grove-Anschlüsse lässt sich der Lerncomputer um weitere Sensoren oder andere Bauteile erweitern.

 

Code-Segment im Online-Editor (Screenshot: Calliope gGmbH, Lizenz: CC BY-SA)

Zum Programmieren können die Kinder auf verschiedene grafische Editoren zurückgreifen. Auch die Verwendung von nichtgrafischen Sprachen, zum Beispiel Micro-Python, ist vorgesehen. Neben einem USB-Anschluss enthält die Platine auch ein Bluetooth-Modul für die drahtlose Steuerung. Eine entsprechende App befindet sich noch in der Entwicklung. Außerdem ermöglicht Bluetooth auch die Übertragung von Nachrichten zwischen mehreren Lerncomputern.

Testweise wurde der Calliope mini bereits an Schulen im Saarland und in Bremen eingesetzt. Seine Entwickler begrüßen den Einsatz auch in nichtschulischen Kontexten ausdrücklich. Zur Weiterverbreitung und Weiterentwicklung stehen die Hard- und Software sowie alle Lernmaterialien unter einer CC BY-SA Lizenz. Neben der Homepage bietet ein YouTube-Kanal weitere Informationen und Anregungen.

C.K.

12. März 2017 at 10:52 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Recherchetipp: Suche nach freien Bildern und Materialien

Creative Commons (cc) ist die Lizenz, mit der häufig Bilder, Medien und Texte ausgezeichnet werden, um zu zeigen, was erlaubt ist, mit ihnen zu tun. Man kann natürlich auch nach Medien mit den entsprechenden Lizenzen suchen und beispielsweise Google hat in der Bildersuche, aber auch in der allgemeinen Suchmaschine in der erweiterten Suche die Option hinzugefügt, nach verschiedenen Lizenzarten zu recherchieren.
Hier möchten wir Euch zwei Spezialsuchen vorstellen, die von Creative Commons selbst angeboten werden. Als erstes wäre da die Creative Commons Search (es wurde hier bereits einmal erwähnt), die verschiedene Quellen aufzeigt, mit denen man nach verschiedenen Medien suchen kann. Oben rechts ist ein Suchfenster, darunter kann man die Parameter eingeben, die einem wichtig sind. Es ist so etwas wie ein Suchinterface, nicht nur Linksammlung, die zu den einzelnen Suchdiensten weiterleitet, sondern man kann gleich von hier aus die Suche starten, ohne wechseln zu müssen.
Jetzt gibt es eine neue CC Search, die noch in beta ist, und offensichtlich verschiedene Quellen auf einmal abfragt.
ccsearch
Diese ist nun eine echte Metasuche, die die Repositorien 500px, flickr, Metropolitan Museum of Art, New York Public Library und das Rijksmuseum abfragt. Insgesamt sollen das knapp 10 Millionen Bilder sein. Man kann so leicht verwendbare Bilder – beispielsweise für die Gestaltung von Flyern oder einer Homepage (probiert einmal „library“ aus) – finden.
Leider ist die Suche noch nicht zuverlässig. Gebe ich bei cc search das Stichwort „sioux“ ein, kommt wenig. Bei Flickr kommt mehr und wenn ich dort auf „Entdecken“ klicke und im Aufklappmenü dann „Commons“ auswähle und dort dann die Suche „Die Commons durchsuchen“ mit demselben Stichwort durchführe, dann kommt Spezifischeres und eine große Anzahl an Ergebnissen. Hier sind die Bestände beispielsweise der Library of Conggress und des Smithsonian Institute enthalten, die reichhaltige Bilder bieten. Auch hier läßt sich die Lizenzart einstellen.
Fazit: Guter Wille ist da, aber beim „beta“ ist noch einiges zu optimieren.

4. März 2017 at 01:37 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Tool: dataviz.tools

Heinz-Jürgen Bove hat recht: Eine wirklich umfassende, brauchbare Sammlung, die gut strukturiert ist, knappe Beschreibungen enthält und vielfältige Tools, unter denen man Apps, Cloud-Dienste ebenso wie Software zum Herunterladen findet. Es wäre zwar schön gewesen, wenn man schon in der Beschreibung sieht, um welche Umgebung (Linux, Windows, App oder Cloudservice) es sich handelt, aber egal, das hält einen beim Stöbern nicht auf!

