Ist es wirklich schon so spät …? #bibtag12 aus der Sicht eines Zukunftsentwicklers

25. Mai 2012 at 12:37 3 Kommentare

Da gab es erst den Blogbeitrag zum Anfang des Bibliothekartags und nach drei mal Blinzeln sind wir jetzt fast schon wieder am Ende. Uns Zukunftsentwicklern hat es sehr viel Spaß gemacht. Wir hoffen, denjenigen, die uns im doch leicht versteckten Saal A gefunden haben, auch.

Unsere Veranstaltungen waren gut besucht – wir danken an dieser Stelle nochmals allen Vortragenden. Auch am letzten Tag beim offiziellen Programm sah man, dass das Interesse der Bibliothekare an Social Media (u.a. um Twitter und Facebook in Bibliotheken) stetig wächst – der Saal platzte quasi aus den Nähten. Gerade aber auch die Vorträge, die über unsere Vortragstabelle bis eine Woche vor dem Start des Bibliothekartags eingereicht wurden, waren sehr interessant und anregend für das direkte Umsetzen in der eigenen Bibliothek, für das eigene persönliche Arbeiten. Aber die Vorarbeit hatte natürlich Anfang der Woche Melanie Kleist mit dem Vortrag „How to Twitter“ geleistet. Dank ihr und der FU Berlin konnten wir während des ganzen Bibliothekartags eine Twitterwall projezieren.

Mit ca. 35 Tablets und E-Book-Readern konnten wir unseren Kolleginnen und Kollegen etwas zum Anfassen und Ausprobieren ohne Kaufberatung bieten. Die dazu passenden Vorträge von Markus Caspers und Martin Kramer.

Mit 3 Kinect und 2 Wii wurden manche Bibliothekare zum Luke Skywalker und manche eiferten Sebastian Vettel bei Mario Kart nach. Zum Frustabbau konnte man bei Raging Rabbit Kaninchen treten oder für Streicheleinheiten bei Kinectimals den Tiger streicheln. Justin Hoenke, Teen Librarian bei der Portland Public Library (Maine) und der über Skype zugeschaltete Eli Neiburger (US Movers & Shakers-Awards Gewinner 2009) konnten uns auch aus internationaler Sicht zeigen, dass Games in Bibliotheken gehören und was der Vorteil einer funktionierenden Community ist. Wenn man zusammen mit anderen Gamern teilweise mehrere Stunden Strategien entwickelt, um auf einen neuen Level zu kommen, so wird man im Berufsleben auch nicht bei der ersten Hürde aufstecken. Spielerisches Lernen ist erfolgreicher, effektiver als „reines“ Auswendiglernen bzw. Pauken. Bisher war ich selbst kein Gamer, aber der Virus hat angesteckt 🙂

Empfehlens- und nachahmenswert waren auch die Vorträge zur Co-Working-Space, zum Crowdfunding und zur QR-Code-Rallye. Bei letzteren beiden Vorträgen konnte man erfahren, wie es mit relativ einfachen Mitteln möglich ist, über Einsatz von Social Media z.B. eine Ausstellung zu bewerben (El Greco und die Moderne, Museum Kunstpalast Düsseldorf) oder auch Gelder für eine Bibliothek in Indien akquirieren kann (Buy India a Library Project).

Natürlich könnte ich jetzt über jeden Vortrag noch einen kurzen Satz schreiben, aber dann würde dieser Beitrag nie enden … so schließe ich mit: wer nicht da war, hat etwas verpasst, kann aber nächstes Jahr während des Bibliothekartags in Leipzig dieses Versäumnis nachholen.

Und in eigener Sache: die ehrenamtliche Arbeit als Zukunftsentwickler macht viel Spaß, man lernt sehr nette Kolleginnen und Kollegen kennen, die die Zukunft der Bibliotheken nicht im „Bunkern“ von Büchern und Daten sehen, sondern in der Öffnung und Miteinbeziehung unserer Klientel, der Leser, Gamer und Kulturinteressierten. Ich freue mich jedenfalls diese doch inzwischen bunt gemischte Truppe bei unserem nächsten Ehrenamt-Treffen in Wuppertal wiederzusehen und zu überlegen, wie wir weiter die Zukunft mitgestalten können – frei nach dem Leitspruch der Zukunftsentwickler von Mahatma Gandhi: Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.

IH

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Gewinner des Preises „Zukunftsgestalter in Bibliotheken 2012“ ausgezeichnet Wenn die Zukunftswerkstatt den Bibliothekartag rockt – ein Fazit eines einzelnen Herrn

3 Kommentare Add your own

  • 1. Petra235  |  25. Mai 2012 um 22:25

    Wir haben nicht nur ein tolles Team, dass großteils ohne finanzielle Unterstützung des Arbeitgebers auf eigene Kosten und ohne Arbeitsbefreiung 5 Tage „volles Programm“ geliefert hat, sondern sind mittlerweile eine richtig tolle Gemeinschaft. Oder, wie Justin Hoenke meinte: “ we’re not just friends, we’re family“

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