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Google geht ins Museum
Das Thema Digitalisierung geht auch an den Museen nicht vorbei. Seit Anfang 2011 gibt es nun ein gemeinsames Projekt von Google und 17 Museen aus 9 Ländern, die Teile der Bestände über das Google Art Project der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Aus Deutschland beteiligen sich die Alte Nationalgalerie und die Gemäldegalerie aus Berlin. Der Nutzer kann mit Hilfe der Streetview-Technik durch ausgewählte Ausstellungsräume schlendern und sich die Bilder als hochauflösende Fotos anschauen.
Zustande gekommen ist eine Sammlung von rund 1000 Bildern. Als weiterführende Informationen werden Kurzangaben zum Kunstwerk und zur Stilrichtung angezeigt. Die Kurzbiografie des Künstler ist mit Google Scholar verlinkt. Grafikdateien können nicht direkt abgespeichert werden. Die Bilder können in Facebook oder Twitter eingestellt werden. Es fehlt ein Gesamtindex aller Künstler und Kunstwerke. In der Bilderansicht wird nur auf andere Bilder des Künstlers oder andere Werke des Museums verwiesen. Leser mit Googleaccount können sich ihre eigenen Sammlungen anlegen. Etwas spärlich sind die weiterführenden You Tube Verweise.
Wer auf der Suche nach modernen Künstlern ist, wird auf dieser Seite nicht fündig. Dies liegt wahrscheinlich an verwertungsrechtlichen Schranken, ein allgemeiner Hinweis wäre hilfreich.
Gut eignet sich die Seite, um in Urlaubsstimmung zu kommen. Wer eine Städtetour plant, gerade hinter sich hat oder sich einen Urlaub im Moment nicht leisten kann, kann Impressionen sammeln. Spaß macht auch die Möglichkeit, sich die Bilder wirklich einmal von Nahem anzuschauen, ohne den Alarm im Museum auszulösen oder von Wächtern zurückgescheucht zu werden. Hier ist für IPAD Besitzer auch die inoffizielle App Vizeum zu empfehlen. Mit dieser App hat man Kunst zum Anfassen. Ansonsten haben die IPAD-Besitzer schlechte Karten, da für die Nutzung über den Browser der nicht vorhandene Adobe Flash Player benötigt wird.
Auch für den Unterricht lassen sich die Bilder einsetzen. Jedes Museum hat ein Bild mit einer extrem hohen Auflösung fotografieren lassen. Hier erkennt man jeden Pinselstrich.
Und für den Englischunterricht ist diese Seite auch geeignet, da es keine Übersetzungen der Seiten gibt.
SF
1. Februar 2012 at 17:35 Digital.immigrant Hinterlasse einen Kommentar