Posts tagged ‘visuelle Programmierung’
ZW-Tool – Calliope mini
Der Calliope mini (Bild: Calliope gGmbH, Lizenz: CC BY-SA)
Der Calliope mini ist ein Lerncomputer, der für den Einsatz im Unterricht ab der dritten Klasse entwickelt wurde. Er besteht aus einem einzigen Board und wurde bewusst so entwickelt, dass die Kinder seinen Aufbau erkennen und ihn zum Experimentieren in die Hand nehmen können.
Schon die Grundausstattung des Calliope mini bietet eine ganze Reihe kreativer Möglichkeiten: Neben Knöpfen und Kontakten sind auf der Platine ein LED-Raster, ein Mikrofon sowie ein Lautsprecher untergebracht, um einfache Experimente mit Licht und Ton zu realisieren. Ein Kompass sowie Sensoren für Bewegung und Beschleunigung ermöglichen zusammen mit zwei Motoranschlüssen die Steuerung eines fahrbaren Roboters. Über zwei Grove-Anschlüsse lässt sich der Lerncomputer um weitere Sensoren oder andere Bauteile erweitern.
Code-Segment im Online-Editor (Screenshot: Calliope gGmbH, Lizenz: CC BY-SA)
Zum Programmieren können die Kinder auf verschiedene grafische Editoren zurückgreifen. Auch die Verwendung von nichtgrafischen Sprachen, zum Beispiel Micro-Python, ist vorgesehen. Neben einem USB-Anschluss enthält die Platine auch ein Bluetooth-Modul für die drahtlose Steuerung. Eine entsprechende App befindet sich noch in der Entwicklung. Außerdem ermöglicht Bluetooth auch die Übertragung von Nachrichten zwischen mehreren Lerncomputern.
Testweise wurde der Calliope mini bereits an Schulen im Saarland und in Bremen eingesetzt. Seine Entwickler begrüßen den Einsatz auch in nichtschulischen Kontexten ausdrücklich. Zur Weiterverbreitung und Weiterentwicklung stehen die Hard- und Software sowie alle Lernmaterialien unter einer CC BY-SA Lizenz. Neben der Homepage bietet ein YouTube-Kanal weitere Informationen und Anregungen.
C.K.
12. März 2017 at 10:52 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar
ZW-Tool – Scratch
Abb. 1: Der Smoothie-Maker
Scratch ist eine am Massachusetts Institute of Technology entwickelte Programmiersprache für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene ohne Vorkenntnisse. Als visuelle Programmiersprache bietet Scratch eine grafische Entwicklungsumgebung: Statt komplizierten Quelltext einzutippen, werden farbige Befehlsblöcke am Bildschirm zusammengefügt. Selbst erstellte Bilder oder aufgenommene Töne können direkt in ein Projekt eingefügt und dort verwendet werden. Dies ermöglicht beispielsweise Schülern neue Präsentations- und Erzählformen.
Mit Scratch wurde bewusst ein Begriff aus der DJ-Kultur als Name gewählt: Scratcher können bereits bestehende Projekte remixen, um mit deren Inhalten neue Projekte zu entwickeln. Die offizielle Scratch-Plattform bildet ein soziales Netzwerk, in dem Projekte angesehen, diskutiert und verändert werden können. Dies wird durch die Mehrsprachigkeit der Plattform gefördert: Schaut ein angemeldeter Benutzer in das Projekt eines anderen, werden alle Elemente in der von ihm eingestellten Sprache angezeigt.
Hardware-Tüftler können Scratch auch auf dem Raspberry Pi oder zusammen mit dem MaKey MaKey verwenden. Wer möchte, kann direkt auf der offiziellen Scratch-Plattform starten oder sich im deutschsprachigen DACH-Scratch-Wiki informieren.
Also, bis bald beim Scratchen!
C.K.
5. Februar 2016 at 13:59 digitaleallmende Hinterlasse einen Kommentar