24. Februar 2017 at 21:03 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Tool – freesound

freesound

Freie Tonaufnahmen zum Hören, Teilen und Verändern bietet freesound, ein digitales Klangarchiv, an dem sich jeder beteiligen kann. Alle Tonaufnahmen sind durch Tags und Geotags erschlossen und können heruntergeladen, geteilt oder eingebettet werden. Die Nutzungsmöglichkeiten für jede Klangdatei sind durch Creative Commons Lizenzen geregelt. Wer nicht nur eigene Aufnahmen einbringt, sondern auf vorhandenes Material zurückgreift, kann die verwendeten Aufnahmen mit der selbst erstellten Variante verknüpfen.

C.K.

18. Februar 2017 at 22:37 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Tool – Webcam-Portale

Als erste Webcam der Welt gilt eine Kamera, welche Bilder einer Kaffeemaschine in der Universität Cambridge an die Mitarbeiter und ins Internet sendete. Sie sollte den Mitarbeitern der Universität unnötige Laufwege ersparen, entwickelte sich im Internet aber schnell zu einer kleinen Berühmtheit. Heute können Webcams eine wichtige Informationsquelle sein, um etwas über einen Ort oder ein Ereignis zu erfahren.

webcam-cusco

Screenshot: Vorschau der Webcam Cusco, Peru, Webcam Galore

Mittlerweile gibt es eine breite Fülle öffentlich zugänglicher Kameras im Netz. Sie zeigen berühmte Bauwerke, Häfen, Forschungseinrichtungen und sogar Raumstationen. Zu finden sind sie auf Webcam-Portalen wie Webcam Galore, die eine Suche nach Kameras in bestimmten Regionen oder zu bestimmten Themen ermöglichen. Angemeldete Benutzer können Listen über Webcams anlegen oder eine eigene Webcam anmelden.

foto-webcam-pendlinghaus

Screenshot: Webcam Pendling Ost, foto-webcam.eu

Das Projekt foto-webcam.eu setzt auf gute Kameratechnik, um hochwertige Bilder zu erzielen. Die Bilder jeder der betreuten Kameras werden über einen langen Zeitraum hinweg gespeichert. Über einen Kalender können die archivierten Bilder gezielt aufgerufen oder im Zeitraffer hintereinander abgespielt werden. In jedes Bild lassen sich die Namen der geografischen Objekte, welche im Bild zu sehen sind, einblenden. Zu jeder Kamera ist eine Karte verfügbar, in die der Blickwinkel der jeweiligen Kamera eingezeichnet ist.

C.K.

4. Februar 2017 at 21:57 Hinterlasse einen Kommentar

ZW-Tool – Crotos

motiv-hamburger-hafen

Screenshot: Der Hamburger Hafen als Motiv

Crotos ist eine Sammlung von Werkzeugen zur Suche und Darstellung von Werken der bildenden Kunst, welche in Wikidata semantisch erschlossen sind.

crotos-callisto

Screenshot: Motive nahe der Londoner Themse

Zu Crotos gehört auch Callisto, ein kartenbasiertes Werkzeug zur Suche nach den Orten der dargestellten Motive sowie den Standorten der Sammlungen und Kunstwerke.

Zum Potential der Erschließung des kulturellen Erbes mit Wikidata erschien kürzlich ein lesenswerter Artikel:

The data are incomplete, but these are the early days of an ongoing and ambitious project to share data about cultural heritage—all of it.

Dr. Martin Poulter: Wikidata: the new hub for cultural heritage

C.K.

22. Januar 2017 at 12:54 1 Kommentar

ZW-Tool – Spaactor

spaactor1

Screenshot: Die Suche beginnt…

Spaactor ist eine Spezialsuchmaschine für audiovisuelle Medien. Basierend auf einer Spracherkennungstechnologie, die Sprache in Text umwandelt, werden gesprochene Inhalte in Audio- oder Videodateien auffindbar.

spaactor2

Screenshot: Darstellung einer Audio-Fundstelle

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Screenshot: Suchergebnisse können geteilt werden

Durchsucht wird eine große Zahl an Mediatheken, neue Quellen können vorgeschlagen werden. Vorerst erfolgt die Suche nur in deutscher Sprache. An einer englischsprachigen Suche wird gearbeitet, die Ausdehnung des Angebots auf weitere Sprachen ist geplant.

Für angemeldete Nutzer besteht die Möglichkeit, Suchaufträge einzurichten und deren Ergebnisse zu exportieren.

Danke an Christoph Steiner vom digithek blog für seinen Tipp!

C.K.

14. Januar 2017 at 20:04 Hinterlasse einen Kommentar

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