Tool der Woche – der 3D-Drucker und sein kleinerer Bruder

28. Mai 2014 at 11:02 1 Kommentar

Heute geht es um zwei weitere Tools, die wir Euch nicht nur hier vorstellen, sondern auch nächste Woche auf unserer Aktionsfläche in Bremen präsentieren werden. Es sind zwei Verwandte: einmal der 3D-Drucker und dann sein „kleinerer Bruder“ der 3Doodler – ein Stift, mit dem sich ebenfalls 3D-Modelle herstellen lassen.
Das erste Mal angewandt wurde die 3D-Druck-Technologie in der Automobilindustrie, mittlerweile sind die Anwendungsmöglichkeiten auch bei Privatmenschen breiter gefächert und der Kreativität kaum Grenzen gesetzt: Ersatzteile für Haushaltsgeräte, personalisierte Schachfiguren, Dekorationsgegenstände, kunstvolle Schmuckstücke, sogar 3D-gedruckte Häuser wie das FabLab Haus in Barcelona wurden komplett aus digital erzeugten Einzelteilen gebaut. Die Auswirkungen für die Zukunft sind so offensichtlich, dass im Zusammenhang mit der 3D-Druck-Technologie von der dritten industriellen Revolution gesprochen wird. Und man kann sich gut vorzustellen, welche Auswirkungen es auf die Gesellschaft hat, wenn immer mehr Privatleute mit dem 3D-Drucker Ersatzteile für ihre Haushaltsgeräte selbst entwerfen, programmieren und ausdrucken und u. U. ganz auf eine kostspielige Reparatur verzichten.
In der Medizin hilft der 3D-Druck sogar schon zeit- und kostenintensive Behandlungen zu optimieren. Faszinierend das Beispiel aus den Niederlanden, bei dem eine 3D-gedruckte Unterkieferprothese implantiert und damit die Operationszeit auf ein Fünftel reduziert wurde.
3D-Drucken ist eine Lebensphilosophie. Ein gutes Beispiel sind die 3D-Druck-und Maker- Community mit Makerspaces und Fab-Labs, Internetplattformen und Foren, die vom Open Source- und Do-it-Yourself-Gedanken geprägt sind.
Was man braucht, um mitzumachen, ist gar nicht mehr so unerschwinglich. So ist das preiswerteste 3D-Drucker-Modell aus dem Haus MakerBotIndustries , der „MakerBot Replicator“ ab rund 1300 Euro zu haben. Zum Modellieren der Vorlagen kann man sich einer einfach zu handhabenden browserfähigen Modellierungssoftware wie z.B. Tinkercad bedienen oder aber auf Vorlagen im Netz zurückgreifen. MakerBotIndustries z. B. präsentiert auf ihrer Plattform Thingiverse zahlreiche 3D-Modelle verschiedener User der Öffentlichkeit.

Aber jetzt erstmal ein praktisches Filmchen und alles weitere dann nächste Woche auf unserer Aktionsfläche:

Wenn man den 3Doodler das erste Mal sieht, muss man unweigerlich an eine Heißklebepistole denken. Der 3Doodler ist ein 3D-Drucker in Form eines Stiftes, seine Entwicklung wurde über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter sehr erfolgreich finanziert.
Die Bedienung erscheint kinderleicht: an der Rückseite des Geräts führt man Kunststoffdraht ein, den ein kleiner Motor zur Sppitze des Stiftes transportiert. 240 Grad Celsius bringen den Kunststoff zum Schmelzen, bevor er durch die Düse austritt und hier gleichzeitig so gekühlt wird, dass er auf der aufgebrachten Oberfläche erhärten kann. Zum Regulieren hat das Gerät einen Fast- und einen Slow-Button, die die Geschwindigkeit mit der der Kunststoff austritt, bestimmen.
Das ist im Grunde schon alles, um mit dem Stift kreativ zu werden. Seht selbst:

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